Kurz nach Geburt schon wieder arbeiten gehen?
Aktuell erntet Melanie Müller, der Ballermannstar schon wieder einen Shitstorm. Nur zwei Wochen nach der Geburt ihrer kleinen Tochter steht sie schon wieder auf der Bühne. Sie sagt selbst, dass ihr das durchaus schwer fällt und sie immer wieder zwischendurch zu Hause anruft und nach ihrem Baby fragt. Aber sie wäre der Brötchenverdiener in der Familie und so wäre sie auf die Auftritte angewiesen.
Einige meinen nun aber, dass sie keine gute Mutter sei und sie keine richtigen Muttergefühle hätte, wenn sie jetzt schon wieder arbeiten würde. Sie sollte sich besinnen und Zeit für ihr Baby nehmen. Ich denke, dass viele Mütter kurz nach der Geburt schon wieder arbeiten gehen. Aber bei diesen bekommen das ja die Medien nicht mit. Es werden sich nicht alle leisten können, länger zu Hause zu bleiben.
Findet ihr es auch unverantwortlich, kurz nach der Geburt wieder zu arbeiten? Meint ihr, dass man als Frau dann keine Muttergefühle hat? Sind zwei Wochen wirklich zu früh? Sollte man da sich mehr Zeit nehmen? Kennt ihr jemanden, der auch kurz nach der Geburt schon wieder arbeiten musste? Findet ihr den Shitstorm gegen Melanie Müller gerechtfertigt?
Eine Angestellte darf erst 8 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten gehen. Das besagt das Mutterschutzgesetz. Da Melanie Müller aber wohl selbstständig ist und sie nicht am Ballermann angestellt ist, unterliegt sie nicht dem Mutterschutz. Wenn sie sich also danach fühlt, warum soll sie nicht arbeiten gehen?
Das Kind ist versorgt und sie stillt ja sogar. So ist der Mann mit dem Kind immer in der Nähe und das Kind muss nicht mal auf die Mutter verzichten. Warum soll es nicht auch umgekehrt sein und der Mann sich um das Kind kümmern?
Es kommt doch immer drauf an, wie sich eine gewordene Mutter fühlt. Manche fühlen sich nach der Geburt wieder fit und können wieder arbeiten gehen. Manche brauchen eben noch länger und es muss eben auch jeder selber wissen, was er macht. Wenn das Kind versorgt ist, ist daran doch nichts verwerfliches.
Na ja, kommt drauf an was du unter "auf der Bühne stehen" verstehst. Sie wird wohl kaum von Mo-Fr 8 Stunden am Tag auf der Bühne stehen oder? Die meiste Arbeit findet vermutlich zuhause statt, wo man Texte schreibt, etc. Das geht auch wunderbar mit Baby. Wenn so ein Auftritt nicht länger als 2 Stunden dauert finde ich es ok, aber länger wird es halt problematisch mit Stillen.
Ich bin im Grunde auch gleich nach der Geburt wieder arbeiten gegangen. Das heißt ich habe zuhause am PC unsere Homepage in Schuss gehalten, saß mit meinem Mann am Schreibtisch und habe Abrechnungen erledigt, stand in der Küche um zu backen, etc.
Das ging alles wunderbar mit Baby. Ist ja nicht so, dass eine Geburt jetzt 8 Wochen Bettlägerigkeit nach sich zieht. In den meisten Ländern dieser Erde ist es Gang und Gebe gleich nach der Geburt wieder arbeiten zu gehen und solange man das Baby dabei mitnehmen kann ist doch alles in Ordnung.
Der "Shitstorm" hat doch gar nichts mit dem Thema Mutterschutz zu tun, sondern wird nur dadurch ausgelöst, dass die gute Frau eben C-Prominenz genießt und deswegen die schlichten Gemüter meinen, sie hätten ein Recht darauf, ihr Leben und ihre Entscheidungen zu verurteilen und durch den Schmutz zu ziehen, wenn sie schon jeden Furz, den sie oder ihre Familie lässt, auf allen Kanälen sendet. Das gehört eben dazu, wenn man sein Geld mit der öffentlichen Aufmerksamkeit verdient, und auch ein "Shitstorm" ist Aufmerksamkeit. Würden diese Leute wirklich ein Problem damit sehen, hätten sie ja immer noch die Möglichkeit, ihr Privatleben etwas diskreter abzuhandeln. Aber wenn man jedes Detail an die große Glocke hängt, vom Stillen angefangen über das "ich vermisse mein zwei Wochen altes Neugeborenes ja so, wenn ich auf dem Ballermann herumhüpfe", dann geben die Leute ihren Senf dazu. Ist halt so.
