Wie reagieren, wenn Haustier ein Doppelleben führt?
Ich habe gestern eine sehr interessante Dokumentation gesehen. Es ging dabei um eine Forschungseinrichtung in Freiburg, die mehr über Katzen herausfinden wollte. Zu diesem Zweck sind diverse Katzen (genaue Anzahl nicht bekannt) mit GPS ausgestattet und es wurden draußen teilweise Kameras angebracht, damit man sehen konnte, wann die Freigänger das Haus verlassen. Ziel war es, mehr über die Größe von Revieren und das Verhalten der Katzen in der Nacht herauszufinden.
Eine interviewte Biologin sagte dann auch, dass bei Einzelfällen herausgekommen wäre, dass die jeweilige Katze wohl ein Doppelleben geführt hätte und offensichtlich zwei Herrchen bzw. Frauchen mit unterschiedlichen Wohnorten hatte und der "Besitzer" wusste nichts von der jeweils anderen Familie. Ich frage mich, wie ich in so einem Fall reagieren würde. Würdet ihr so ein "Doppelleben" akzeptieren und den anderen "Besitzer" tolerieren? Oder würdet ihr darauf bestehen, dass das Tier nur zu einem Menschen tatsächlich gehört und dort voll und ganz versorgt wird? Wie regelt man in so einem Fall Tierarztrechnungen?
Gerade das mit dem Tierarzt ist wohl der wichtigste Punk und einer der Gründe, warum ich die Katze nicht teilen wollen würde. Am Ende gibt es vielleicht doch Streit wegen Rechnungen. Bemerkt man erst zu spät, dass die Katze ein Doppelleben geführt hat, wurde sie vielleicht gar überimpft, weil jeder Besitzer sie regelmäßig zum Impfen gebracht hat.
Man wird die Katze nicht zwingen können sich für den eigentlichen Besitzer zu entscheiden, wenn es ihr bei den anderen Leuten noch besser gefällt. Dann würde ich aber auch erwarten, dass diese Menschen fortan alle Kosten übernehmen und für die Katze sorgen. Sich da in allem aufteilen zu wollen erscheint mir fruchtlos.
Man sollte aber auch nicht einfach anfangen fremde Katzen zu füttern. Befindet das Tier sich in einem schlechten Zustand, sieht abgemagert oder krank aus, dann greift man natürlich ein, aber bei einer gesunden Katze mit gesundem Gewicht fängt man nicht einfach an ihr Futter zuzustecken, Halsband hin oder her.
Ein fehlendes Halsband ist heute auch kein Anzeichen mehr für Besitzlosigkeit. Nachdem Halsbänder Katzen auch gefährlich werden können, wenn sie sich damit irgendwo verfangen, greifen immer mehr Besitzer auf Chips unter der Haut zurück. Bevor man nicht geprüft hat, ob die Katze Besitzer hat, lädt man das Tier nicht einfach so zu sich nach Hause ein.
Bei meinen Schwiegereltern kommt auch immer die Katze unseres Kumpels hin. Sie bekommt dort auch Fressen, wird gestreichelt und bekommt Schlafmöglichkeiten geboten. Der Kater liebt es. Dem Besitzer war das lange Zeit nicht klar bis wir ihn aufgeklärt haben und das fand er dann auch in Ordnung. Wobei das Tier dennoch ihm gehört, auch wenn es auch mal ein paar Stunden am Tag bei meinen Schwiegereltern ist.
Ich denke, dass es schon so ist, dass die Katzen da etwas zu fressen bekommen wollen, etwas zu trinken und vielleicht noch ein bisschen gestreichelt werden wollen, aber das ändert ja nicht die Besitzverhältnisse. Wenn man zeigen möchte, dass die Katze einen Besitzer hat, kann man ein Halsband ummachen finde ich.
Generell kann man ja nicht viel machen, wenn sich eine Freigänger-Katze ein weiteres Zuhause aussucht. Allerdings denke ich auch, dass Tierarzt, Krankheiten und eventuelle Medikamente das Ganze recht schwierig machen. Ich würde auch schauen, dass ich irgendwie verhindere, dass die Katze noch zu einer anderen Person geht und dort eben gefüttert wird.
Ich habe allerdings auch schon den Fall erlebt, dass eine Katze sich ein neues Zuhause gesucht hat. Eine Bekannte hatte die Katze angeschafft und ihr auch Freigang gewährt. Allerdings ist ihre Nachbarin dann auf die Idee gekommen, die Katze zu füttern. So ist die Katze dann immer wieder zu der Nachbarin gelaufen und irgendwann hat meine Bekannte dann auch gesagt, dass sie die Katze dann eben ganz übernehmen soll und auch für Tierarzt und ähnliches aufkommen soll.
Viele machen eben den Fehler, dass sie meinen eine Katze füttern zu müssen, wenn diese sie besuchen kommt. Oft ist es so, dass Katzen eben immer wieder kommen, wenn man sie einmal gefüttert hat. Ich denke, dass vielen das nicht bewusst ist oder sie eben meinen, dass es eine herrenlose Katze ist, die eben Futter und Pflege braucht. Ich stelle es mir aber nicht so leicht vor, eine Katze davon abzuhalten, weiterhin zu einer zweiten Familie zu gehen. Man kann sie schlecht einsperren, dass finden die meisten Freigänger ja nicht toll.
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