Akita nicht so kinderlieb wie andere Hunderassen?

vom 15.10.2017, 10:12 Uhr

Wenn man Kinder im Haus hat muss man aufpassen, welchen Hund man sich zulegt. Es gibt Hunderassen die eignen sich in diesem Fall gar nicht und oftmals muss auch Rücksicht auf den Hund genommen werden, der durch das Kind malträtiert werden könnte. Mein Freund und ich überlegen seit einer Weile uns einen Akita anzuschaffen. Im Freundes- und Familienkreis findet das aber nur wenig Anklang, da viele diese Hunderasse nicht so toll finden.

Ich bin auch mehrfach darauf hingewiesen worden, dass Akita keine so guten Familienhunde sind und nicht gut mit Kindern können. Mich selbst interessiert das nicht, denn mein Freund und ich möchten keine Kinder haben. Allerdings kam dann häufiger mal die Frage, was denn wäre wenn Kinder zu Besuch kämen. Enge Freunde von uns haben vor kurzem ein Baby bekommen und auch in der Familie gibt es Nachwuchs.

Viel verhalten sich Akita Kindern gegenüber? Stimmt es, dass diese nicht sehr kinderlieb sind? Würdet ihr aus diesem Grund auf diese Hunderasse verzichten? Ich selbst werde mich dennoch für einen Akita entscheiden, da ich aus diesem Grund nur ungern Rücksicht auf Nachwuchs im Freundeskreis oder in der Familie nehmen möchte. Der Nachwuchs wird auch irgendwann groß und dann habe ich immer noch meinen Hund.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Meine Güte, es gibt keine kinderlieben Hunderassen! Auch Golden Retriever verletzen Kinder! Erstens akzeptiert jeder gesunde Hund mit gesundem Wesen die eigenen Kinder, sofern der Umgang mit dem Hund stimmt. Ist das nicht der Fall, liegt es meist an fehlerhaftem Umgang mit dem Hund und ab und zu am Hund selbst. Es liegt aber nicht an der Rasse.

Und du findest unzählige Züchter der Rasse, die selbst Kinder haben und den Akita als sehr familienfreundlich beschreiben. Eine Rasse, die sich durch eine enge Bindung an ihre Menschen auszeichnet und Fremden gegenüber zurückhaltend ist, hat kein Problem mit den eigenen Kindern. Das hat keine Rasse, da alle darauf ausgelegt sind, mit ihren Menschen zusammenzuleben. Hund und Kind lässt man nie allein, das gilt auch für einen Chihuahua.

Du hast so abstruse Vorstellungen von Hunden im Allgemeinen und der gewünschten Rasse im Besonderen, dass du die Anschaffung eines Hundes wirklich überdenken solltest. Glaubst du wirklich, dass ein Hund, der zufällig sehr territorial ist, Kinder frisst und erwachsene Besucher hinnimmt? Wenn du nicht zum Einsiedler werden möchtest, musst du so einen Hund erziehen. Und dann toleriert der Besucher jeden Alters.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich denke auch, dass es auf die Erziehung und das Wesen des Hundes ankommt. Ich würde nicht sagen, dass Akitas generell keine Kinder mögen. Das ist sicherlich auch eine Frage der Gewöhnung und Erziehung. Wenn man den Hund an Kinder gewöhnt und im Grenzen zeigt, wird das sicherlich mit jeder Hunderasse funktionieren.

Dennoch muss ich auch sagen, dass ich nie Kind und Hund alleine lassen würde. Man kann auch bei einem ansonsten noch so lieben Hund ja nie wissen. Da würde ich es auch verantwortungslos finden, wenn man die Beiden alleine lässt. Ich würde mit dem Hund trainieren und ihn häufiger mit Kindern zusammenbringen, damit er sie eben an sich gewöhnt. Es mag auch Hunde geben, die einfach nichts mit Kindern anfangen können. Aber das würde ich nicht allein von der Rasse abhängig machen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mir wäre generell mein Hund wichtiger als die Kinder von Freunden. Sprich: Die Freunde müssten mich dann eben ohne Kinder besuchen kommen. Meistens ist es doch auch eh so, wenn Freunde mit Kindern zu Besuch da sind, dass man gar nicht die Möglichkeit hat seinen Hund und Kinder ständig im Auge zu behalten. Also braucht man schon einen super kinderlieben Hund, wenn man sicher gehen will, dass nichts passiert. Aber woher soll ein kinderloser Mensch einen super kinderlieben Hund bekommen?

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich verstehe deine Überlegungen ehrlich gesagt überhaupt nicht. Du schreibst ja selbst, dass du keine Kinder haben möchtest und dein Freund da mit dir übereinstimmt. Daher würde ich mir überhaupt keine Gedanken um einen potentiell kinderfreundlichen Hund machen, denn es sollte hier eigentlich nur der Hund im Mittelpunkt stehen und nicht die Meinung irgendwelcher Familienmitglieder und Freunde, die sich Gedanken um das Verhältnis zwischen dem Hund und ihren eigenen Abkömmlingen machen.

Selbst wenn der Hund nicht so gut mit Kindern zurechtkommen sollte, ist das doch kein Problem. Die Kinder können, wenn sie größer sind, sicher auch mal alleine zu Hause bleiben oder von anderen Familienmitgliedern betreut werden, wenn die Eltern euch besuchen möchten. Es ist doch ohnehin viel angenehmer, wenn man allein unter Erwachsenen ist und die Gäste nicht noch ihren ganzen Anhang mitschleppen.

Ansonsten schließe ich mich vollkommen den Aussagen von Cooper75 an. Einer bestimmten Rasse pauschal solche Merkmale wie Kinderfreundlichkeit anzudichten, finde ich immer wieder absurd. Ein Hund jeder Rasse kann ein wunderbarer Familienhund sein oder eben auch nicht. An anderer Stelle schriebst du, dass du einen Welpen aufnehmen willst, gerade da hast du es doch in erster Linie selbst in der Hand, wie der Hund auf Leute reagiert, die nicht zum Haushalt gehören, aber dennoch zeitweise dort ein- und ausgehen. Es schadet nicht, wenn du dir mehr Gedanken um die Erziehung des Hundes machst anstatt über angebliche rassespezifische Verhaltensweisen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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