Was ist und wie funktioniert "Baby-led-weaning"?
Ich habe neulich was von "Baby-led-weaning" gehört. Das soll die Selbstentwöhnung des Babys von der Muttermilch sein, was man nach einem halben Jahr machen kann. Ich habe dass. was in der Zeitschrift stand aber nicht so recht verstanden, wie das funktionieren soll. Es stand dabei, dass das Baby selbst bestimmt was es isst und wie viel es isst. Aber wie soll das gehen. Denn es isst ja eigentlich dass, was man ihm anbietet.
Ich habe die Zeitschrift bei einem Arzt gelesen und konnte auch nicht aufmerksam lesen. Aber dieses "Baby-led-weaning" ist mir im Kopf geblieben und wäre vielleicht auch irgendwann für meine Tochter interessant, die ihr Baby voll stillt.
Wie macht man dieses "Baby-led-weaning" genau und wie kann man es sich vorstellen, dass ein Baby selbstbestimmt das isst, was es will und wieviel es will? Wie habt ihr euer Baby an andere Nahrung als an Muttermilch gewöhnt?
Ich hatte das auch gelesen und mich auch eine Zeit lang dafür interessiert. Es geht in Prinzip darum, dass man seinem Baby beispielsweise Banane hinlegt und das Baby diese selber in die Hand nimmt und erst lutscht und später abbeißt und isst. Man muss also alles dampfgaren, damit es weicher wird und dann soll man dem Kind alles hinlegen, das Baby soll sich dann nehmen was es will und so an das Essen herangeführt werden.
Problematisch hierbei ist, dass das Kind so leicht etwas verschlucken kann und das natürlich bei einem Baby nicht ohne ist. Ich habe bei meinem Sohn erst mit Brei angefangen, diesen dann stückiger gemacht und dann auch weiche Sachen zu essen gegeben. Ich denke, es gibt viele Befürworter für beides und man muss einfach sehen, was für das eigene Baby gut ist.
Beim Weg mit dem Brei hat man eben den Nachteil, dass man diesen dann auch wieder abgewöhnen muss, wobei das Baby das ja irgendwann selber nicht mehr so mag und Interesse an normalen Essen zeigt.
Sind wir mal ehrlich, die meisten nehmen null Rücksicht auf das Kind wenn es um das abgewöhnen oder gewöhnen an feste Nahrung oder auch Brei gibt. Auf den Stichtag mit dem 4. Lebensmonat wird der Löffel Brei in den Hals gesteckt, ganz egal ob das Kind die Reifezeichen dafür besitzt und auch zeigt. Darunter gehört auch das Schlucken, das aufrechte und freie sitzen und so gut wie kein Kind kann das mit 4 Monaten. Aber solange auf dem Brei steht, ab dem 4. Monat und auch Kinderärzte solchen Mist erzählen, dass Muttermilch nicht genug ist, werden das genug Eltern nach wie vor machen.
Mit dem BLW verhält es sich ebenfalls so. Hier geht man vom 6. Lebensmonat aus, da wird das Kind dann in den Stuhl gepflanzt und gib ihm einfach etwas weich gekochtes und schau was passiert. Verschlucken sollte so oder so weniger ein Problem sein, wenn die Reifezeichen beachtet werden und auch das Kind dazu aufrecht sitzt, nicht herum turnt und ohnehin findet das nicht ohne Aufsicht statt. Beachtet man das, dann ist weder Brei noch BLW ein großartiges Problem.
Probleme hast du ggf. dann auch wegen der Psyche vom Kind wenn man zu früh damit anfängt und aus falscher Motivation heraus damit beginnt. Verschlucken sich Kinder häufiger, zahnen dabei und haben Schmerzen, dann sind diese auch weniger gewillt das kauen direkt zu begreifen oder auch nur im Ansatz die Nahrung aufzunehmen, die sich bräuchten. Aber so oder so, ersetzt das nicht direkt die Muttermilch und egal ob man mit Brei anfängt oder auch mit BLW, es sind kleine Mengen, hinterher wird mit Muttermilch aufgefüllt. Denn auch die Verdauung vom Kind muss sich erst an das andere Futter gewöhnen und das passiert einfach über die Zeit und nicht von hier auf jetzt.
Man hat hier dem Kind einfach nur einen modernen und tollen Namen gegeben. Denn schon vor 30 Jahren war es "üblich" dass das Kind irgendwann die Laugenstange oder die Brezel in die Hand bekommt, die es anfassen und anschauen konnte, in den Mund genommen hat, darauf gelutscht und hinterher dann auch abgebissen und gekaut. So wurde es dann nach und nach mehr und im Endeffekt macht es das nur, dass man die Stufe mit dem Brei komplett überspringt da manche der Ansicht sind, dass das "schädlich" ist und man es abgewöhnen müsste.
Abgewöhnen muss man da nichts, machen die Kinder von ganz alleine und es gibt immer wieder dazwischen Phasen, in denen Brei lieber angenommen wird als festes Essen. Sei es nun Halsschmerzen, Schmerzen vom zahnen oder auch Mittelohrentzündungen so banal es sich anhört. Da geht flüssiges einfach besser herunter, sollte jeder selbst kennen der krank ist. Aber auch da wird bei BLW der "Brei" dann verweigert und dem Kind nur die feste Nahrung weiterhin angeboten.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Auf amerikanische Rezepte wegen Umrechnung verzichten? 354mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Crispin · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Essen & Trinken
- Auf amerikanische Rezepte wegen Umrechnung verzichten?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1080mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1134mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1514mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1141mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur