Gefällt es euch in Erinnerungen zu schwelgen?

vom 25.08.2017, 15:19 Uhr

Erinnerungen sind ja nicht immer schön, aber wenn man in Erinnerung schwelgt, dann ist es oft etwas, wo man gerne dran denkt. Ich merke, dass man gerade, wenn man älter wird wohl mehr in Erinnerungen schwelgt als in jungen Jahren. Manchmal denke ich wirklich an die schöne Zeit meiner Jugend oder als jünger Erwachsener zurück. Gerade jetzt, wo meine Tochter ein Baby bekommt schwelge ich schon in Erinnerungen an die Kindheit meiner Kinder.

Gefällt es euch in Erinnerungen zu schwelgen oder macht ihr es so gut wie nie? Denkt ihr, dass gerade ältere Menschen mehr in Erinnerung schwelgen und sich die guten Erinnerungen dabei heraus suchen? Ich merke nämlich bei mir selber, dass ich bei schlechten Erinnerungen eher nicht darin hängen bleibe, sondern dann wieder an schöne Erinnerungen denke.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Dass man, je älter man wird, sich öfter an frühere Begebenheiten erinnert, halte ich für ein Gerücht. Ich denke einfach, dass man sich an viele Ereignisse erinnern kann, da man ja schon ziemlich lange auf dieser Welt ist. Es ist einfach mehr da, woran man denken kann. Ich kann mich an zwanzig schöne Urlaube erinnern, meine Tochter vielleicht nur an acht. Ein Beispiel halt. Schwelgen tue ich nie, das ist nicht mein Ding, dazu bin ich eher ein zu sachlicher Menschen.

Aber über frühere Erlebnisse reden wir schon einmal miteinander, gerade wenn ein ähnliches ansteht. An mein Kind denke ich sowieso täglich und bedauere auch leider, dass es nicht mehr hier lebt, da es nun selbständig und unabhängig ist. Käme irgendwann ein Enkelkind, würden die Erinnerungen nicht stärker werden. Das würde ja auch bedeuten, dass man viel vergleicht. Und die Kindheit vor 25 Jahren war eben leicht anders, als die heutige und beides hat(te) seine Berechtigung.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ob nun eher die schönen oder die weniger schönen Erinnerungen hängen bleiben, ist sicher auch vom Charakter abhängig und nicht nur vom Alter. Ob man im Alter nun häufiger in Erinnerungen schwelgt kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es bei mir auch so, dass ich mich gerne an Reisen und andere schöne Dinge erinnere, wenn ich zum Beispiel Fotos auf meinem PC sortiere. Ich finde es dann schön, mich zu erinnern und mir die schönen Situationen noch einmal vor Augen zu führen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich erlebe das auch manchmal. Vielleicht auch, weil ich eben weiter von meinem Elternhaus entfernt wohne und nicht oft dort zu Besuch bin. Ich denke dann auch meist an die positiven Erinnerungen, aber manchmal kommen dann auch eben eher unschöne dazu. Aber ich finde, dass gehört eben alles zum Leben und den Erinnerungen dazu. Man kann da nicht immer nur an das positive denken. Immerhin lernt man sicherlich auch daraus. Aber ich muss sagen, dass ich auch meist eher versuche mich auf die Zukunft zu konzentrieren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich mag es schon, in schönen Erinnerungen zu schwelgen, allerdings sollte man sich darin nicht verlieren. In der Regel sind es auch bestimmte Situationen, in denen ich in Erinnerungen schwelge, ich tue es nicht täglich, sondern nur zu bestimmten Begebenheiten.

Wenn es zum Beispiel um den Todestag einer nahestehenden Person geht, so nutze ich diesen Tag dann auch, um dieser Person zu gedenken und mich an die schönen Dinge zu erinnern, die mich mit dieser Person verbinden.

Genauso schwelge ich auch in Erinnerungen, wenn ich auf einer Hochzeit eingeladen werde und dann teilweise an meine eigene Hochzeit denken muss oder daran, dass ich das Brautpaar oder einen Teil davon lange kenne oder mit ihr aufgewachsen bin.

Als im vorigen Jahr meine Nichte geheiratet hat, habe ich viel darüber nachgedacht, wie es früher war, als ich sie teilweise noch von der Schule abgeholt habe oder wie erwachsen sie geworden war.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich selber neige nicht zur Nostalgie, was auch damit zusammenhängen mag, dass ich mich an viele Erlebnisse aus meiner Kindheit und Jugend gar nicht mehr so genau erinnere. Und irgendwie schaffe ich es nicht, in den schönen Erinnerungen zu schwelgen, ohne dass sich die negativen Erinnerungen ebenfalls angesprochen fühlen und sich in den Vordergrund drängen. Ich kann mir einfach nicht einreden, dass früher alles viel schöner war, nur weil ich noch nicht geschlechtsreif bzw. noch kein Steuerzahler war.

Ich kann zwar auch nicht behaupten, eine besonders "schlimme" Kindheit und Jugend gehabt zu haben, aber alles eitel Sonnenschein war es eben auch nicht. Ich war auch kein fröhliches und unbeschwertes Kind, sondern schon immer etwas seltsam, eigenbrötlerisch und eher mit einer negativen Grundeinstellung. Von daher würde ich sogar sagen, dass mein Erwachsenenleben jetzt in vielerlei Hinsicht glücklicher ist als meine Kindheit und Jugend als Außenseiter und Freak. Also habe ich zumindest aus dieser Lebensphase wenig Erinnerungen, in denen es sich lohnen würde zu "schwelgen".

Auch Meilensteine wie Hochzeiten finden bei mir irgendwie nicht statt, und die Geburt meines Neffen hätte meine Schwester fast umgebracht, weswegen ich auch an dieses Ereignis nicht gerne zurückdenke, sondern lieber froh und dankbar bin, dass hier und jetzt gerade alles gesund und munter ist.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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