Person aus Entfernung wecken müssen, da schnell aggressiv?
Ich habe schon gehört, dass eine Mutter ihren Sohn immer aus der Entfernung wecken musste. Wenn sie ihn dabei berührt hat, hat dieser oft plötzlich um sich geschlagen und die Mutter hat auch schon einen Schlag abbekommen. Allerdings hat dies wohl mit der Zeit dann nachgelassen und man kann den jungen Mann wohl nun durchaus auch berühren, wenn man ihn wecken möchte.
Leider habe ich keine Erklärung dafür, wieso manche Menschen um sich schlagen, wenn man sie weckt. Vielleicht erschrecken sie dabei so sehr, dass dies erst einmal solch eine Abwehrreaktion hervorruft.
Habt ihr schon erlebt, dass sich jemand nur aus der Entfernung wecken lies, da er ansonsten schnell um sich schlug? Wie würde ihr darauf reagieren? Was ist die Ursache für solch ein Verhalten, wenn man jemanden wecken möchte? Erschrickt dieser sicher oder spielen Albträume dabei eine Rolle?
So etwas kenne ich vor allem von Personen, die unter posttraumatischer Belastungsstörung leiden. Da kann ein plötzliches Wecken durch einen Menschen auch zu heftigen Reaktionen führen. Eventuell könnte ich mir bei Kindern auch noch eine Vergesellschaftung mit dem Schlafwandeln vorstellen.
Aber es muss ja nicht immer alles pathologisch sein, möglicherweise ist es auch einfach ein von Natur aus sehr reizbarer und cholerischer Mensch mit einem hohen Aggressionspotential, das er im Wachzustand einfach besser im Griff hat als im Übergang vom Schlaf zum Wachsein.
Wie alt ist der Sohn denn überhaupt? Bei einem Jugendlichen oder jungen Erwachsenen würde ich an Stelle der Mutter überhaupt nicht mehr versuchen, den Jungen zu wecken. In einem solchen Fall würde ich zunächst auch davon ausgehen, dass der Junge einfach keine Lust hat aufzustehen und sich daher gegen das Wecken durch die Mutter wehren will. Vielleicht würde es in diesem Fall mehr Sinn machen, dass der Junge sich selbst einen Wecker stellt und dann aufsteht, ohne dass die Mutti nachhelfen muss.
Bei einem jüngeren Kind würde ich auch in Erwägung ziehen, dass es sich einfach nur abwehrend verhält, weil es nicht geweckt werden und auch nicht aufstehen möchte. In einem solchen Fall ist es, je nach Alter und Reifegrad, sicher nicht ganz so leicht, dem Kind die alleinige Verantwortung für das pünktliche Aufstehen zu übertragen.
Kann es sein, dass der junge Mann häufiger unter Alpträumen leidet und beim Wecken dann gedanklich noch in dem Traum ist? Vielleicht hat er das Gefühl, sich wehren zu müssen und schlägt daher, fast schlafend, um sich?
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