Stadtplan gegen Mafia

Was verbinden die meisten hier mit Palermo, wohl dass diese Stadt die Mafia-Hochburg Italiens ist. Gegen die Cosa Nostra gibt es seit Anfang des Jahres eine neue Kampagne, bei der auch deutsche Touristen etwas gegen die Mafia unternehmen können. Auf einer Karte sind all die Geschäfte, Restaurants und Hotels, die bei der Kampagne „Addiopizzo“ mitmachen. Unternehmen, die sich an dieser Kampagne beteiligen weigern sich Schutzgeld zu zahlen und durch die Zahlungen auch das organisierte Verbrechen zu unterstützen. Auch Touristen, die in diesen Geschäften einkaufen, essen oder aber wohnen bereichern nicht noch die Mafia. Bereits 400 Unternehmer haben sich dieser Kampagne angeschlossen, um die Mafia-Clans nicht noch weiter zu bereichern.

In ganz Italien sollen etwa 160.000 Betriebe oder auch Geschäfte von der Mafia erpresst werden. Je nach Größe des Betriebes müssen diese Betriebe zwischen nur kleinen Euro-Scheinen bis hin zu tausenden Euro Schutzgeld pro Monat zahlen. Mit der Anti-Mafia-Bewegung zeigt nun endlich mal Initiative Zivilcourage. Dies erkennt auch der deutsche Botschafter in Rom an und unterstützt diese Initiative. Deshalb sorgte er auch dafür, dass der Anti-Mafia-Plan nun schon seit einigen Monaten neben italienisch und englisch nun auch in deutsch gratis zu bekommen ist.

Inzwischen bräuchten wir wohl besser eine App dafür. Leider zeigt dieser Vorfall, wie aktuell das Thema immer noch ist. Auch in Deutschland bräuchten wir wohl inzwischen so eine Landkarte, da auch hier die Mafia aktiv ist. Aber ich finde es sehr tapfer, dass es solche Menschen mit Zivilcourage gibt, die sich gegen so etwas wehren. Leider ist dies heute nicht mehr selbstverständlich.