Was haltet ihr von personalisierten Kinderbüchern?
Ich habe gerade einen Werbespot von der Seite Framily mitbekommen. Dort wird geworben, dass man personalisierte Kinderbücher erstellen lassen könnte. In der Werbung entschied sich die Mutter dann für ein Buch über Bibi & Tina und wollte dann ihre kleine Tochter als Figur in das Buch integrieren lassen. So könnte man die Figur optisch selbst bestimmen durch Haarfarbe und Frisur und dergleichen und ihr auch den passenden Namen geben.
Wie teuer das Angebot ist, weiß ich gar nicht, aber das ist mir offen gestanden auch egal. Ich würde so ein Buch trotzdem nicht kaufen und finde, dass ein Kind doch auch Spaß an einem Buch oder einer Geschichte haben kann, wenn nicht eine personalisierte Figur drin vorkommt. Wie seht ihr das? Was haltet ihr von personalisierten Kinderbüchern? Würdet ihr so etwas für euer Kind kaufen wollen? Wie viel wäre euch so ein Buch wert? Könnte man Kinder auf diese Weise mehr zum Lesen motivieren?
Ich finde die Idee klasse und würde sicherlich auch so ein Buch kaufen, wenn mein Sohn schon in dem Alter wäre. Als Kind hätte mir das auch gefallen, immerhin kennt man die Bücherreihe mit Bibi zum Beispiel ja schon und da wäre es doch klasse gewesen, wenn man dann einfach eingefügt wurden wäre, leider gab es das damals noch nicht. Als Geschenk finde ich so ein Buch aber top und ich werde mich deswegen mal umsehen, danke für den Tipp.
Ich hatte schon mal gehört, dass es so personalisierte Kinderbücher gibt, aber dass es sie nun auch schon mit so bekannten Figuren wie zum Beispiel Bibi und Tina gibt, das wusste ich noch nicht. Es kann natürlich sein, dass diese bekannteren Bücher dann nochmal beliebter sind. Allgemein würde ich sagen, dass es auf das Kind ankommt.
Einige Kinder lesen sicher nicht so gerne und dann kann ich mir schon vorstellen, dass es ein großer Anreiz ist, wenn sie selber in dem Buch quasi mitspielen, dass sie es dann natürlich auch wissen möchten, was sie für Abenteuer erleben. Ob das dann allgemein dazu führt, dass ein Kind vielleicht motiviert ist, etwas zu lesen, kann ich nicht sagen.
Ich denke mal, dass dann Bücher, in denen sie nicht als Figur mitspielen, weiterhin nicht beliebt sind, wenn ein Kind einfach nicht gerne liest. Darum würde ich so ein Buch als nettes Mitbringsel ansehen, aber nicht unbedingt als geeigneten Motivationsschub, um einem Kind das Lesen als Hobby nahezubringen.
Ich habe vor einiges Zeit mal einen Bericht über solche Bücher gesehen - die gibt es tatsächlich auch für Erwachsene - und die haben alle richtig schlecht abgeschnitten was den Inhalt und das Preis-Leistungsverhältnis im allgemeinen betrifft.
Wirklich verwunderlich finde ich das nicht, denn wenn ich ein wirklich gutes Kinderbuch geschrieben hätte würde ich den nächsten Harry Potter sicher nicht über eine Webseite für personalisierte Bücher verticken sondern mir einen Verleger suchen
Aus diesem Grund würde ich sicher kein personalisiertes Buch verschenken sondern mir statt dessen ein Buch aussuchen, von dem ich weiß, dass es ein wirklich gutes Buch ist. Ich hatte nämlich als Kind nie Probleme mich in eine Geschichte hinein zu versetzen nur weil die weibliche Hauptfigur die falsche Haarfarbe oder einen anderen Namen als ich hatte. Ich denke, andere Kinder werden genauso viel Phantasie haben und werden auch keine Personalisierung brauchen.
Ich finde solch personalisierte Kinderbücher eigentlich ganz nett. Meist wird ja nicht nur das Kind als Hauptperson genommen, sondern ein oder zwei beste Freunde bzw. Spielkameraden werden mit einbezogen. Grundsätzlich finde ich es besser allgemeine Geschichten zu nehmen, als bekannte Personen mit einzubeziehen. Wenn das Kind allerdings totaler Fan von etwas ist, macht es wahrscheinlich dann doch Sinn.
Früher nahm ich Abstand von solchen Büchern, weil die jenseits von Literatur waren. Hätte es damals aber schon die Variante mit Bibi und Tina gegeben, wäre das sicher ein Weihnachtsgeschenk geworden. Anfangs hörte sie nur die Bibi-Blocksberg Kassetten. Bibi und Tina ist ja schon für etwas ältere Kinder. Die ganz Kleinen aber hörten lieber Bibi Blocksberg.
Sie kannte jede Kassette auswendig. Es gab Bibi-Malbücher. Der Papa baute ihr einen Kartoffelbrei. Bei jeder Autofahrt hexte sie die Ampeln grün. Später dann war sie auch von Bibi und Tina Geschichten begeistert. auch gefielen ihr die Pferdegeschichten und sie hatte selbst Reitunterricht. Mit dem Buch hätte ich also ins Schwarze getroffen, so mit sieben oder acht Jahren.
Ich muss gestehen, dass ich die Idee ebenfalls super finde. Vor circa zwei Jahren, also ein paar Monate vor der Geburt meiner Tochter, habe ich auch eine solche Werbung gesehen. Das war nicht im Fernsehen, sondern ich glaube auf Facebook oder beim Surfen im Internet generell.
Da ging es dann darum, dass ein Mädchen (oder Junge) seinen Namen verloren hat und sich nun auf die Suche nach den Buchstaben macht. Dabei kommen dann zum Beispiel Tiere und andere "Unwegsamkeiten" vor, von denen sie die Buchstaben erhalten muss, damit sich ihr Name zusammensetzt. Die Idee fand ich eigentlich ganz gut. Das einzige Manko ist, dass der Name meiner Tochter relativ kurz ist. Daher wurde automatisch etwas mehr Geschichte darum gesponnen, damit das Buch nicht nur fünf Seiten bei einem kurzen Namen und dann doppelt so viele oder mehr bei einem langen Namen hat. Auch das fand ich ganz gut.
Derzeit kann sie noch nicht lesen und alle Bücher, die sie in die Finger bekommt, gehen mit der Zeit kaputt, aber wenn sie mal größer ist, würde ich ihr schon daraus vorlesen. Ich denke es bring sie näher an das Lesen. Das machen normale Bücher natürlich auch, aber wenn sie etwas hat, wo sie selber drin vorkommt, ist das denke ich besser. Sie kann sich dann besser damit identifizieren. So ist zumindest mein Gedankengang. Und es ist ein nettes Geschenk, wenn andere einem das schenken. Sowohl für den Beschenkten als auch für den Schenkenden.
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