Bleiben wohlhabende Menschen eher unter sich?

vom 12.10.2017, 10:31 Uhr

In meinem Studiengang gibt es einen Studenten der sehr reiche Eltern hat und dieser hat bereits im zweiten Semester einen nagelneuen Audi RS3 gefahren. Auch sonst hat er nie einen Hehl daraus gemacht, dass er und seine Familie sehr wohlhabend ist. Freunde hatte er unter seinen Kommilitonen allerdings nicht besonders viele. In der Regel unternahm er meist etwas mit einer Studentin die ebenfalls aus wohlhabendem Haus kam.

Eine Bekannte von mir meinte, dass dies nicht verwunderlich wäre, da wohlhabende Menschen gerne unter sich bleiben würden. Es wäre eben eine andere Welt und die Freizeitaktivitäten und die Lebenseinstellung wären generell auch anders. Da würde es eben besser passen, wenn man etwas mit Gleichgesinnten macht.

Ich selbst kann das nicht unbedingt bestätigen. Während meiner Schulzeit war ich mit einem Mädel befreundet das ebenfalls sehr reiche Eltern hatte. In unserem Freundeskreis war sie aber die einzige wohlhabende. Natürlich sieht man einen gewissen Unterschied, wenn man sich in ihrem zu Hause oder bei einem von uns getroffen hat, aber eigentlich war das nie ein Problem.

Glaubt ihr das wohlhabende Menschen in der Regel lieber unter sich bleiben, da sie mit Gleichgesinnten mehr Gemeinsamkeiten haben? Oder ist das individuell von der Person abhängig und kann nicht verallgemeinert werden?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich könnte mir schon vorstellen, dass viele wohlhabende Menschen gerne unter sich bleiben. Die meisten prahlen ja auch ständig mit ihrem Reichtum wie mit neuen Autos und da wäre mein Gesprächsbedarf auch wirklich dann gegessen. Ich mag es eben nicht, wenn Menschen immer damit protzen, was sie sich kaufen können usw. Sie kaufen sich alles nach Geld gemessen und benehmen sich teilweise total daneben, sodass ich auch dankbar bin, wenn sie unter sich bleiben.

Es gibt natürlich auch einige, die nicht unter sich bleiben und sich ganz normal verhalten, nicht damit prahlen und andere so akzeptieren wie sie sind. Dieser Jens Hilbert, der das Promi Big Brother gewonnen hat war mal für ein TV-Programm eine Woche arbeiten. So hart arbeiten und trotzdem keine Kohle haben. Er ist Multimillionär und man merkte, wie er am Ende weinte und das ihm das alles so übel zugesetzt hat, was die Dame mit der er Luxus tauschte tun muss, für fast nichts und nicht über die Runden zu kommen.

Es gibt wirklich auch ganz andere Reiche oder Wohlhabende. Doch die Mehrheit bleibt gerne unter sich und das ist auch gut so. Wir hätten mit vielen und deren Überfluss an Reichtum sowie ekelhaften Charaktereigenschaften auch kaum etwas gemeinsam.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich denke nicht, dass das zwangsläufig mit dem Wohlstand zu tun hat. Wer aufmerksam ist, wird bemerkt haben, dass sich generell Grüppchen bilden, wenn diese etwas gemeinsam haben. Das kann der Wohlstand sein, ein bestimmtes Interesse oder aber die religiöse oder kulturelle Zugehörigkeit. Warum sonst sollten sich Wohnviertel durch Segregation bilden, siehe beispielsweise China Town, Little Italy und dergleichen? Es gibt ja auch Villenviertel, wo dann eher die gehobenere Schicht lebt. Das ist menschlich und gehört dazu. Verstehe aber nicht, warum so etwas selbstverständliches thematisiert werden muss.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^