Aber zum Thema Mutterschutz sind die Regelungen für Angestellte, wie schon erwähnt, klar, und Selbständige müssen sich eben überlegen, wie lange sie ihrer Arbeit fernbleiben können und wollen. Ich selber finde die 8 Wochen, die einem offiziell zustehen, ehrlich gesagt nicht besonders üppig. Nicht jede Frau hat das Glück und die körperliche Konstitution, ein Baby herauszuploppen, duschen zu gehen und sich quasi gleich wieder an den Schreibtisch zu setzen. Viele Berufe sind ja zudem auch körperlich anstrengend und können nicht vom Sofa aus mit dem Laptop erledigt werden. Und nicht jedes Baby ist top gesund und munter und gibt brav Ruhe, wenn man alle zwei Stunden Milch hineinpumpt.
Von daher maße ich mir auch dann kein Urteil an, wenn jemand nicht drei Tage nach der Geburt wieder mit Kleidergröße 36 am Fließband steht, aber wenn die Leute unbedingt wollen, ist es mir an sich auch egal. Generell finde ich es positiv, dass man heute zumindest die Wahl hat und nicht wie so ziemlich alle unsere Vorfahren sein Kind quasi am Wegesrand zur Welt bringen muss, weil zur Erntezeit alle Hilfe gebraucht wird. Bis vor relativ kurzer Zeit hat nämlich deswegen auch kaum eine Frau, die Kinder bekommen konnte, überhaupt die Wechseljahre erreicht.
Natürlich provoziert Melanie Müller Meinungsäußerungen, wenn sie ihr Leben öffentlich hält und dann auch noch ganz viele Bilder postet mit entsprechenden Kommentaren ihrerseits. Sie steht nun mal in der Öffentlichkeit und da kann man es eigentlich nie allen recht machen.
Ich finde es privat nicht schön, wenn man als Angestellter sofort wieder arbeiten geht und selbst als Selbstständiger sollte man sich vielleicht einfach etwas Zeit nach der Geburt lassen, auch Zeit mit dem Kind lassen. Allerdings bin ich in der glücklichen Lage gewesen einen Partner an meiner Seite zu haben, der mich da auch unterstützt hat und für den klar war, dass ich ein Jahr zu Hause bleiben werde und zu Hause bleiben kann und das mindestens.
Wenn man aber keinen Rückhalt hat und einfach mal auf das Geld angewiesen ist kann man das nicht und das muss einem dann auch in der Gesellschaft klar sein. Gerade, wenn man dann auch selbstständig ist, wie Melanie Müller kann man sicherlich nicht mal eben etwas ablehnen, was einem Geld bringen würde.
Sie wird ja auch nicht tagelang weg sein, sondern nur ein paar Stunden und das kann man locker überbrücken, indem man dann doch mal ein Fläschchen mit abgepumpter Milch gibt und wenn das Baby beim Papa und bei der Oma ist, umsorgt wird, kann ich nicht verstehen, wie es einen stören kann.
Letztendlich kommt es auch auf die Gesundheit des Kindes und dem Wohlbefinden der Mutter an, sowie den finanziellen Möglichkeiten. Es gibt ja Mütter, die sofort wieder loslegen können, einige andere Mütter brauchen einfach etwas Zeit, damit der Körper wieder gut funktioniert. Es sollte jede Frau selber entscheiden dürfen.
Ich finde, dass hängt immer von den persönlichen Umständen ab, wann man nach der Geburt wieder arbeiten geht bzw. in vielen Fällen aber auch des Geld wegens, muss. Da selbständige nicht in den Mutterschutz fallen, den unselbstständig erwerbstätige Frauen haben, müssen sie nicht zu selten eben früher wieder arbeiten. Als sein eigener Chef kann man eben selten sagen, ich bin jetzt mal für die nächsten Jahre zu Hause und kümmere mich einzig und alleine um mein Kind.
