Lange Studiendauer mit Sozialbetrug gleichsetzen?

vom 25.09.2017, 05:46 Uhr

Ein Bekannter von mir ist der krassen Ansicht, dass alle Studenten, die die Regelstudienzeit überschreiten und ihr Studium nicht in der Regelstudienzeit abschließen können (vielleicht auch wollen), so genannte "Sozialbetrüger" sind. So richtig nachvollziehen kann ich diese Denkweise aber nicht.

Denn so gesehen muss ein Student sich ja selbst finanzieren, wenn er die Regelstudienzeit überschreitet und damit kein Bafög mehr bekommt (wenn er davor denn welches bekommen hat). Sozialhilfe oder H4 bekommt ein Student auch nicht, sodass Studenten in der Regel ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und damit arbeiten gehen müssen. Wie kann da von Sozialbetrug die Rede sein? Versteht das jemand von euch? Könnt ihr die Ansicht meines Bekannten nachvollziehen und teilt ihr seine Meinung? Oder seht ihr das komplett anders?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann das auch nicht nachvollziehen, da man ja niemanden etwas wegnimmt, wenn man sich selber finanziert und der Studienplatz steht einem ja zu. Jeder kann es mal nicht schaffen und es kann zu Verzögerungen kommen, das ist auch in vielen Studiengängen normal. Sozialbetrug wäre es in meinen Augen, wenn man Geld vom Staat dafür kassieren würde, so ist das ja aber nicht und deswegen kann ich hier kein Vergehen erkennen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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