Spaßpartei von Promi sinnvoll?

Der österreichische Schauspieler Roland Düringer hat in Österreich die Partei Jetzt Gilts! gegründet. Es handelt sich um ein Auffangbecken für Weißwähler und bisherigen Wahlverweigerern. Die Partei hat kein Programm und die Aushängefigur hat den Spitznamen Merlin. Was denkt Ihr von so einer Partei? Gilt hier Eure Stimme oder wird sie eher verschwendet?

Was will so eine Partei erreichen? Für was steht so eine Partei? Was versprechen sich die Initiatoren von diesem Blödsinn? Ich sehe hier keinen Sinn und würde so einer Partei niemals meine Stimme geben, dann bleibe ich lieber zu Hause und bade meine Katze.

Die armen Katzen. Zurück zum Thema. Wir müssen nicht unbedingt bis nach Österreich schauen, was solch eine Art von "Spaßpartei" betrifft. Die haben wir hier doch im eigenen Land. Und zwar "Die Partei" gegründet von Martin Sonneborn. Anlässlich der Wahl zum Europaparlament 2014 trat er erstmals an. Und was meinst du, wer hat ihn auch gewählt? Genau, ich war es. Diese Alternative war mir immer noch lieber, als gar nicht zu wählen oder eine ungültige Stimme abzugeben. Und, wer kam neben anderen Parteien ins Europäische Parlament?

Richtig, die Partei! Das war nicht irgendein Fake um das ganze irgendwie medial auszuschlachten. Martin Sonneborn ließ ab dem Zeitpunkt seines Einzugs in das Europaparlament seine medialen Tätigkeiten so gut wie ruhen. Und das ist doch richtig gut. Er arbeitet nun im Ausschuss für Kultur und Bildung sowie als stellvertretendes Mitglied im Haushaltskontrollausschuss. Ich finde das echt super, das er dort etwas bewegen kann und seine Funktion als Politiker nun mit vollem Ernst wahrnimmt.

Ich glaube mich zu erinnern, dass es schon ziemlich oft solche Spaßparteien gegeben hat, die eigentlich nichts erreichen wollten und dann so überraschend viel Stimmen bekommen haben, dass sie sogar in den Landtag einziehen haben können. So abwegig ist es also nicht, wenn man eine Spaßpartei wählt.

Ich denke, es ist sogar besser, eine Spaßpartei zu wählen, als gar nicht im Wahllokal aufzutauchen. So würde ich mir auch überlegen, ob man so etwas nicht doch wählen gehen könnte. Vielleicht bekommt Düringer ja wirklich sehr viele Stimmen und kann etwas verändern, wenn er dies denn auch möchte.

Vielleicht kommt es auch auf dasselbe heraus, wenn man gar nicht wählen geht. Aber dann kann man auch nicht mitsprechen und sich vor allem dann nicht über das Ergebnis beschweren. Deshalb denke ich, dass es nicht viel Sinn macht, nicht wählen zu gehen.

Entweder interessiert man sich für die Politik und nutzt auch sein Wahlrecht, oder es ist einem egal, wie die Zukunft des Landes aussieht und man bleibt am Sonntag länger im Bett, weil man vielleicht sowieso am Vorabend feiern gegangen ist.