Japanischer Atombomben Überlebender T. Yamaguchi ist tot

Tsutomu Yamaguchi, geboren im März 1916, starb am 4. Januar 2010 in seiner Geburtsstadt Nagasaki. Bekannt ist er dafür, dass er beide Atombombenabwürfe durch das US-Militär in über Japan in den betroffenen Städten sehr nahe des jeweiligen Hypozentrums überlebte. Außer ihm waren davon acht weitere Menschen betroffen. Später war Yamaguchi als Autor und Friedensaktivist tätig.

Tsutomu Yamaguchi arbeitete am 6. August 1945 im Alter von etwa dreißig Jahren als Ingenieur in Hiroshima. Als die Atombombe fiel, war er gerade aus einer Straßenbahn ausgestiegen, und auf dem Weg zu seinem Büro. Gerade einmal 3 Kilometer war er vom Hypozentrum entfernt. Mit Brandwunden und einseitig taub floh er in einen Bunker.

Bereits kurze Zeit darauf wollte er zu seinen Verwandten nach Nagasaki reisen. Am 9. August 1945 erlebte er dort den zweiten Atombomben-Abwurf, erneut nur etwa 3 Kilometer vom Hypozentrum entfernt. Weiterer Strahlung war er ausgesetzt, als er nach seinen Familienangehörigen suchte, die in den Kriegswirren vermisst worden waren.

Nach dieser Zeit setzte sich Yamaguchi unter Anderem für den Frieden und die vollständige Abschaffung von Atomwaffen ein. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Sowohl seine Frau als auch die Kinder waren ebenfalls der atomaren Strahlung ausgesetzt, jedoch starb, im Verhältnis gesehen "nur", eines der Kinder an Krebs, und das im Alter von 59 Jahren.

Erst mit 80 Jahren jedoch schrieb er erstmalig über seine Erlebnisse. Nun, im Alter von 93 Jahren, starb er an Magenkrebs. Ob dabei die Strahlung der Atombomben eine gravierende Rolle spielte, ist nicht gesichert, jedoch anzunehmen.

Immerhin ist er trotzdem 93 Jahre alt geworden. Es wäre schon interessant gewesen, mehr darüber zu erfahren. Seine Geschichte wäre auf jeden Fall der ideale Filmstoff. Auf jeden Fall würde er in die heutige Zeit passen. Allerdings wird das Thema in den USA wahrscheinlich immer noch nicht gerne gesehen. Immerhin gab es in den USA viele Tote wegen des japanischen Überfalls.