Werden Witwer häufig bevormundet, um ihnen zu helfen?
Witwer Y hat seine Frau vor Kurzem verloren und steht nun mit 3 Kindern (1 Adoptivkind) alleine da. Er hatte von Anfang an das Gefühl, dass er besonders bemitleidet wurde, weil er es jetzt so schwer hat und Vater sowie Mutter zugleich sein muss.
Witwer Y fühlt sich aber zunehmend überfordert mit all der Hilfe durch Schwiegereltern und eigene Eltern, weil er das Gefühl bekommt, dass man ihn in Watte packt, zu viel von ihm erwartet und einfach bevormunden möchte.
Witwer Y ist der Meinung, dass man dies nur bei Männern so machen würde, die ihre Frau verloren haben, weil von Frauen ja regelrecht erwartet wird, Haushalt, Kinder & Co zu stemmen. Er fühlt sich so, als würde man ihn für Oberdoof halten, weil er keine Frau ist, und hat das Gefühl, dass man einer Witwe so nicht unter die Arme greifen würde.
Ich möchte mal von Euch wissen, ob Ihr auch denkt, dass Witwer durchaus mehr Hilfe & Aufmerksamkeit von der Umgebung bekommen, als Witwen, weil man ihnen das alleine klar kommen mit Kindern, Haushalt & Co sowieso zutraut? Ist es Eurer Meinung nach wirklich so, dass man Witwern mehr unter die Arme greifen muss, als Witwen oder könnt ihr das nicht bestätigen?
Ich denke, dass er nur seine aktuelle Situation sieht und diese schlecht bewertet, weil er selber überfordert ist. Hilfe ist ja nichts schlimmes oder schlechtes und deswegen auch nicht so negativ behaftet. Wenn ihm etwas nicht passt, kann er es ja durchaus sagen und auch die Eltern und Schwiegereltern in die Schranken weisen.
Ich denke nicht, dass man als Witwe weniger Hilfe angeboten bekommt. Ich habe beides erlebt und gesehen und konnte eigentlich keine Unterschiede feststellen, denn selbst wenn eine Frau vorher alles im Haushalt und mit den Kinder alleine gemacht hat, ist es ja doch eine Situation, die einen überfordert und so braucht auch eine Frau Hilfe und bekommt diese auch angeboten.
Bevormunden muss sich dabei keiner lassen, man muss eben sagen, was einem zu weit geht und was man selber auch nicht möchte und selber erledigen will. Wenn jemand sagt, dass er Sache XY selber machen will, weil er ja auch Ablenkung braucht kann das doch jeder verstehen. Die Hilfe ist aber sicherlich auch eine Ablenkung für die Schwiegereltern und so sollte man vielleicht nicht jede Tat auf die Goldwaage nehmen und sich einfach mal darüber freuen, dass man Menschen um sich herum hat, denen man nicht egal ist.
Ich denke schon, dass das der Fall ist. Männern wird oftmals nachgesagt, dass sie mit der Kindererziehung und Haushalt schneller überfordert sind als Frauen. Nicht nur weil sich viele damit noch nie befasst haben vorher und immer jemand da war, der das ganze gemacht hat, sondern auch auch einfach daher, dass Männer die Dinge anders sehen als Frauen.
Mitleid ernten Witwer um einiges mehr. So sehe ich es auch im Umfeld. Der alleinerziehende Vater der Witwer ist, bekommt von den anderen Müttern Mittagessen mitgebracht damit er nicht kochen muss für sich und sein Kind, hat immer jemanden parat der das Kind abholt wenn er arbeiten muss und sogar am Anfang haben ihm die Damen die Hausarbeit förmlich aus der Hand gerissen. Dabei war das nicht mal die eigene Familie, sondern einfach nur andere Mütter aus der Kinderkrippe die alle Kinder mit besucht haben.
Dagegen als von einer anderen Mutter der Mann gestorben ist, wurde so getan als wenn es nichts anderes ist. Da wurde kein Mittagessen mitgebracht von den anderen, nicht das Kind abgenommen oder gar die Bügelwäsche gemacht und mitgenommen, damit das abgenommen wird. Da wurde einfach erwartet, dass alles weiter läuft wie bislang und sie diese Arbeiten schon gewohnt war, dass das nicht weiter schwer fallen dürfte im Alltag. Frauen wird da eine ganz andere Belastung zugemutet als Männern, die dann mehr Mitleid ernten als wenn das ganze einer Frau passiert.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das nervig ist wenn man als Mann der gerade verwitwet ist auf einmal behandelt wird wie ein kleines Kind und entmündigt von allen, die helfen wollen oder das zumindest meinen und sich damit aufdrängen. Aber auch ein Mann hat ein Mund und kann den doch benutzen und sagen, dass er das nicht möchte und nicht braucht und man auch mal seine Ruhe braucht, selbst in den Alltag finden muss und nicht alles hinterher getragen braucht.
Der Vater aus der Kita hat sich auch nach einigen Monaten dagegen gewehrt und wollte das nicht mehr, dennoch ist das vereinzelt bis heute, dass er direkt bemitleidet wird wenn jemand neues kommt und davon erfährt, dass er eben verwitwet ist. Bei der anderen Dame kräht kein Hahn danach und fängt diese Tour auch nur im Ansatz an.
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