Partnerbörse verklagen, wenn immer noch Single?
Ich habe kürzlich von einer Managerin gelesen, die viel Geld an einer Partneragentur gezahlt hat und leider keinen Erfolg damit hatte und immer noch Single ist. Die Auswahl an potentiellen Partnern gefiel ihr wohl nicht und laut eigener Aussage hatte sie eher mit Aufschneidern und Betrügern zu tun als mit echten Interessenten und der potentiellen Liebe für's Leben. Nun hat sie die Partneragentur verklagt.
Gut, wahrscheinlich kann man die exklusive Partneragentur nicht wirklich mit denen für "Normalsterbliche" vergleichen, wenn man schon Vermittlungsgebühren von 25.000 bis 150.000 Dollar zahlen muss. Könnt ihr verstehen, dass man in diesem Falle die Partneragentur verklagt? Ich meine, die Agentur hat ja keine Garantie gegeben, dass man definitiv einen passenden Partner finden wird oder sehe ich das falsch? Hättet ihr in so einem Fall auch die Agentur verklagt oder findet ihr das übertrieben und wenig nachvollziehbar?
Ich denke auch, dass eine Partnervermittlung keine Garantie ist, dass man sich wirklich verliebt und einen Partner findet. Das sollte doch eigentlich jedem bewusst sein, der sich in solch einer Partnerbörse anmeldet. Ich denke auch, dass sich die meisten Partnerbörse da bei der Anmeldung absichern und das eben auch ins Kleingedruckte schreiben, dass sie eben keinerlei Garantie geben, dass man auch wirklich einen Partner findet.
Natürlich ist es ärgerlich, wenn jemand so viel Geld für nichts ausgibt. Aber ich denke, dass es trotzdem eher Zeit und Geldverschwendung ist, wenn man die Börse dann verklagen möchte. Da wird man sicher nicht recht bekommen. Zumindest stelle ich mir das schon schwer vor.
Dass ihre Klage quasi berechtigt war, beweist ja, dass letztlich eine freundschaftliche Einigung erzielt wurde, mit der jetzt beide Seiten leben können. Der Artikel dazu war gut geschrieben und es war nachvollziehbar, dass diese Frau sich das nicht länger gefallen lassen wollte. Wozu zahlte sie denn 150.000 Dollar? Irgendwie war sie auch Spielball der Männer. Sie wurde von denen belogen und betrogen.
Jetzt mal im Ernst, dass kann man ja auch kostenlos haben. Dafür muss man wahrlich keine sechsstellige Summe berappen. Und darum ging es sicher unter anderem auch. Wenn ich so eine Agentur führe und teilweise 150.000 Dollar dafür kassiere, muss ich auch einiges leisten. Einfach nur den Zaster einstecken und die Klienten im Regen stehen lassen, ist mehr als unseriös. Ich finde es gut von der Frau, dass sie sich gewehrt hat und halte den Weg, den sie dann ging, weder für falsch, noch für nicht nachvollziehbar.
Manchmal erzielen freundschaftliche Einigungen nur den Nutzen, dass man nicht weiter vor Gericht streiten muss. Das haben wir im Fall von Michael Jackson auch gesehen. Nach seinem Tod stürzte sich der Vater des Jungen in den Selbstmord, der behauptet hat, Michael Jackson hätte ihn missbraucht. Das Ende vom Lied? Der Junge hat zugegeben, heute ist er erwachsen und gibt es zu, dass alles gelogen war und von seinem Vater auf diktiert war. Michael Jackson hatte damals trotz des Wissens unschuldig zu sein, bezahlt!
Eine Partnervermittlung zu verklagen, halte ich für dumm. Sie sind keine Garantie dafür, dass man einen Partner findet. Wenn sie keinen einzigen Match erzielte, heißt jemanden treffen konnte, dann sieht die Geschichte anders aus. Doch wenn die Partnerbörse in der Lage war, nach ihren Kriterien Männer zu finden, um sie kennenzulernen, dann hat die Vermittlung alles richtig gemacht. Alles weitere kann eine Partnerbörse bekanntermaßen nicht erzwingen, sondern kommt es auf die Menschen selbst an.
