Haustier gegen irgendetwas eintauschen wollen?
Im Internet kursieren gerade Artikel über ein seltsames Tauschgeschäft. Ein Mann wollte wohl sein 20 Jahre altes Auto für rund 300 Euro über eine Kleinanzeige verkaufen. Es meldete sich wohl eine Interessentin, die allerdings ein Tauschgeschäft vorschlug und zwar bot sie dem Mann ihren Hund gegen das Auto an. Es handelte sich wohl um eine 2 jährige Schäferhündin, die angeblich bei einem Umzug nicht mitgenommen werden könnte.
Der Mann meinte laut Artikel, dass er schon etliche Tauschgeschäfte angeboten bekommen hätte, aber doch noch keines mit einem Lebewesen. Er hat den Handel natürlich abgelehnt und möchte nun mit Hilfe eines Tierschutzvereins dafür sorgen, dass der Frau der Hund weggenommen wird.Ich habe auch noch nie solch eine Geschichte gehört oder erlebt und kann auch nicht nachvollziehen, wie man ein Lebewesen zum Tausch anbieten kann. Aber ich denke, dass es sicherlich kein Einzelfall gewesen sein wird und es genug Tierbesitzer gibt, die so versuchen ihr Tier los zu werden und noch etwas anderes dafür zu bekommen.
Was haltet ihr von der Geschichte? Habt ihr schon erlebt, dass jemand ein Lebewesen zu Tausch angeboten hat? Wie würdet ihr darauf reagieren? Kann man überhaupt irgendwas dagegen machen? Es ist ja nicht verboten und der Tierbesitzer kann mit dem Tier ja fast machen was er möchte. Meint ihr, dass solche Tauschversuche öfter mal vorkommen?
Ich habe keine Ahnung, ob so etwas öfter passiert. Allerdings weiß ich, dass sich manche Menschen schnell und leichtfertig von einem Tier trennen können. Dagegen kann man nichts tun, manche sind eben nicht sehr zuverlässig. Denn das ist es ja worauf so ein Haustier vertrauen muss, auf die Zuverlässigkeit seines Halters. Etwas anderes bleibt ihm ja auch gar nicht übrig. Dass der Tierschutz eingeschaltet wird, ist schon ok. Im besten Fall kauft dieser der Frau die bedauernswerte Hündin ab. Das ist schon einmal eine Praxis, der sich der Tierschutz bedient.
So einfach einkassieren darf der Tierschutz den Hund natürlich nicht. Daher wird ja versucht, die Angelegenheit mit etwas Geld zu klären. Man weiß natürlich auch nicht, wie die Frau zu dem Hund gekommen ist. Vielleicht hat ihn ein Partner angeschafft und sich dann von ihr getrennt, ohne den Hund mitzunehmen. Vielleicht hat ihn irgendjemand aus der Verwandtschaft bei ihr gelassen... Dafür kann es ganz viele Gründe geben. Das könnte im besten Fall auch erklären, warum sie sich einfach so von diesem Tier trennen will.
Du weißt ja nicht, warum die Frau das getan hat. Wie Quasselfee schon sagte, kann es auch sein, dass der Ex den Hund nach der Trennung einfach dagelassen hat und sie den Hund gar nicht haben wollte. Es kann auch genauso gut sein, dass ihr Auto kaputt gegangen ist und sie dringend ein anderes Auto braucht, um zur Arbeit zu kommen, aber keine 300 Euro hat, um das andere Auto zu bezahlen. Gerade auf dem Land, wo der ÖPNV extrem schlecht ausgebaut ist, ist man ohne Auto schnell aufgeschmissen. Daher würde ich die Frau auch gar nicht dafür verurteilen, wenn man die Hintergründe nicht kennt.
Ich würde niemals meine Katzen gegen irgendetwas eintauschen. Never ever! Wer so etwas macht, der hatte weder eine Bindung zum Tier noch sollte entsprechende Person jemals wieder ein Tier haben. Wir tauschen doch auch keine Kinder gegen Autos, da wäre die Empörung groß, aber wenn es um ein Tier geht, ist immer recht Ball flach halten, statt sich aufzuregen. Kann ich bis heute nicht nachvollziehen.
Naja und für mich gibt es keinen Grund, ein Lebewesen zu tauschen. Sei es der doofe Hund vom Ex-Freund, den man eigentlich nicht wollte. Da gibt es andere Möglichkeiten, um den Hund etwas Gutes zu tun. Ich sehe das daher ein wenig anders, weil diese Tauschgeschäfte des Öfteren mittlerweile stattfinden und meist aus materieller Konsumgeilheit.
Ein Tier ist ein Lebewesen. Das tauscht man weder, weil man Geldnot hat, weil man ein Auto will, ein Tablet oder weil es der doofe Hund vom Ex-Freund & Co ist. Selbst ein Umzug, weil man den Hund nicht mitnehmen kann, ist kein Grund. Dann sucht man nach Wohnungen, wo man das Tier mitnehmen kann.
Solche Leute sollten wirklich keine Tiere bekommen. Sie haben ihre Verantwortung einfach nicht verstanden! Mit Kindern wäre jetzt der Aufriss wieder viel größer, das Jugendamt wäre von jedem Hinz & Kunz eingeschaltet worden, aber hier sieht man wieder, ist ja nur ein Tier und dafür kann es ja immer Gründe geben.
Kätzchen14 hat geschrieben:Selbst ein Umzug, weil man den Hund nicht mitnehmen kann, ist kein Grund. Dann sucht man nach Wohnungen, wo man das Tier mitnehmen kann.
Prinzipiell gebe ich dir Recht. Ich würde auch eher so lange nach einer passenden Wohnung suchen und nicht das Tier vorher abgeben. Ich habe aber gelesen, dass genau dies der Grund gewesen sein soll, das Tier abzugeben. Nun weiß ich nicht, wie stark die Wohnungsnot in der Region dieser Frau gewesen ist. Bei uns ist die Wohnungsnot richtig heftig, sodass man froh sein kann, überhaupt eine Unterkunft zu bekommen bevor man auf der Straße sitzt.
Jeder Mensch ist eben anders, aber andere deswegen zu verurteilen finde ich persönlich falsch. Ich persönlich würde das nie machen. Wenn ich ein Tier habe, dann habe ich es und übernehme die Verantwortung. Aber ich verurteile niemanden, nur weil er keinen anderen Ausweg darin sieht, das Tier abzugeben. Lieber so als eine nicht artgerechte Tierhaltung.
Wer sich ein Haustier anschafft, ohne sich vorher groß darum Gedanken zu machen, ohne sich die Bedürfnisse anzusehen und zu prüfen, ob man diesen auch auf Jahre hin gerecht werden kann, der gibt sein Tier sicher auch leichtfertig wieder her. Dass jemand seinen Hund gegen ein Auto oder einen ähnlichen Gegenstand eintauschen will, habe ich auch noch nicht erlebt, aber wenn man bedenkt, das manche ihr Tier auch einfach irgendwo aussetzen, schrecken andere wohl auch nicht davor zurück es gegen etwas eintauschen zu wollen, das sie brauchen.
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