Leute die Hunde mögen, passen nicht zu Katzenliebhabern?
Ich habe schon oft davon gehört, dass es wohl zwei Typen von Menschen geben soll: Hundeliebhaber und Leute, die Katzen mögen. Natürlich gibt es auch Leute, die beides mögen und Leute, die keine Tiere mögen, wobei es eben größtenteils diese zwei Gruppen geben soll.
Laut dieser Seite sollen Hundeliebhaber extrovertierter und unternehmungslustiger sein, als Katzenfans, die eher zurückgezogen und sensibel sein sollen. Dabei habe ich genau das schon öfters gehört, genauso wie die Tatsache, dass ein Hundeliebhaber nicht so gut mit einem Katzenliebhaber zusammenpasst.
Eine Freundin von mir hat nun einen jungen Mann kennen gelernt, der selbst einige Katzen besitzt. Meine Freundin hat jedoch einen Hund und hasst Katzen. Somit ist sie skeptisch, ob die beiden überhaupt zusammen passen könnten, zumal sie wohl auch schon gemerkt hat, dass der junge Mann eher schüchtern ist und nicht so oft raus geht, was ein Gegenteil zu ihr ist.
Meint ihr, dass es tatsächlich so ist, dass Hundeliebhaber nicht so gut mit Katzenliebhabern zusammenpassen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Wenn man die Tiere, die der andere hat, hasst, dann finde ich das nicht sinnvoll, mit dem eine Beziehung einzugehen. Wie soll das denn aussehen, muss er dann immer die Katzen wegsperren, wenn sie ihn besucht? Oder soll er die dann abgeben?
Also an dem Punkt muss dann einfach der Verstand einsetzen und man muss erkennen, dass diese Kombination nicht zueinander passt, erst recht, wenn sie gerne weggeht und er gar nicht, da wäre dann ja das nächste Problem.
Ich muss da Zitronengras widersprechen. Genauso wie dieser Seite. Ich liebe Katzen und mein Freund ist ein Hundeliebhaber. Gegen Hunde selbst habe ich jetzt nichts und sie können auch schon ganz süß sein, doch ich bevorzuge lieber das sauberere Haustier.
Mein Freund dagegen ist nicht so wirklich der Katzenfreund, und ich habe mich damals ein paar mal mit ihm gestritten, weil er meine damalige Katze total grob angefasst hat. Aber inzwischen sind wir vier Jahre zusammen und mehr als glücklich miteinander. Da macht so etwas banales, wenn es um Liebe geht, gar keinen Unterschied.
Ich würde dieser Seite nicht allzu sehr vertrauen, wozu zu sagen ist, dass man generell nicht alles glauben sollte, was im Internet so steht. Und das ist wirklich nicht mehr als eine Behauptung und ein Vorurteil.
Natürlich ist dazu zu sagen, wenn sie bereits so skeptisch daran geht, dass es sein kann, dass daraus tatsächlich nichts wird, weil sie sich eben innerlich irgendwie dagegen wehrt. Und wenn sie tatsächlich nicht zusammen passen, dann liegt es sicher nicht daran, dass sie ein anderes Haustier bevorzugen, sondern an ihrer inkompatiblen Persönlichkeiten.
Zum Glück habe ich dieses Problem nicht wirklich. Mein Freund und ich haben Katzen und einen Hund, zudem in naher Zukunft noch ein zweiter hinzu kommen wird. Wir mögen beide Hunde und Katzen, natürlich auch unsere Frettchen, Kois, Wellensittiche und unsere Bartagamen.
In einer Beziehung sollte man aber auch Kompromisse eingehen können. Wenn die Liebe nicht stark genug ist, um sich für Katzen oder Hunde entscheiden zu können, dann kann es auch nicht das Wahre sein. Damit meine ich, dass man zusammen entscheiden sollte, ob dann überhaupt eines dieser Tiere in Frage kommt. Dann gibt es wohl auch Stress wegen der Wandfarben, Einrichtung oder der gesamten ersten Wohnung.
Wenn ich keine Hunde mögen würde und mein Freund einen gehabt hätte, denke ich nicht, dass ich ihn deswegen weniger geliebt hätte oder ihn zu einer Entscheidung zwischen mir und dem Hund gezwungen hätte. Ich habe auch Freunde, die nicht unbedingt Hundefreunde sind, aber uns trotzdem besuchen. Es geht ja da dann nicht um den Hund, sondern um die Freundschaft zwischen uns und unseren Freunden. Wenn es Freunden nicht passen würde, dass wir einen Hund, Katzen und andere Tiere haben, dann wären sie bei uns auch nicht richtig. Zum Glück ist das bei uns aber ganz leicht.
