Tragen nur Rocker und Gefängnismenschen Tattoos?
Gut, ich verfolge die Serie nicht wirklich, habe aber in einem Artikel gelesen, dass eine "Löwin" aus der Sendung "Höhle der Löwen", das Produkt Tattoomed abgeschmettert haben soll mit der Begründung, dass nur Gefängnisleute und Rocker Tattoos tragen würden.
Wahrscheinlich wollte sie mit der Aussage provozieren und in die Schlagzeilen kommen, damit sie eben bekannter wird. Ich persönlich finde überhaupt nicht, dass Tattoos ausschließlich von Rockern oder Gefängnismenschen getragen werden. Wie seht ihr das? Könnt ihr die Aussage der Löwin nachvollziehen? Oder findet ihr das total daneben?
Ich habe die Sendung gesehen und wenn mich es nicht täuscht, dann hat sie in etwa gesagt, dass früher die Menschen, die Tattoos getragen haben Rocker und Gefängnismenschen waren und sie mit der Tattooszene nichts anfangen kann und deswegen investiert sie nicht. Ich denke einfach, dass sie aus einer Gegend kommt, wo Tattoos eben nicht angesagt sind. Vielleicht hat sie auch schlechte Erfahrung mit einem oder mehreren Menschen gemacht, die Tattoos getragen haben.
Sicher ist es Vorurteil pur, wenn man so etwas sagt und gerade in der Öffentlichkeit sollte man sich mit solchen Äußerungen zurückhalten. Es ist eben auch nicht jedermanns Geschmack. Ich habe auch ein Tattoo und bin weder im Gefängnis gewesen, noch habe ich mit der Rockerszene was zu tun. Das ist für viele Menschen, die sich gar nicht bewusst sind, woher Tattoos überhaupt kommen, gar nicht leicht zu verstehen und vielleicht macht es ihnen auch Angst Tattoo-Menschen zu sehen.
Was für ein Blödsinn. Mittlerweile haben doch so viele Menschen Tattoos, da verstehe ich diese Vorurteile wirklich nicht. Was ist an einem Tattoo so besonders? Mittlerweile kann doch jeder einfach in ein Tattoo-Studio rennen, sobald er volljährig ist, und sich "bemalen" lassen. Neben den Rockern und Knackis wurden hier auch noch die Seeleute vergessen, die sich auch viele Tattoos auf die Haut geholt haben.
Wenn sie es so gesagt hat, wie Diamante es schreibt, wo ist dann das Vorurteil? Früher waren Tätowierungen nun einmal tatsächlich eine Mode unter Seefahrern, Knastis und Rockern. Wenn diese Löwin also nicht zu den Millenials gehört, dann kann sie mit dem Thema wirklich nicht viel anfangen, wenn kein persönliches Interesse besteht. Und in etwas zu investieren, das man nicht versteht, ist dumm.
Ich habe die Sendung nicht gesehen und kann nicht sagen, was die gute Frau da nun genau gesagt hat. Wenn es so ist wie Diamante schreibt, dann sehe ich da auch kein Vorurteil und es eben nur ihre Meinung. Früher war es ja so, dass Tattoos bei Straftätern, die in Haft saßen und Seeleuten am verbreitetsten waren. Da wäre es schon komisch gewesen, wenn ein normaler Bürger mit einer Tätowierung herum gelaufen wäre.
Wenn es aber doch so ist, wie Täubchen schreibt, finde ich die Denkweise doch sehr veraltet. Man muss doch nur mal die Augen auf machen, wie viele heutzutage ein Tattoo haben. Das ist doch immer mehr in Mode gekommen und es ist ja schon fast etwas besonderes, wenn man eben nicht tätowiert ist.
Zwischen der Aussage von Täubchen und der von Diamante besteht schon ein gravierender Unterschied. Es zeigt sich hier aber auch mal wieder, wie wichtig es ist Aussagen inhaltlich korrekt wiederzugeben und nicht verdreht zu zitieren.
Grundsätzlich investieren die "Löwen" ja in Produkte, mit welchen sie sich identifizieren können bzw. die sie gut vermarkten können. Wenn natürlich jemand mit Tattoos absolut nichts anfangen kann, kann er sich in die entsprechende Zielgruppe des Produktes auch nicht reinversetzen und somit keine erfolgreiche Werbekampagne starten. Den Grund, hier nicht zu investieren ist daher absolut nachvollziehbar.
Damit ein gutes Produkt oder eine Idee erfolgreich auf den Markt gebracht werden kann, sitzen da ja vier mögliche Investoren. Ich glaube nicht, dass jemand der Löwen die Aussage so gemacht hat, wie die Threaderstellerin dies verstanden hat. Denn mit solch einer negativen Provokation würde sie einen viel zu großen potentiellen Käuferkreis vor den Kopf stoßen. Das wäre viel zu unprofessionell.
Diese Aussage ist natürlich Blödsinn und auch die relativierte Aussage, dass das ja aber früher so gewesen sei, stimmt nicht wirklich. Aber es wurde schon so viel über die Geschichte von Tätowierungen geschrieben, da kann sich jeder selber informieren wenn das Thema interessiert.
Ich kenne die Sendung nicht, aber wenn es um Investitionen geht kann ich es durchaus nachvollziehen, wenn eine ältere Dame ihr Geld nicht in ein Produkt investieren möchte, mit dem sie nichts anfangen kann. Aus geschäftlicher Sicht ist es nur vernünftig wenn man zugibt, dass man Vorurteile hat und erkennt, dass diese ein Problem wären, wenn man sich auf das Geschäft einlassen würde.
Es wäre doch auch nicht glaubwürdig, wenn eine ältere Dame hinter einem Produkt stehen würde, das eine junge Zielgruppe ansprechen soll. Von daher wundert es mich, dass die Erfinder sich damit überhaupt an jemanden gewandt haben, die ganz offensichtlich nicht zum Produkt passt.
Cloudy24 hat geschrieben:Diese Aussage ist natürlich Blödsinn und auch die relativierte Aussage, dass das ja aber früher so gewesen sei, stimmt nicht wirklich. Aber es wurde schon so viel über die Geschichte von Tätowierungen geschrieben, da kann sich jeder selber informieren wenn das Thema interessiert.
Was ist daran Quatsch? Sicherlich ist die Technik uralt und bei zig Völkern seit Jahrtausenden beliebt. Das ändert aber nichts daran, dass man beispielsweise in den 70ern des letzten Jahrhunderts in Deutschland in den meisten Schichten schlichtweg keine Tätowierung hatte und schief angeschaut worden ist, wenn man doch eines hatte. Tätowierungen als Mainstream sind hierzulande nun wirklich noch nicht alt. Als ich klein war, gab es keine Studios an jeder Ecke und Menschen mit Bildchen waren fast immer gesellschaftliche Außenseiter.
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