Sport treiben, auch wenn man keinen Spaß daran hat?

Ich mache in unregelmäßigen Abständen Sport, wobei das immer dann der Fall ist, wenn ich wirklich die Lust und auch die Zeit dafür habe. Ich muss in dem Moment dann schon wirklich motiviert sein und das auch wollen Wenn das nicht der Fall ist, zwinge ich mich nicht dazu, Sport zu treiben und lasse es einfach sein.

Ich kenne aber genügend Leute, die offen zugeben, überhaupt keinen Spaß dabei zu haben, Sport zu machen, wobei sie es dennoch tun. Meine Freundin schleppt sich auch mehrmals die Woche ins Fitnessstudio, weil sie unzufrieden mit ihrer Figur und Kondition ist und daran etwas ändern will. Allerdings muss sie sich da auch immer richtig dazu zwingen.

Wie ist das bei euch? Treibt ihr Sport, auch wenn ihr gar keinen Spaß daran habt oder würdet ihr das tun? Oder macht ihr das nur dann, wenn ihr es auch wirklich wollt und es auch gerne macht, ohne euch regelrecht dazu zwingen zu müssen?

Selbst wenn du keinen Spaß hast merkst du doch aber, dass du von dem Sport profitierst und eigentlich motiviert das doch. Ich habe zum Beispiel eine ganze Zeit lang Dehnübungen zum Aufwärmen und Abkühlen vernachlässigt, weil ich die eher langweilig finde. Nach einer Muskelverhärtung, die richtig weh getan hat, sehe ich das aber anders und würde heute überhaupt nicht mehr auf die Idee kommen die Muskeln nicht mehr ausreichend zu dehnen.

Du klingst aber jetzt nicht so als hättest du die richtige Einstellung und wenn man von vorne herein an etwas schon völlig demotiviert und mit einer negativen Einstellung heran geht wird das natürlich nichts werden. Ich würde erst mal daran arbeiten. Es "schleppt" sich nämlich sicher niemand ins Fitnessstudio. Wenn man in so einer Verfassung ist könnte man gar keinen Sport machen. Und "zwingen" wird sich auch niemand, höchstens die eigene Faulheit überwinden und den Allerwertesten hoch bekommen.

Ich würde auch sagen, dass es sicher nicht immer leicht ist, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich zum Sport zu motivieren, aber wenn das erst einmal passiert ist, dann merke ich doch, dass ich Spaß am Sport habe und dass es mir gut tut. Wenn ich also mitten dabei bin, Sport zu machen, dann macht es mir eben doch Spaß.

Und weil ich das im Vorfeld weiß, kann ich mich dann eben doch auch aufraffen. Wenn man aber wirklich gar keinen Spaß daran hat und eben auch keinen bekommt, wenn man merkt, dass einem der Sport hilft, dann würde ich schon mal überlegen, ob es das richtige ist. Es gibt doch so viele Sportarten und es muss doch nicht das Fitnessstudio sein, wenn man daran gar keinen Spaß hat.

In so einem Fall frage ich mich dann zwangsläufig, ob man dann überhaupt die richtige Sportart ausgewählt hat, wenn man da schon keinen Spaß dran hat und total lustlos ist. In dem Fall würde ich dazu raten, einfach mal andere Sportarten auszuprobieren, dann kommt der Spaß einfach von ganz alleine, wenn man das richtige für sich entdeckt hat.

Ich mache auch regelmäßig Sport, wenn es denn immer so möglich ist. Bei uns kommt es auch schon mal vor, dass der Kurs eben ausfällt. Allerdings mache ich die Sportarten generell gerne und muss nicht zwingen dorthin zu gehen. Natürlich hat man auch durchaus mal Tage, an denen man keine Lust und sich aufraffen muss. Aber wenn ich dann einmal da bin, habe ich auch wieder Spaß daran.

Ich glaube nicht, dass Sport wirklich förderlich ist, wenn man so gar keinen Spaß daran hat. Da frage ich mich auch, warum man nicht etwas anderes ausprobiert und sich einen Sport sucht, der einem wirklich gefällt. Für mich wäre ein Fitnessstudio gar nichts und daran hätte ich auch keinen Spaß. So, habe ich eben anderen Sportarten, die mir eben zusagen. Das muss doch jeder für sich heraus finden. Warum quälen, wenn es doch so viele verschiedene Sportarten gibt.

Ich mache nur Sportarten an denen ich wirklich Spaß habe und die mir gefallen, denn egal welchen Sport man macht, solange man Spaß daran hat, profitiert man auch davon. Wenn man keinen Spaß hat, dann macht man das häufig automatisch auch eher halbherzig und damit ist dann der Effekt den Sport haben sollte, nicht mehr der, den er haben sollte.

Ich sehe das im Fitnessstudio recht oft an den Geräten, wenn die Leute dann die Übungen viel zu schnell mit viel zu wenig Gewicht und häufig auch noch falscher Haltung machen. Man sieht denen die Unlust auch im Gesicht schon an. Das bringt überhaupt nichts, da kann man auch zu Hause bleiben. Da belügt man sich im Endeffekt nur selber.

Ich verstehe ja auch nicht, warum so viele Leute in ein Fitnessstudio gehen und dann sagen, eigentlich ist es nichts für sie oder nach 2 Monaten gar nicht mehr hingehen. Wenn man doch weiß, das ist nichts für einen, warum meldet man sich dann überhaupt an? Weil alle das machen? Um zu testen, ob es einem gefällt, gibt es Probetrainings und in guten Studios auch Probemitgliedschaften.

Natürlich habe ich auch mal Tage wo ich mich schlechter motivieren kann, zum Sport zu gehen und im Zweifel lasse ich es dann eben auch mal sein, aber wenn ich es mal ausfallen lasse, dann gehe ich am nächsten Tag, weil es doch irgendwie wieder fehlt. Bei mir macht es aber auch die Mischung, mittlerweile bin ich auch in einem Fitnessstudio angemeldet, aber wenn ich stattdessen lieber an einem sonnigen Tag mit dem Mountainbike unterwegs bin oder lieber abends eine Runde laufen gehe, dann mache ich das einfach.

Dadurch wird für mich der Sport aber auch nicht langweilig oder monoton. Und egal was ich mache und ob ich vielleicht auch mal den Schweinehund etwas überwinden musste, meistens weiß ich schon während des Sports warum ich doch los bin und fühle mich anschließend definitiv besser.