Arbeitsstunden auf möglichst wenige Tage verteilen?

vom 05.09.2016, 16:07 Uhr

Ich arbeite derzeit immer zwanzig Stunden die Woche, wobei ich mir die Arbeitszeit immer selbst einteilen kann, wie ich es möchte. Ich mache es nun meistens so, dass ich viermal die Woche arbeite und dann eben immer fünf Stunden pro Tag. Den Montag oder Freitag halte ich mir immer frei, so dass ich ein langes Wochenende habe.

Natürlich könnte ich die zwanzig Stunden auch an zwei Tagen abarbeiten, wobei ich das nicht so gerne mag. Lieber gehe ich öfter arbeiten und dafür nur kurz. So kann ich zu Hause in Ruhe frühstücken und wieder zum Mittagessen zu Hause sein. So habe ich auch nach Feierabend noch genügend Zeit, wobei ich bei der Arbeit auch konzentriert und motiviert bin. Ich kenne aber auch Werksstudenten, die lieber an weniger Tagen arbeiten und dafür eben den ganzen Tag.

Wie würdet ihr es machen, wenn ihr die Möglichkeit und Wahl hättet? An möglichst wenigen Tagen so viel wie möglich zu arbeiten, um die restliche Woche frei zu haben oder jeden Tag ein bisschen zu arbeiten, damit es nicht so anstrengend ist?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde 2 Tage arbeiten gehen und dann den Rest frei haben. Das wäre für mich praktischer und so viel ist es ja dann auch nicht. 10 Stunden würden ja immer noch gehen, wenn man dann den Rest der Woche frei hat. Leider hatte ich bisher nie so eine Wahl, weil ich das durchaus gerne mal so hätte. Bisher habe ich es oft gehabt, dass man dann wegen ein paar Stunden Arbeit kommen muss und so wie du es beschriebst ist es eigentlich viel praktischer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Man sollte hier schon klar unterscheiden zwischen Werkstudentenjobs und richtigen Jobs in Teilzeit. Denn die richtigen Teilzeitjobs sind oft nicht so flexibel. So ist eine bekannte von mir Wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Institut einer Uniklinik. Sie ist zwar auch Teilzeit beschäftigt, muss aber jeden Tag Vormittags da sein. Da haben Werkstudenten deutlich mehr Privilegien und können laut Vertrag ihre Zeit auch sehr viel freier einteilen. Denn durch das Studium, das sie ja hauptberuflich ausüben, muss der Arbeitgeber so flexibel wie möglich sein und eine so freie Einteilung der Arbeitsteilung garantieren und ermöglichen.

Daher finde ich, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Außerdem finde ich, dass man das gar nicht so pauschal sagen kann, wie man als Student arbeiten würde, da man ja den Stundenplan gar nicht kennt. Wenn man vom Stundenplan her vier oder fünfmal die Woche vormittags arbeiten kann, ist das ja schön und gut, aber wenn man bei manchen Pflichtveranstaltungen zu ungünstigen Zeiten in der Uni antanzen muss, dann ist es unter Umständen sinnvoller, die Arbeit auf wenige Tage zu beschränken.

Ich habe auch zu Studienzeiten einen Werkstudentenjob gehabt und teilweise lag der Stundenplan so bekloppt, dass ich gar keine andere Wahl hatte als 2 Tage die Woche durchzuarbeiten und den Rest eben für die Anwesenheit in der Uni zu nutzen. Immer hat man nicht die Wahl, da sollte man sich keinen Illusionen hingeben finde ich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Dass die Arbeitszeiten für Werkstudenten besonders flexibel sein müssen, das stimmt nicht. Das Beschäftigungsverhältnis darf während des Semesters 20 Stunden pro Woche nicht überschreiten. Vorteile bieten sich bei der Sozialversicherung. Andere Vorgaben zur Arbeitszeit bestehen nicht. Montags bis freitags während der Vorlesungen ist auch zulässig.

Ich bemühe mich mittlerweile, nur noch an drei Tagen pro Woche zu arbeiten. Das klappt meist nicht, aber eigentlich würde mir das reichen. Ich habe damit dann theoretisch genug verdient. Praktisch kann ich Stammkunden nicht abweisen, ansonsten würde ich eben nicht mehr genug verdienen. Also arbeite ich meist mehr.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Dass die Arbeitszeiten für Werkstudenten besonders flexibel sein müssen, das stimmt nicht. Das Beschäftigungsverhältnis darf während des Semesters 20 Stunden pro Woche nicht überschreiten. Vorteile bieten sich bei der Sozialversicherung. Andere Vorgaben zur Arbeitszeit bestehen nicht. Montags bis freitags während der Vorlesungen ist auch zulässig.