Solange das Kind zu Hause versorgt ist, ist das meiner Meinung nach auch kein Problem. Wenn ich mich jetzt direkt auf den Fall von Melanie Müller beziehe, habe ich selbst gelesen, dass sich ihr Freund und ihre Mutter um das Baby kümmern. Außerdem war sie nur für wenige Stunden weg und nicht tagelange.
Wenn es Frau Müller so gut geht und sie sich nach so kurzer Zeit wieder fit genug fühlt um zu arbeiten, dann soll sie das ruhig machen. Diese Entscheidung muss immerhin jeder für sich selbst fällen. Natürlich wird es immer diese Stimmen geben, die denken, dass man als Mutter Tag und Nacht jahrelang bei seinem Kind Händchen halten muss, während der Vater das Geld verdient.
Vielleicht sind die Kritiker auch ein wenig neidisch, dass Frau Müller schon nach kurzer Zeit wieder arbeiten kann, während man sich als Neumama oftmals am Anfang etwas vorsichtig gesagt "angekettet" zu Hause fühlt. Man tut nichts anderes als das Kind zu füttern, zu wickeln und zu umsorgen. Für sich selbst bleibt anfangs wenig Zeit, weil das Neugeborene die volle Aufmerksamkeit benötigt. Sieht man, dann Melanie Müller nach kurzer Zeit wieder am Ballermann auftritt. fragt man sich vielleicht, wie sie das alles schafft, während man selbst zu Hause auf dem Zahnfleisch geht.
Was nun schön ist und was nicht, spielt hier keine Rolle. Im Endeffekt kann es sich nicht jeder erlauben, dass er hinterher Wochenlang oder gar Jahrelang auf dem Sofa sitzt. Und hier ist die gute Dame diejenige, die die Brötchen nach Hause bringt und nicht der Mann. Warum sollte man sich dann krampfhaft zum Kind nach Hause setzen und ein Leben fristen ohne großartiges Einkommen, nur weil es so "schöner" ist?
Selbstständige haben es da komplett anders wie ein Angestellter und da gibt es keine Mutterschutzfrist. Sprich wenn diese wieder in der Lage sind, dann werden sie auch arbeiten wenn sie die Hauptverdiener sind und es anderweitig nicht reicht. Partner hin oder her, alles kann ein Partner auch nicht immer abfangen und manchmal reicht es nicht einmal mit zwei vollen Gehälter, gerade in den Ballungsgebieten wird das immer schwerer mit Elternzeit generell.
Hier wird es nun so hingestellt, dass die Dame nur einen Auftritt macht und wieder nach Hause rennt zu Kind und Mann. Wer sich mal weiter mit der Dame befasst hat der wird wohl merken, dass sie vor der Geburt einen 20 Stunden Tag hatte und nicht die Auftritte der einzige Bestandteil ihres Einkommens ist. Darunter fallen noch andere Dinge die durchaus Anwesenheit erfordern und nicht nur ein paar Stunden grölend auf der Bühne hopsen und wieder ab nach Hause. Alleine damit würde sie ihren Lebensunterhalt nicht auf dem Standard und Niveau halten können, die Haupteinnahmequelle liegt auf einem anderen Standbein, welches eben mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit braucht und das nicht alles vom heimischen Sofa aus geregelt werden kann.
Aber was manche sich hier so denken, die verzogen sind vom Angestellten Dasein mit diesen Privilegien und keine Ahnung haben wie es ist als Selbstständige Person, da erwarte ich auch nichts anderes als das diese meinen, dass so etwas dann von wenigen Minuten oder Stunden die Woche alleine kommt oder die Kundschaft einem das Geld einfach so schenkt. Nur weil das der Arbeitgeber bzw. der Staat macht dank seinem Sozialplan, macht er das bei Selbstständigen eben nicht, die dafür dann alleine zurecht kommen müssen. Noch davon abgesehen, dass Malle nicht Deutschland ist, auch wenn das manche als das 17. Bundesland sehen.
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