Durch Arztserien weniger Angst vor Arztbesuch haben?

vom 08.10.2017, 19:25 Uhr

Ich habe eine sehr interessante These gelesen. Ein Autor meinte, dass Arztserien wie "Emergency Room" oder "Dr. House" sehr gute Werbung wären. Denn dadurch würden Zuschauer merken, dass Medizin etwas Rationales ist und OPs immer durchgeplant sind. Dies würde den Schleier der Angst abreißen und zeigen, dass dort vernünftig gearbeitet wird. Dadurch würden sich Patienten weniger vor dem nächsten Arztbesuch fürchten.

Ich halte diese These für ziemlich schwachsinnig offen gesagt. Ich sehe mir sehr gerne Arztserien an und kann auch Blut sehen, sodass ich mich vor OP-Szenen gar nicht grusele. Allerdings bekomme ich trotzdem eine Weißkittelhypertonie, wenn ich zum Zahnarzt gehe. Hinzu kommt, dass es immer mehr Antibiotikaresistenzen gibt und es schon mehrfach in den Schlagzeilen war, wenn eine Klinik wegen Hygienemängel mehrere Todesfälle zu beklagen hatte. Das hat ja mit einer gut organisierten OP nichts mehr zu tun finde ich. Was haltet ihr von dieser These? Fürchten sich Patienten durch Arztserien weniger vor dem nächsten Arztbesuch? Oder hat das eine mit dem anderen gar nichts zu tun?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe früher mal viele Arztserien geschaut, weil eine gute Freundin ein Fan davon war. Heute schaue ich eher Dokus. Und da ergibt sich dann oft ein ganz anderes Bild und man wird eher über Pfuscherei und schlechte Bedingungen in Deutschland informiert. Ich wundere mich dann teilweise wirklich, die rückschrittlich die Medizin in Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Schweiz oder den Niederlanden ist.

Arztserien finde ich eigentlich eher lächerlich. Ich habe generell keine große Angst vor Ärzten und daher gibt es da auch nichts, was durch Arztserien besser werden könnte. Aber wenn ich mir manchmal anhören muss, was da für Quatsch geredet wird, geht es bei mir in Richtung Fremdschämen. Selbst Laien müssten doch erkennen, die schlecht viele Dialoge in diesen Arztserien gestaltet sind. Und wenn Menschen das auch noch auf die reale Ärzteschaft projizieren, dann wäre das eher ein Grund Angst zu bekommen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe eher vor der Krankheit und der Behandlung starke Angst. Und vor Narkosen, aber das ist wohl normal. Angst vor Pfusch habe ich nicht.

Serien wie Dr.House mag ich zwar, aber ich bilde mir dann oft die Symptome bei mir ein oder habe dann Angst, die Krankheit eines Tages selber zu bekommen und deshalb schaue ich solche Sendungen nicht. Es würde mich zusätzlich vor einem Eingriff eher nervös machen.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^