Komisch. Ich habe in meinem Leben schon mehrere Werkstudentenjobs bei unterschiedlichen Arbeitgebern gehabt und es war immer das gleiche. Darüber hinaus hatte ich zig Vorstellungsgespräche für andere Werkstudentenjobs und dort wurde unisono verkündet, dass man mir größtmögliche Flexibilität zusichern würde und dass das so normal und verpflichtend sei. Ich habe in meiner ganzen Studienzeit (auch bei Kommilitonen nicht) erlebt, dass die Teilnahme an einer Klausur, Vorlesung, einem Seminar oder Blockkurs oder Praktikum oder Auslandsaufenthalt durch den Arbeitgeber irgendwie blockiert worden wäre. Das meine ich mit Flexibilität. Vertragllich wird festgelegt, wie viele Stunden pro Woche man maximal arbeiten sollte, aber wann man diese Stunden ableistet, ist egal.

Ich hatte immer sehr nette Chefs in dieser Hinsicht. Bei einem Berufspraktikum wurde mir erlaubt, die Stunden am Wochenende oder im Homeoffice nachzuholen. Oder aber ich durfte die Stunden vorarbeiten und dann abfeiern, wenn ich eine Woche Blockseminar hatte, aber keinen Urlaubsanspruch. Bei Vorstellungsgesprächen wurde mir dann auch mitgeteilt, dass es durchaus normal wäre, dass die bereits beschäftigten Werkstudenten während der Klausurphase kürzer treten würden, dies aber nach der Klausurphase nachholen würden. Auch da würde man mir entgegen kommen und ich hätte freie Hand, müsste eben nur Bescheid sagen, dass man sich darauf einstellen kann.

Das mit den 20 Stunden pro Woche bezieht sich übrigens nur auf die Arbeitszeiten unter der Woche während der Vorlesungszeit. Am Wochenende oder in den Semesterferien darf man deutlich länger arbeiten. Ich hatte damals ein sehr ausführliches Gespräch mit meiner Krankenkasse und habe mich aufklären lassen. Es geht nur darum, dass bei den Semesterwochenstunden nicht die Zeit geklaut wird, die man theoretisch in der Uni sein müsste.

Gerade in den Ballungsgebieten, wo sich mehrere Universitäten auf engsten Raum konzentrieren müssen die Arbeitgeber flexibel sein und den potentiellen Werkstudenten gewisse Vorteile versprechen, sonst drehen die sich um und gehen zur Konkurrenz.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Es kommt aber sehr auf den jeweiligen Ballungsraum an. Hier gibt es zig Universitäten auf engstem Raum und viel Arbeitslosigkeit. Studenten, die dringend einen Job suchen, gibt es wie Sand am Meer. Folglich wird wenig Flexibilität geboten.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Das man es sich großartig aussuchen kann wann man wie arbeitet gibt es hier ebenfalls nicht. Entweder man nimmt das was angeboten wird, oder man hat Pech gehabt. Eine Universität und verschiedene Hochschulen gibt es hier ebenfalls und entsprechend auch Studenten wie Sand am Meer. Passen sich diese nicht an die vorgegebene Zeiten an, dann nimmt man einfach den nächsten. Somit muss man selbst dort Flexibel sein und nicht der Arbeitgeber, was ich auch durchaus verstehen kann. Denn ich würde als Arbeitgeber auch nicht dem Werkstudenten den Hintern nachtragen, genauso wenig wie meinen Angestellten die ein Arbeitsleben nach Wunschkonzert führen möchten.

Ich habe meine festen Zeiten zu denen ich auf der Arbeit sein muss. Länger arbeiten kann man zwar, aber das wird nach der neuen EU Arbeitszeitverordnung nicht mehr anerkannt und sprich ich bekomme dafür rein gar nichts. Entsprechend mache ich es auch nicht mehr und pünktlich fällt hier der Hammer und für mich ist Dienstschluss. Brauche ich einen Tag frei, dann muss ich das ganze mir genehmigen lassen im Vorfeld mit drei Unterschriften meiner Vorgesetzten und so verhält es sich ebenfalls bei Urlaub.

Wenn ich einmal später anfangen möchte weil ich noch einen Termin habe oder ähnliches, dann brauche ich dazu auch die schriftliche Genehmigung und Zustimmung ansonsten geht es nicht. Dafür muss ich abends dann entweder länger bleiben oder ich verwende vorher angesammelte Stunden oder Urlaubstage damit ich auch normal Feierabend machen kann wie jeder andere auch.

