Beim Kalorienzählen ständig zu wenig zu sich nehmen?
Es gibt ja mittlerweile auch einige Apps mit deren Hilfe man Kalorienzählen kann und dadurch an Gewicht verlieren kann. Man kann eingeben, was man isst oder essen wird und auch wie viel oder wenig Bewegung oder Sport man gemacht hat.
Am Ende des Tages kann man dies dann bestätigen und meist wird einem dann auch angezeigt, wie viel Gewicht man dann innerhalb von 4 Wochen verliert, wenn man jeden Tag so lebt und isst, wie man es an diesem getan hat. Manchmal ist es dann aber so, dass man seine Kalorien nicht komplett ausschöpft und noch einige übrig hat. Da wird einem dann meist gesagt, dass man anscheinend zu wenig isst und doch mehr darauf achten soll, genug zu essen.
Eine Freundin hatte immer die Theorie und wohl auch die Erfahrung gemacht, dass man nicht abnimmt, wenn man unter den Kalorien bleibt, die man pro Tag zu sich nehmen sollte. Sie meinte, dass man dann doch eher abnehmen würde, wenn man mal etwas über den Kalorien wäre, die man eben verbrauchen dürfte.
Was passiert, wenn man beim Kalorienzählen wirklich ständig zu wenig zu sich nimmt? Wirkt sich das nicht auf die Gewichtsabnahme aus? Nimmt man dann nicht ab? Oder ist das eher Blödsinn und im schlimmsten Fall eher ungesund? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht? Ist es da durchaus besser, wenn man mal ein paar Kalorien mehr verbraucht, als man eigentlich sollte, um abzunehmen?
Nelchen hat geschrieben:Was passiert, wenn man beim Kalorienzählen wirklich ständig zu wenig zu sich nimmt? Wirkt sich das nicht auf die Gewichtsabnahme aus? Nimmt man dann nicht ab?
Ganz einfach, du nimmst dann direkt wieder zu. Wenn man zu wenig Kalorien zu sich nimmt, dann schaltet der Körper in den Hungersnot-Modus und damit man eine Hungersnot überleben kann, wird direkt alles als Fett umgewandelt und eingelagert. Denn der Körper verbraucht ja trotzdem Kalorien und Energie, um den Stoffwechsel stabil zu halten. Auf Dauer kann eine zu geringe Kalorienaufnahme zu körperlichen Beschwerden wie dem Ausbleiben der Menstruation und andere gesundheitliche Probleme wie Mangelernährung führen.
Ich habe schon erlebt, dass sich der Magen einer Person angepasst bzw. verkleinert hat, weil diese nur noch kleine Portionen gegessen hat. Allerdings war sie dann auch irgendwann sehr dünn. Auch konnte die Person dann nicht mehr alles essen und gleich mit Magen- und Verdauungsproblemen reagiert. Angenommen hatte sie aber und dieses Gewicht über Jahre gehalten. Natürlich war das alles andere als gut und sicherlich nicht förderlich für die Gesundheit.
Hier steht, dass nicht nur der Grundumsatz reduziert wird, weil der Körper die ganze Zeit auf Sparflamme läuft und deutlich weniger Kalorien benötigt als das bei "gesunden" und normal essenden Menschen der Fall wäre. Man nimmt nach einiger Zeit kaum noch ab, Muskeln werden abgebaut und überschüssige Kalorien werden direkt in Fett umgewandelt. Da man dann nicht weiß, wie stark sich der Grundumsatz anpasst im Hungermodus, weiß man dann auch nicht, wann Kalorien direkt in Fett umgewandelt werden würden um das Überleben zu sichern.
Normalerweise kennt man den Grundumsatz ja, der sich durch Bewegungsgrad, Größe, Gewicht, Geschlecht und Alter zusammensetzt und davon abhängig ist. Aber wenn man ständig zu wenig isst, dann kann man das nicht mehr nachvollziehen, wie viel man theoretisch bräuchte.
In diesem Fall versaut sie sich ihren Grundumsatz. Der weist ja aus, wie viele Kalorien sie zu sich nehmen kann, ganz ohne, denken, sprechen und ganz ohne Bewegung. Wenn sie sich also an diese Kaloriengrenze hält, nimmt sie irgendwann man mal an Gewicht ab. Langsam aber stetig. Hat sie mehr abgenommen, verändert sich der Grundumsatz natürlich wieder und wird geringer.
Isst sie nun ständig viel weniger, als sie darf, lernt ihr Körper mit der wenigen Energiemenge umzugehen. Das bedeutet, wenn sie mal wieder mehr zu sich nimmt, wird auch eine Gewichtszunahme zu verzeichnen sein. Wozu bitteschön hat sie eine App, wenn sie sich nicht an deren Vorgaben hält.
Und wenn man mehr Kalorien verbraucht, als man sollte, nimmt man selbstverständlich auch nicht ab. Das versteht sich ja wohl von selbst. Sonst wäre es ja ziemlich einfach, Gewicht zu verlieren. Ich esse einfach mehr als ich darf und nehme dabei noch ab.
Quasselfee hat geschrieben:Isst sie nun ständig viel weniger, als sie darf, lernt ihr Körper mit der wenigen Energiemenge umzugehen. Das bedeutet, wenn sie mal wieder mehr zu sich nimmt, wird auch eine Gewichtszunahme zu verzeichnen sein. Wozu bitteschön hat sie eine App, wenn sie sich nicht an deren Vorgaben hält.
Das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Zumal das bei diesen Apps normalerweise so ist, dass diese eben ausdrücklich davor warnen, dass man die angegebene Kaloriengrenze überschreitet. Wer sich nicht daran hält und diese Grenze trotzdem ständig unterschreitet, hat entweder den IQ von Weißbrot oder aber ist mittendrin in einer Essstörung und braucht dringend eine Therapie und psychologische Betreuung.
Deine Methode ist schon mal grundsätzlich falsch. Du glaubst, dass es nur auf die Kalorienzahl ankommt, genau wie du wahrscheinlich auch glaubst, dass nur die Zahl auf der Waage zählt. In der Realität ist es aber ein großer Unterschied, ob du die Kalorien, die deine App erlaubt, in Form von Kohlehydraten oder in Form von Fett und Eiweiß zu dir nimmst.
Ich würde mich an deiner Stelle nicht mit Theorien von Freundinnen auseinander setzen oder auf Apps setzen, die keinen gesundheitlichen Nutzen bringen. Wenn du unbedingt irgendwas zählen willst und unbedingt eine App haben willst dann schau dich nach einer um, die die Nährstoffe auflistet und zählt.
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