Nur noch 20 Einwegflaschen in den Pfandautomaten einlösen

vom 31.08.2017, 12:09 Uhr

nordseekrabbe hat geschrieben:Also ich denke sogar, dass der Schuss nach hinten losgeht. Denn mit der neuen Regelung werden die Kunden eben den Bon ziehen, weiter machen und noch einen Bon ziehen. Ich meine, ich werde ja die Pfandflaschen oder Einwegflaschen nicht wieder mit nach Hause nehmen, das ist ja schwachsinnig.

Das sehe ich genauso. Bei uns gibt es diese Regelung (noch) nicht, aber es kann auch sein, dass mir das einfach noch nicht aufgefallen ist. Wir sammeln nie so viele Pfandflaschen und bringen die immer jede Woche weg, wobei mein Partner sich meist an den Pfandautomaten stellt während ich mit dem Einkaufswagen schon mal vor gehe und Obst und Gemüse aussuche für die kommende Woche.

Wenn man das nicht konsequent mit einer Kamera und Gesichtserkennung überprüft, wird diese Strategie auch nicht viel nützen. Daher verstehe ich den Sinn dahinter nicht so wirklich. Was bringt es, wenn die Kunden tatsächlich nur noch 20 Pfandflaschen abgeben können und dann tritt eine Sperre durch Kamera ein? Will man die Kunden umerziehen oder verschrecken? Also ich würde so ein Geschäft nicht aufsuchen wollen und meine Pfandflaschen dann woanders hinbringen, vorausgesetzt das System hat sich noch nicht flächendeckend durchgesetzt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe ein generelles Problem auch mit dem Thema "haushaltsübliche Mengen" und darauf beruhen sich einige Supermärkte jetzt auch damit, wenn dort eine Familie eben mit 6 Plastiktüten voller Pfandflaschen steht. Wer entscheidet denn, was haushaltsübliche Mengen sind? Ich komme in der Woche mit meinem Freund auf insgesamt 28 Flaschen Wasser, nur Wasser. Nebenher vielleicht nochmal ein isotonisches Getränk hier, mal ein Energydrink für mein Freund da oder eine Schorle dort.

Haushaltsübliche Mengen, wer entscheidet was das ist? Die Wollny Familie als kleines Beispiel? Wie viel Kinder hat sie? 7 oder so, nicht wahr? Jeder 2 Flaschen Wasser pro Tag macht in 7 Tagen 98 Flaschen, wenn ich jetzt nicht nen Rechenfehler drin habe. Das will doch wohl niemand im Ernst sammeln oder? Abgesehen davon, sind das mal eben fast 25 Euro bei 0,25 Cent Flaschen.

Für mich gibt es keinen Grund, nicht einmal die Woche 50 Flaschen abzugeben, statt immer am Tag 3-5 Flaschen oder so. Das sehe ich zum einen nicht ein und zum anderen habe ich auch etwas besseres zu tun. Dann muss man mehr Personal einspannen, aber das ist ja nicht erwünscht, damit für Discounter, um die es teilweise auch geht, ihre Gewinnspanne am Ende gut ausmalen können und Mitarbeiter sich kaputt buckeln müssen.

Jedes Wochenende suchen Pfandsammler ihr Glück auf Fußballspielen und da gehen auch mal 100 Flaschen a 0,08Cent über den Tisch. Zum einen ein tolles Dingen für die Sauberkeit, weil das Reinigungspersonal spart und nicht einfach weggeworfenes Geld ist. Ich würde es unmöglich finden, wenn diese Leute nicht ihre Flaschen los werden, weil da manch ein Discounter/Supermarkt so tut, als wenn der Mehraufwand nicht für einen 450er Minijobber gut wäre.

Ich kenne sowohl bei LIDL als auch bei Aldi Mitarbeiter und weiß, was sie tun. Das ist ein Witz für das Geld und dafür dann auch noch Ärger mit Kunden, denen man nun 20 Flaschen am Automaten erlauben möchte, aber nicht mehr? Um Gottes Willen.

