Auf retuschierten Fotos einen Hinweis darauf geben müssen?
In Frankreich müssen nun Fotos kennzeichnet werden, wenn diese retuschiert wurden. So soll verhindert werden, dass immer mehr Menschen an Essstörungen erkranken, weil sie sich die Modell auf den Fotos als Vorbilder nehmen. Ich muss sagen, dass ich es eigentlich ganz gut fände, wenn ein retuschiertes Fotos gekennzeichnet würde und das auch in Deutschland begrüßen würde. Bei vielen Fotos weiß man ja direkt, dass sie bearbeitet wurden, weil man dies offensichtlich sieht. Aber bei manchen ist das ja durchaus gut gemacht.
Was haltet ihr von retuschierten Fotos, die als solche gekennzeichnet sein müssen? Würdet ihr euch das in Deutschland auch wünschen? Meint ihr, dass es sich in anderen Ländern auch durchsetzen wird? Kann man so wirklich verhindern, dass manche essgestört werden, da sie diese Bilder zum Vorbild nehmen, wenn man solch einen Hinweis anbringt?
Was soll das bringen? Fast jedes Foto, das veröffentlicht wird, ist in irgendeiner Art bearbeitet. Das ist teilweise schon durch das Format vorgegeben, ergibt sich oft aber auch einfach aus der Tatsache, dass man an fast jedem Bild noch irgendwas an Farbe, Helligkeit, Kontrast, Schatten und so weiter ändern kann damit das Motiv noch besser zur Geltung kommt.
Dann hast du also 95% Bilder mit dem Hinweis, dass sie bearbeitet wurden. Was sagt dir das? Absolut nichts. Erstens wirst du den Hinweis schon nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr wahr nehmen und zweitens weißt du nicht, was geändert wurde. Du weißt nicht ob das Model auf dem Foto einen blauen Fleck am Knie hatte, eine kleinere Oberweite oder ob ihr Kleid farblich nicht genau zum Firmenlogo gepasst hat. Vielleicht ist sie auch vor einem neutralen Hintergrund fotografiert worden und das Bergpanorama wurde später eingefügt?
Ganz nebenbei bemerkt, den "immer mehr Menschen, die an Essstörungen erkranken" steht eine reale Zahl von immer mehr übergewichtigen Menschen gegenüber. Ja, das Übergewicht kann auch durch eine Essstörung bedingt sein und die Übergänge von einem gestörten Essverhalten, dass die meisten Übergewichtigen haben, sind fließend, aber wir wissen ja nun alle, dass solche Aktionen sich nur mit dem relativ kleinen Teil der Bevölkerung beschäftigen, die durch ihre Essstörung untergewichtig sind. Ich verstehe nicht, warum man sich mit dummem Aktionismus immer auf eine relativ kleine Gruppe Menschen fokussiert, wenn die vielen Dicken viel dringender eine Intervention bräuchten.
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