Überschüssige Futtertiere mit Klebefallen einfangen?
Neulich ist mir ein Heimchen in der Wohnung entwischt und zirpt nun nachts mit an die 100 Dezibel fröhlich vor sich hin. Ich habe mir im Fressnapf spezielle Klebefallen gekauft, die ich vorher nicht kannte. Im Bekanntenkreis waren einige überrascht darüber, da diese Klebefallen offenbar bei vielen Reptilienhaltern auch im Terrarium eingesetzt werden.
So nutzen einige meiner Bekannten diese Fallen einen Tag nach der Fütterung, um überschüssige Futtertiere einzufangen. Diese können sonst aus dem Terrarium entwischen. Außerdem kann man so die Fütterung der Tiere besser kontrollieren, da man einschätzen kann wie viel gegessen wurde und was zu viel war und wieder entfernt wurde.
Nutzt ihr Klebefallen im Terrarium? Welche Vorteile erhofft ihr euch davon? Ich selbst halte das eigentlich für unnötig und würde lieber aus einem Glas oder mit der Pinzette füttert, wenn eine kontrollierte Fütterung notwendig ist. Immerhin ist es auch Verschwendung von Futtertieren, wenn man diese mit Hilfe solcher Fallen entsorgt.
Ich wusste bisher nicht, dass solche Klebefallen in Terrarien eingesetzt werden. Bisher habe ich immer angenommen, dass nur so viele Futtertiere ins Terrarium gesetzt werden, wie die Reptilien normal auch fressen. Zumindest kenne ich es von Bekannten so.
Wenn man aber keine andere Möglichkeit hat, um überschüssige Futtertiere wieder aus dem Terrarium, ist das sicherlich sinnvoll. Zumindest wenn die Reptilien dadurch keinen Schaden nehmen können. Ich hatte bisher noch nie ein Terrarium und würde mich dann vorher genau informieren.
Ich halte keine Reptilien mehr, habe allerdings jahrelang welche gehabt, die auch Lebendfutter bekamen. Und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie es zu "überschüssigen Futtertieren" im Terrarium kommen kann, die man dann mit einer Klebefalle fangen müsste. Sind die Leute zu faul, ihren Tieren mal 10 Minuten zum einzeln füttern zu widmen und kippen einfach wahllos eine Hand voll Insekten ins Terrarium oder wie?
Nun gut, es ist ja bekannt, dass man Futtertiere nicht über Nacht im Terrarium lassen sollte, weil einige angeblich dazu neigen, unsere schuppigen Freunde anzuknabbern. Oder sich zu vermehren. Oder aus dem Terrarium auszubüchsen. Oder einfach Krach machen.
Aus dem Grund habe ich immer nur einzelne Insekten gefüttert. Eine Grille / Heuschrecke / Schabe oder was auch immer mit der Pinzette ins Terrarium gesetzt und dann gewartet, bis dieses Tierchen verspeist wurde. Danach gab es ein Weiteres. Und so weiter. So kam es im Terrarium nie zum "Überschuss". Und ja, es war mitunter zeitaufwändig. Gerade als meine Tiere älter wurden, nicht mehr so gut sehen konnten und einfach länger brauchten. Dann hat das Füttern auch schon einmal eine Stunde eingenommen. Selten auch länger. Aber das war es mir wert. Man hat ja sonst recht wenig Interaktion mit Reptilien.
Irgendwo -und man mag mich für verrückt halten- sind doch auch die Insekten Lebewesen, die man mit Respekt behandeln sollte. Und ihnen aus reiner Bequemlichkeit ein Ende in der Klebefalle zu bereiten, finde ich schlicht falsch.
Anders mag das aussehen, wenn wirklich mal ein Insekt ausgebüchst ist und jetzt irgendwo in der Wohnung sitzt und Krach macht. Okay, ich habe selbst diese Tiere nicht mit einer Klebefalle gefangen, weil sie mich nicht weiter gestört haben und ich auch keine Heimchen gefüttert habe, die sich eventuell noch vermehren könnten. Aber das ist tatsächlich so ziemlich die einzige Situation, in der ich den Einsatz der Klebefalle nachvollziehen kann.
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