Auch in meinen vorherigen Jobs wurde ich nicht gefragt wann ich wie lange arbeiten möchte. Dort gab es die 12 Stunden Schichten und mehr ist pro Tag ohnehin nicht drin, danach muss eine 11 Stunden Pause erfolgen und das ganze geht auch nur 48 Stunden die Woche. Bezahlt werden davon aber nur 38, den Rest schenkt man dem Arbeitgeber als Bereitschaftszeit. Früher gehen war dennoch nicht drinnen wenn man es nicht wollte, einfach weil ein Rettungsmittel welches 24 Stunden Vorhaltezeit hat auch die volle Zeit besetzt werden muss, auch wenn das Personal umsonst arbeitet.

Wenn man dort einen Tag frei wollte an dem man Schicht hatte, reichte man Urlaub oder Stunden ein die meistens abgelehnt wurden oder man suchte sich einen Kollegen vorher zum Schichttausch und hat das so eingereicht. Mit einem Tauschpartner war das genehmigen kein Problem, ansonsten hatte man schlichtweg Pech gehabt und musste seinen normalen Alltag um diesen Schichtplan herum aufbauen. Der Arbeitgeber hat sich nicht dafür interessiert was man selbst wollte, wieso denn auch? Seine Aufgabe ist es in erster Linie das Geschäft am laufen zu halten und um alles andere müssen sich Arbeitnehmer selbst kümmern.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich habe das Glück nicht, dass ich es mir aussuchen kann, wie ich arbeiten möchte, aber bei einem Vollzeitjob ist es natürlich sowieso etwas anderes. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich es in deinem Fall wohl so machen, dass ich an drei Tagen arbeiten würde und dann die restlichen Tage eben frei hätte. Das würde mir besser gefallen, als an vielen Tagen nur kurz zu arbeiten. Gerade dann, wenn der Betrieb nicht um die Ecke ist und man erst dorthin fahren muss, ist das ja auch immer ein Aufwand.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ganz grundsätzlich habe ich bei meinem Vollzeitjob durchaus auch die Möglichkeit, meine Zeit einzuteilen und so dafür zu sorgen, dass ich mir ein langes Wochenende pro Woche leisten könnte. Dadurch, dass ich aber für einige Leute "Vorgesetzte" bin, ist eine Realisierung dieses Grundsatzes eher schwierig bzw. fordert eine gute Absprache mit Kollegen.

Ich glaube, dass mir eine solche Einteilung auch nicht gut täte. Sicherlich, ein langes Wochenende ist etwas Feines. Aber ich bin leider jemand, der sich verdammt schnell an Gemütlichkeit gewöhnt, so dass es mir schon nach einem normalen Wochenende unendlich schwer fällt, den Hintern wieder hoch zu bekommen. Nach einem langen Wochenende wird das Aufraffen zur Arbeit bei mir gerne mal zur echten Qual. :D

Es ist natürlich auch ein Unterschied, ob ich bei einer Teilzeitstelle dann 5 statt 4 Stunden arbeiten müsste oder aber in einer Vollzeitstelle dann 10 statt 8 Stunden. Zweiteres ist natürlich wesentlich anstrengender, so dass man sich das dann doch dreimal überlegt, ob es das wirklich wert ist.

Da ich Gleitzeit habe, spiele ich damit eher in dem Sinne, dass ich dann morgens früher anfange und nachmittags früher gehen könnte. Das mache ich aber nicht, so dass ich dann genug Stunden habe, um freitags tatsächlich nur in der üblichen Kernarbeitszeit von 4 Stunden anwesend zu sein.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe eine ganz normale Vollzeitstelle mit 39 Stunden pro Woche. Da wir aber im 12-Stunden-Dienst-System arbeiten, d. h. Tagdienst und Nachtdienst jeweils 12 Stunden, gehe ich in der Regel höchstens vier Tage in der Woche arbeiten und habe die restlichen Tage frei. Eigentlich sollte es so sein, dass wir drei Wochen des Monats mit drei Arbeitstagen im Dienstplan stehen und eine Woche mit vier Tagen, um auf unsere Stunden zu kommen.

Durch Umstrukturierung der Einrichtung und Personalmangel sieht die Realität leider im Moment ein wenig anders aus und wir sammeln alle massig Überstunden, aber Besserung ist in Sicht. :wink: Wir können Freiwünsche bis zum 10. des Vormonats im Dienstplan eintragen, diese werden auch, soweit das möglich ist, berücksichtigt. Im Prinzip bin ich mit meinen Arbeitszeiten sehr zufrieden, anstrengend wird es nur, wenn Dienst und Frei im tageweisen Wechsel ist, weil es personell gerade nicht anders geht.

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» celticdragon » Beiträge: 111 » Talkpoints: 37,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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