Mein Vater hat einen Bekannten, der absolut begeistert von Katzen ist und eigentlich kein Interesse für Hunde hegt. Es hat etliche Katzen gerettet und einige davon leben noch bei ihm. Bei den ersten Besuchen war er dem Hund gegenüber noch sehr distanziert und hat uns immer gesagt, dass er sich auf jeden Fall für eine Katze entschieden hätte. Er konnte auch etliche Vorzüge für sich bestimmen. Nach einigen Monaten hat er sich dann sogar gefreut unseren Hund zu sehen und kommt ihn gern streicheln. Zulegen würde er sich wohl trotzdem keinen, aber er kommt gern vorbei. So ähnlich könnte es ja auch in einer Beziehung sein und offen für Neues zu sein, schadet in vielen Fällen ja auch nicht. Der Bekannte meines Vaters kann uns ja jetzt auch verstehen.
Ich denke nicht, dass es da immer ein entweder oder geben muss. Ich habe Hunde und Katzen und mag beide sehr. Meinem Partner geht es da genauso. Im Gegensatz zu mir ist er mit Hund und Katze zusammen aufgewachsen. Ich dagegen nur mit Hunden und anderen Tieren, aber Katzen hatten wir nie.
Es kommt sicher darauf an, wie sehr man einen Menschen mag und ob man sich irgendwann an Hund oder Katze gewöhnt, wenn man diese vorher vielleicht nicht mochte. Vielleicht ist es auch oftmals zuerst etwas Berührungsangst, da man eben nicht weiß, wie man mit dem Tier umgehen muss. Ich denke nicht, dass es immer zum scheitern verurteilt ist, wenn man jemanden kennenlernt, der keine Hunde oder Katzen mag und man selbst diese Tiere hält.
Diese Einteilung in Kategorien ist völlig gedankenlos und hat keinerlei Sinn. Hundefreunde müssen durchaus nicht unbedingt extrovertiert sein. Ich stehe mit meinem Hund öfter mal vor einem anderen Hundebesitzer, der stur nach unten schaut und kein Wort herausbringt. Das ignoriere ich dann und sage eine paar freundliche Worte bevor wir weiterziehen. Dass Katzenliebhaber eher sensibel sein sollen und zurückgezogen leben, hat mich jetzt eher erheitert. Wie kommt man zu solcher Äußerung?
Manche Menschen lieben Tiere und besonders Hunde und Katzen zu gleichen Teilen. Weil sie aber arbeiten müssen, können sie sich nicht ausreichend um einen Hund kümmern. Daher schaffen sie sich eben Katzen an und schenken denen ihre Tierliebe und Aufmerksamkeit. So ging es mir auf jeden Fall. Ich hätte damals auch lieber einen Hund gehabt. Konnte aber später erkennen, dass auch Katzen lieb und anhänglich sein können. Nun habe ich inzwischen auch einen Hund und bin mit allen Tieren total glücklich.
Abends sitzen wir zu viert auf der Couch und ich genieße diese Harmonie total. Da ich weiterhin arbeiten gehen muss, bin ich sehr froh, hier auch Katzen zu haben. Ich denke einfach, dass der Hund ihre Anwesenheit zu schätzen weiß und sich somit nicht so einsam fühlt. Und wenn ich dann heimkomme, stehen alle drei schon an der Wohnungstür und begrüßen mich. Was kann es denn schöneres geben?
Ich bin jeden Tag aufs Neue extrem beglückt von dieser Szene. Sicher gibt es auch Hundefreunde, die keine Katzen mögen und eben auch umgekehrt. Aber verallgemeinern würde ich das trotzdem nie. Einige entscheiden sich eben eher für einen Hund, weil sie mit dem spazieren gehen können und er auch mit in den Urlaub fährt. Andere fühlen sich nicht in der Lage einen Hund ausreichend auszulasten und entscheiden sich halt daher lieber für Stubentiger.
Ich mag auch eher Hunde und kann mit Katzen nichts anfangen. Aber nur weil jemand Katzen mag und nicht welche direkt in mein Heim anschließt, würde ich keine Beziehung direkt ausschließen. Allerdings könnte es dann schon zum Problem werden, wenn man eine gemeinsame Wohnung hat der eine Katzen halten möchte, der andere Hunde und man sich nicht einig wird. Denn dann gibt es gar nichts und wer damit nicht leben kann, der hat auch ehrlich gesagt keinen Platz bei mir da Kompromisse in jedem Leben und einer Beziehung einfach mit dazu gehören.
Meine Ex Partner fanden allesamt Katzen richtig super und toll, und ich dagegen nicht. Aber daran ist keine der Beziehungen gescheitert, da wir nie eine Katze hatten, niemand eine angeschleppt hat ohne Absprache und man sich darauf geeinigt hat, dass eben keine einzieht. Dafür gab es dann auch keinen frischen Hund, was vorhanden war, wurde "aufgebraucht", akzeptiert und nicht mehr neu angeschafft. Damit sind wir alle gut gefahren, ich kann damit leben wenn meine Partner fremde Katzen bekuscheln die herum rennen oder bei Bekannten und Verwandten, aber Zuhause brauche ich keine. Anders herum wurde mein Fabel für Hunde so angenommen und toleriert und es klappte mit den Beziehungen.
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