Wegen Dessous verprügelt, spinnen die Leute jetzt total?

vom 06.09.2017, 13:53 Uhr

Ich habe so eben folgenden Artikel gelesen und war auf der einen Seite über den Theater amüsiert, aber garantiert nicht darüber, dass die Dame zurückgekommen ist, um die Verkäuferin zu verprügeln oder zu attackieren.

Für all jene, die den Artikel nicht lesen wollen geht es um Folgendes. Eine ägyptische Verkäuferin hat in Berlin-Neuköln ein Shop für muslimische Bekleidung, wo sie auch Unterwäsche anpreist. Einer Dame mit Burka passte das jedoch gar nicht und wurde so wütend, dass sie verbal entgleiste und verlangt, die Unterwäsche rauszunehmen, weil es nicht zum Islam passen würde.

Offenbar hat sich die Verkäuferin daran weniger gehalten und kam mit zwei weiteren Personen wieder, um die Verkäuferin anzugreifen. Der Staatsschutz ermittelt bereits, aber trotzdem packe ich den Fall mal unter "Kurioses", weil ich das kurios finde.

Anhand dessen sieht man ja, wie unterschiedlich Menschen den Islam auslegen, aber das manch einer für solch einen "Kinderkacke" ausrastet ist mir wirklich schleiferhaft. Was würdet Ihr denn jetzt tun, wenn Ihr die Verkäuferin seid? Würdet ihr die Mode entfernen oder denkt ihr, wie ich, die Leute spinnen einfach total herum?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Kätzchen, schalte doch mal kurz den Kopf ein! Was hat diese Tat bitte mit dem Islam oder muslimischen Ansichten zu tun? Eine blonde, tätowierte Frau mit Nasenpiercing wirft sich in einen Nikab und pöbelt die Verkäuferin an. Später kommt sie mit Hilfe wieder und wird gewalttätig.

Konvertiert ist die Gute wohl kaum, denn dann wäre der Nasenring wohl raus. Und selbst wenn sie es wäre, hat sie ihre kruden Ideen nicht von der Masse der Muslime, die sich weder voll verschleiern, noch Anstoß an dem Laden nehmen. Viel wahrscheinlicher ist doch schlichtweg Stimmungsmache gegen Muslime, damit Menschen darauf so anspringen, wie du es tust.

Außerdem ist es scheinheilig, so zu tun, als wäre Unterwäsche in einem Schaufenster hierzulande schon seit ewigen Zeiten vollkommen normal. Vor 20 Jahren hatten Sexshops hierzulande nur in ausgewiesen verrufenen Ecken Dessous im Schaufenster. Ansonsten hieß das Fachgeschäft für Ehehygiene, die Schaufenster waren zu und die Tür von einem Vorhang geschützt. Und Dessousläden zeigten Nachthemden, Bademantel und Bademoden im Fenster und vielleicht dazwischen einen sehr einfachen BH oder Body. :lol:

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Na das ist der zweite Aspekt, den ich im Kopf hatte. Für mich klingt das nämlich auch eigentlich so, als wenn die Alte sich einfach eine muslimische Bekleidung gekauft habe, um die Frau anpöbeln zu können. Dann wiederum wurde aber in einem Artikel geschrieben, dass die verbale Entgleisung sowohl auf deutsch und arabisch stattfand, was zumindest mutmaßen lässt, als sei da vielleicht doch wer konvertiert oder zumindest der arabischen Sprache mächtig?

Wenn ich die Verkäuferin wäre,würde ich weiterhin meine Mode jetzt in dem Handel lassen. Wäre mir vollkommen egal und das ist auch ihr Recht. Ich kann mir natürlich auch vorstellen, dass sie das etwas schockiert hat, weil Berlin-Neukölln ist ja auch schon eine Hausnummer für sich, weil da viele unterschiedliche Auslegungen des Islams aufeinandertreffen. Macht ja auch generell nichts, aber solch ein Verhalten ist schon hammer.

Man kann fast schon mutmaßen, ob es wirklich eine Frau mit starkem muslimischen Verständnis war, eine konvertierte oder doch etwas anderes? Ganz so werde ich aus der Täterbeschreibung jedenfalls nicht schlau und die macht mich auch ein wenig stutzig. Aber selbst wenn sie nur eine Dulle ist, die damit Ärger provozieren sollte? Wieso der Mist? Aus Islamhass? Muss sie doch nicht reingehen in den Handel!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Was ist je nach Wohnort und Umfeld so ungewöhnlich daran, dass man türkisch spricht, wie Frau laut Artikel? Ich unterhalte mich zwar mit meinen türkischen Nachbarn auf deutsch, aber ich kann trotzdem mittlerweile die wichtigsten Floskeln zur Begrüßung oder zum Abschied und kann die wichtigsten Lebensmittel unter ihrer türkischen Bezeichnung kaufen. Das verhindert das ständige Nachfragen im Laden und macht beispielsweise die Kommunikation im Hamam einfacher. Dabei habe ich vergleichsweise wenig Kontakt. Mit einem türkischen Ex sähe das sicher ganz anders aus.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Es ist schon witzig, wenn die selbsternannten Ausländerfreunde krampfhaft versuchen, ihre Freunde auf Teufel komm raus zu schützen. Die Scharia-Police wurde auch von einem ehemaligen deutschen Feuerwehrmann ins Leben gerufen. Das war dann sicher auch eine rechte Straftat.

Über 20 ehemalige Bundeswehrsoldaten sind anscheinend in den Reihen des IS gelandet, aber wir regen uns über 1 mögliche unbewiesene rechte Straftat in Planung auf. Da werden auf einmal alle Kasernen wegen der angeblich so schädlichen Wehrmachtstradition überprüft. Und was macht man wegen derjenigen, die zum IS gegangen sind? Man schweigt das Thema einfach tot.

Der ganze Vorfall zeigt doch nur zum wiederholten Mal, welcher Unsinn sich auf deutschen Straßen in Namen der Willkommenskultur abspielen. Inzwischen muss man sich doch schon dafür entschuldigen, dass man es nicht gut findet, wenn Erdogan hier in Deutschland mit über 60 Prozent von unseren türkischen Mitbürgern gewählt wird.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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