Merkmale einer illegalen Firmenbestattung

vom 20.09.2017, 08:44 Uhr

Ich habe nun schon öfter gehört, dass Firmenbestatter illegal arbeiten, indem sie die insolventen Firmen für ein Euro verkaufen. Aber wie merkt man, dass ein illegaler Firmenbestatter bei einer insolventen Firma am Werk war? Kann das ein Gläubiger sehen, der noch Geld von dieser bestatteten Firma zu erwarten hat? Wird er das Geld dann irgendwann noch sehen können oder ist das dann verloren? Was macht eine illegale Firmenbestattung aus?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ob das Geschäftsgebaren sogenannter Firmenbestatter am Rande der Legalität erfolgt, will ich nicht beurteilen. Fakt ist jedenfalls, dass eine insolvente Firma nicht mehr einfach so verkauft werden kann; schon gar nicht für einen Euro. Was aber verkauft werden kann, ist eine Firma, die von der Insolvenz bedroht ist. Eine Firma gegen die also noch kein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Der Firmeninhaber wendet sich zwecks Veräußerung seiner Firma an den "Bestatter" und dieser lässt sie quasi in der Versenkung verschwinden indem er sie zum Beispiel mit einer englischen Limited verschmelzen lässt und dann verkauft.

Das ist dann das sogenannte "GmbH-Ex-Verfahren", dass schon nicht mehr nur am Rande der Illegalität ist. Wird dem ursprünglichen Firmeninhaber später so eine Praxis nachgewiesen, wird sich dieser wohl vor dem Gesetz verantworten müssen, da dieses Verhalten gesetzlos ist. Aber was auch geschieht, alles kann nur vor der eigentlichen Firmeninsolvenz geschehen. Danach herrschen nämlich ganz andere Gesetze und Regelungen und es gibt dafür auch verschiedene Aufsichtsgremien.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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