Gutachten vor Gericht gar nicht so gut wie angenommen?

vom 12.10.2017, 04:56 Uhr

An (deutschen) Familiengerichten müssen Sachverständige jedes Jahr über 10.000 Schicksale von Eltern und ihren Kindern beurteilen. Dies geschieht meist in Form von Gutachten. Dies ist eine sehr große Verantwortung, das kann man nicht leugnen. Aber die Qualität der Gutachten soll oft zu wünschen übrig lassen. Was haltet ihr von dieser These? Ist da etwas dran? Wie kommt es, dass die Qualität der Gutachten abnimmt? Sind die Sachverständigen zu leicht beeinflussbar oder fachlich zu wenig qualifiziert?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Genau genommen kann in Deutschland jeder Gutachter für das Familiengericht werden, da gab es schon diverse Skandale auf diesem Gebiet. Man muss nicht zwingend gelernter Pädagoge sein oder sich auf dem Gebiet auskennen.

Ich habe schon häufiger gehört, dass bei solchen Gutachten mit dubiosen Mitteln gearbeitet worden ist, zum Beispiel arbeiten einige Gutachter noch mit dem Rorschachtest, auch als Tintenkleckstest bekannt. Seriös ist das nicht, aber die Richter kennen sich meist auch nicht aus und nehmen die Gutachten ernst.

Ich habe vor einiger Zeit ebenfalls einen Thread zu diesem Thema eröffnet: Mangelhafte Gutachten über Erziehungsfähigkeit von Müttern? Offenbar hat sich seitdem auch nicht viel getan, die Justiz ist überfordert.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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