Bestimmen drei Faktoren, ob wir glücklich sind?

vom 09.09.2015, 15:37 Uhr

So richtig kann ich der These meiner Lebenserfahrung nach nun nicht gerade Glauben schenken. Ob man Glück fühlen und erleben (!) kann, hängt vielmehr von der Persönlichkeitsstruktur des Menschen als von äußeren Umständen ab. Es gibt Menschen, die haben formal gesehen alles, sie haben eine glückliche Beziehung, sind gesund, wohlhabend, gebildet, intelligent, gut aussehend und immer auf dem Sprung zum nächsten Ziel und fühlen es trotzdem nie.

Und das sind doch nicht mal einige wenige bedauernswerte Einzelfälle, solche Leute gibt es zuhauf. Da sitzt jemand am Karibikstrand und hat den ganzen Abend schlechte Laune, weil seine neue Hose einen Fleck abbekommen hat. Das ist kein fiktives Beispiel, sondern selbst so erzählt bekommen. Innerlich zerfressene und unglückliche Menschen gibt es viele. Und was ist mit denen, die von außen betrachtet alles haben, aber eine Depression oder sonstige psychische Erkrankung haben? Auch das sind keine rar gesäten Einzelfälle.

Wenn ich die drei Punkte weiterspinne, könnte man auch zynisch das Beispiel erfinden vom glücklich verheirateten Mann, der eine Aufgabe in einem furchtbaren Job hat und nur drauf hofft, dass er endlich etwas bessere findet. Der ist sicher nicht glücklich. Umgekehrt gibt es Menschen, die können nicht mal ihre Grundbedürfnisse ganz abdecken und finden trotzdem Glück in kleinen Dingen. Wovon unser erlebtes Glück abhängt, hängt nicht von einer Kalenderweisheit ab, sondern wie wir selbst die Dinge bewerten.

» Verbena » Beiträge: 4921 » Talkpoints: 0,32 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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