Öffentlich um Spenden werben gleich Korruption?

vom 09.09.2017, 08:02 Uhr

Ich habe gelesen, dass die CSU im Internet die Apotheker direkt anspricht und von ihnen um finanzielle Unterstützung im Wahlkampf bittet. Im Gegenzug würde sich die Partei dafür einsetzen, dass der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten eingeschränkt oder sogar verboten wird.

Eine Bekannte von mir interpretiert dies direkt als offene Korruption in Deutschland und sieht dies als Zeichen dafür, dass Deutschland keinen Deut besser ist als so manches Ausland, wo ebenfalls Korruption herrscht. Ihrer Meinung nach sollte so etwas komplett verboten und im Keim erstickt werden. Wie seht ihr das? Ist es für euch schon Korruption, wenn man öffentlich um Spenden wirbt und dafür dann gewissen Einsatz bzw. den Spendern gewisse Vorteile verspricht? Oder findet ihr, meine Bekannte übertreibt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Die CSU wirbt mit oder ohne Spenden um ein Verbot des Versandhandels von Medikamenten. Natürlich erhofft sie sich deshalb auch gerade von den Apothekern einige Wahlkampfspenden. Gerade darin sehe ich nun keine Korruption. Dieses Ansinnen ist für mich persönlich völlig legitim und überhaupt nichts rechtswidrig.

Dies ist mir sogar lieber, als wenn es irgendwelche Stände auf Parteitagen gibt oder wenn Spitzenpolitiker einen gut dotierten Nebenjob haben. Gerade das Anwaltsgeheimnis wird doch für so etwas schamlos ausgenutzt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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