Ich habe aber vorhin nochmal nachgeschlagen und viele Anwälte sagen, dass es nicht rechtens ist, wenn Supermärkte oder Discounter ab einer bestimmten Quadratmeterzahl eine Beschränkung vornehmen. Nur kleine Kioske müssen annehmen, was sie selbst im Sortiment haben und so weiter. Finde ich auch gut so, wird ja immer besser hier mit den dreisten Vorschreibungen, wie ich meine Flaschen sammeln soll.

Natürlich nervt es mich manchmal auch, wenn ich dort stehe und dort ist jemand mit 3 Müllsäcken a 60l voller Flaschen und? Muss ich entweder früher hin, warten oder später hin. Ganz einfach. Das nenne ich respektvoll, denn ich maße mir nicht an, zu urteilen, wieso der Mann oder die Frau da steht. Mal drüber nachgedacht, dass das am Ende das Geld ist, womit man über die Runden kommen muss?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man die Regelung, nur noch maximal zwanzig Einwegflaschen im Pfandautomaten einzulösen, kontrollieren will, sofern es durchgesetzt wird. In den Supermärkten oder Getränkemärkten, in denen ich bisher war, gab es diese Regelung nicht.

Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass ich Supermärkte kenne, bei denen man unter Umständen lange Wartezeit in Kauf nehmen muss, bis man endlich seine Flaschen loswird und an den Pfandautomaten darf. Diese Supermärkte wähle ich dann aber bewusst nicht aus, wenn ich mein Pfand zurückgeben will. Da bevorzuge ich schon Läden, in denen das Ganze ein bisschen schneller vonstatten geht.

Es kann schon sinnvoll sein, die Anzahl der Einwegflaschen zu beschränken, eben um lange Wartezeiten zu vermeiden, ich glaube aber kaum, dass sich daran gehalten wird. Denn für unter zwanzig Einwegflaschen fahre ich nicht extra los, um diese wegzubringen. In der Regel warte ich, bis sich einiges mehr angesammelt hat, damit es sich auch lohnt, diese mitzunehmen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich gebe auch oft Pfandflaschen in meinem Markt ab, und hin und wieder kommt es mal zu Wartezeiten, sei ein Automat voll oder jemand der meint er müsse gefühlt 150 Pfandflaschen abgeben. Ich bin aber nie jemand der wirklich richtig viele abgibt, vor allem daher ich öfters mal Kästen kaufe und die mit einem Wisch abzugeben sind.

20 Pfandflaschen abzugeben finde ich ist einiges doch zu wenig, erstmal sind 20 Flaschen nicht viel, und die Leute mit ihren riesigen Mengen an Flaschen, würden nach Bonausgabe, einfach weiter machen, bis sie alle weg haben. In keinem meiner Märkte die ich besuche gibt es ein Limit, und ich hoffe dass es auch nicht noch dazu kommen wird.

» silasbeb » Beiträge: 133 » Talkpoints: 33,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe bei uns noch nichts von dieser Regelung gehört, finde es aber auch nicht zwingend angebracht. Ob die Leute nun nach 20 Flaschen einen Bon ziehen und direkt weiter machen, oder ob sie die Flaschen am Stück rein werfen, ist doch auch egal. Sicherlich gibt es Leute, die extrem lange am Automaten stehen. Aber sie haben ja auch das Recht dazu. Sie haben Flaschen gesammelt oder sie eben zu Hause gehortet und möchten sie jetzt abgeben.

In den meisten Läden gibt es ja auch mehr als einen Automaten zum Abgeben. Dann stellt man sich eben an die andere Schlange an. Und ich selbst habe es auch noch nicht erlebt, das ich gefühlte drei Stunden angestanden bin. Mich stört es daher nicht ob nun 20 oder 100 Flaschen. Aber das muss jeder Laden für sich selbst entscheiden. Ich denke nicht das solch eine Regelung etwas bringen würde.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe auch noch nie etwas von dieser Regelung gehört. Zwar kann ich sie bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, denn es ist unheimlich ärgerlich, wenn eine Person mit sechs gelben Säcken ihr Pfand abgeben möchte, aber meistens dauert es dann doch nicht so lange. Trotzdem bin ich der Meinung, dass zwanzig Flaschen viel zu wenig sind. Bei meiner Schwiegermutter gibt es immer 0,33l-Flaschen, also kommen schnell mal zwanzig Flaschen zusammen. Ich würde das einfach nicht fair finden.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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