Von daher bin ich der Meinung, dass die Anklage lächerlich war. Doch sie hat ja Recht bekommen, weil die Gegenseite ein Angebot unterbreitet hat. Doch das bedeutet nun einmal nicht immer, dass Betroffene Recht bekommen haben, sondern oftmals geht es der Gegenseite meist nur darum, weitere Imageschäden zu vermeiden und die Ruhe vor weiteren Prozessen zu haben.
Ich kann die Frau schon irgendwie verstehen, dass sie sich veralbert vorkommt, wenn sie solche Summen an eine Partneragentur bezahlen muss und dann doch nichts davon hat. Sicher ist eine solche Agentur keine Garantie dafür, dass man den Partner fürs Leben findet, aber bei so einer Summe sollte man schon halbwegs erwarten, dass etwas dabei herauskommt.
Da es eben diese Garantie nicht geben kann, dass auch gerade zur selben Zeit ein passender Partner auf der Seite zu finden ist, hätte ich in dem Moment die Agentur wohl nicht verklagt, weil mir die Grundlage fehlen würde, wenn eben kein Versprechen gegeben wurde, dass man den passenden Partner findet. Aber ich hätte auch nicht so eine Summe in das Unternehmen gesteckt, selbst wenn ich viel Geld hätte.
Wenn man solche Summen bezahlt und dann leer ausgeht kann ich den Unmut schon verstehen. Immerhin ist das nicht mal eben wenig Geld und wenn es dann nicht klappt ärgert man sich natürlich. Wobei es absolut dämlich ist aus diesem Ärger heraus eine Klage anzustreben, immerhin kann niemand garantieren, dass man bei so einer Partnerbörse auch den Menschen fürs Leben findet. Wenn sie ein paar Dates hatte oder Kontakt hatte, reicht das sicherlich schon und die Agentur ist ihrer Arbeit nachgekommen.
Ich würde niemanden dafür verklagen, wenn es bei mir mit der Liebe nicht klappt. Wobei ich auch nicht solche Summen zahlen würde um jemanden kennenzulernen. Das macht in meinen Augen wenig Sinn, weil ich auch so jemanden treffen könnte. Wenn man aber wenig Zeit und viel Geld hat sieht das sicherlich anders aus.
Wie wollt ihr denn alle wissen, dass keine Garantie gegeben worden ist? Kennt ihr die Verträge die dazu geschlossen worden sind im Detail? Und hier ist der Teufel ein Eichhörnchen schon eine kleine Abweichung, eine falsche Formulierung oder gemachte verbale Versprechungen als Nebenabrede und schon steckt die Agentur mit drinnen und es ist dann sehr wohl eine erfolgreiche Klage auch möglich, wenn man das nachweisen kann.
Von daher finde ich es eher albern, dass hier an der Frau gezweifelt wird und diese als dumm hingestellt wird, weil sie dann eben die Agentur verklagt nachdem nichts passiert ist. Würde eine Agentur wirklich nur mit seriösen Menschen arbeiten und diese vermitteln, wie sollte es dann dazu kommen, dass diese nur versuchen die Klienten auszunehmen wie eine Weihnachtsgans?
Immerhin werden auch die Klienten die in die Kartei aufgenommen werden durchleuchtet bis zum erbrechen und da sollten solche Motive dann auch auffallen, zudem diese Herren auch nicht nur einer Dame angeboten und vermittelt werden sondern mehreren. Nur wenn da dann keine den Mund aufmacht und sich mal anfängt zu wehren, dann wird das auch so weiter gehen. Von der Männerseite her wie auch von der Agentur, denn so Top seriös kann das nun nicht sein, wenn man davon angeblich keine Ahnung hatte.
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