Den Partner der Freundin offen kritisieren?
A und B sind schon länger befreundet und As Freund hat eigentlich dauernd etwas an As Vorstellungen auszusetzen. Er muss dauernd meckern und möchte es immer anders haben, als A es eigentlich machen möchte. So kommt es, dass A und B sicher wieder einmal unterhalten und A dann B ihr Leid über ihren Partner klagt.
B ist da sehr ehrlich und sagt A dann auch offen, dass sie das Verhalten des Partners schon sehr nerven würde und fragt A auch, wie sie das denn mit ihm aushält. Außerdem sagt B, dass sie da an As Stelle mit Sicherheit schon ausgeflippt wäre und dem Freund von A die Meinung gesagt hätte. A nimmt das zum Glück alles sehr gelassen auf und versteht auch, was B meint und nimmt ihr diese offene Kritik nicht übel. Allerdings kennen sich A und B auch schon länger und wissen eben, wie die andere etwas meint. Würdet ihr so offene Kritik am Partner einer Freundin oder eines Freundes üben? Oder verkneift ihr euch das lieber?
Ich finde es ehrlich gesagt sogar wichtig, dass man auch mal sagt, dass man jemanden nicht so toll findet, auch wenn es sich um den Partner von jemandem handelt. Natürlich sollte man das nicht bei irgendwelchen entfernten Bekannten machen, aber gerade bei besten Freunden finde ich das wichtig. Als beste Freunde sollte man sich ja ohnehin alles erzählen können und von daher sollte man auch so etwas nicht verschweigen.
Aber natürlich muss man immer schauen, wie man seine Meinung äußert. Man sollte nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen und direkt sagen, dass man den Partner blöd findet. Man kann ja vorsichtig anmerken, dass der Partner schon recht viel kritisiert und meckert und dass man sich als Freundin auch Gedanken darüber macht. Wegen so etwas sollte niemand einem böse sein.
Ich würde so etwas auch nicht direkt gegenüber dem Partner erwähnen, wenn er nun nicht etwas sagen würde, was unter die Gürtellinie gehen würde. Man kann ja erst einmal als Freunde gemeinsam darüber sprechen und fragen, wie das die andere Person sieht.
Ich sehe das so wie Prinzessin und würde das davon abhängig machen, wie man die Kritik formuliert. So würde ich den Partner einer guten Freundin nie zu heftig kritisieren, sodass man das so interpretieren würde, dass ich eben zu einer Trennung raten würde. Je nachdem wie rosarot die Brille ist, kann das ganz schnell fehlinterpretiert werden und nach hinten losgehen und die Freundschaft ist gelaufen.
Ich habe festgestellt, dass gerade Menschen mit frischer rosaroter Brille gerne mal Kritik falsch auffassen und dann anderen Menschen unterstellen, man würde ihnen ihr Glück nicht gönnen. So ein Eindruck soll ja keineswegs entstehen, selbst wenn man den Partner einer guten Freundin kritisiert. Daher würde ich das nicht nur vom Charakter der Freundin, sondern auch von der Dauer der Beziehung abhängig machen, wie ich Kritik am Partner äußere.
Ich finde, wenn man als wirklich gute Freundin etwas an dem Partner der Freundin zu kritisieren hat dann kann man das durchaus tun. Es kommt natürlich immer darauf an wie man kritisiert. Beleidigend werden oder patzig sollte man natürlich nicht. Jeder darf aber seine Meinung frei äußern.
Allerdings gibt es auch gewisse Themen bei dem sich niemand einzumischen hat. Wenn es um etwas geht, dass nur die beiden Partner in ihrer Beziehung etwas angeht, dann braucht dazu auch niemand seinen Senf geben und gut gemeinte Tipps abgeben. Denn was die beiden innerhalb ihrer Beziehung machen müssen sie wissen und das geht auch niemanden etwas an.
Ich glaube, dass der Ton die Musik macht. Man muss nicht gleich mit Wörtern wie "beschissen", "bescheuert" oder "idiotisch" um sich werfen, sondern man kann seine Kritik halbwegs vernünftig und sachlich zum Ausdruck bringen. Wahrscheinlich würde ich meine Kritik auch nicht in Anwesenheit des Partners äußern, denn ein Paar schweißt sich dann mal ganz schnell zusammen und denkt, dass man sich gegen beide verschworen hat.
Gerne kommen auch Aussagen, dass man eifersüchtig wäre und einem das Glück nicht gönnen würde, was ich auch immer ganz schrecklich finde. Am Ende ist der unbeliebte Partner von der Freundin jedoch trotzdem ein Teil von ihr und ich denke, dass man diesen Teil wohl oder übel mit der Zeit akzeptieren muss, auch wenn man das nicht möchte. Wer dafür bekannt ist sein Herz auf der Zunge zu tragen, der kann den Partner der Freundin wohl auch offen kritisieren.
soulofsorrow hat geschrieben:Ich glaube, dass der Ton die Musik macht. Man muss nicht gleich mit Wörtern wie "beschissen", "bescheuert" oder "idiotisch" um sich werfen, sondern man kann seine Kritik halbwegs vernünftig und sachlich zum Ausdruck bringen.
Genau das ist es, der Ton macht die Musik und auch was kritisiert wird. Denn selten bleibt es doch alleine beim Partner, sondern betrifft dann auch den Freund oder die Freundin direkt mit, wenn man etwas sagt. Es fängt doch schon damit an, dass Verhaltensweisen kritisiert werden bzw. darüber gelästert wird und hinterher ein "dass du dir das bieten lässt!" und schon hat man die Kritik mit auf die andere Person übertragen. Damit kann man sich auch in die Nesseln setzen, denn nicht jeder kann selbst Kritik annehmen und sei es von der besten Freundin oder dem besten Freund. Auch da kann man gute Mine machen und hintenherum sich auch etwas anderes denken, wenn man das an den Kopf geknallt bekommt.
Und sind wir mal ehrlich, es ist eine Beziehung zwischen einem Paar. Dass man mal jemanden braucht um darüber zu reden wenn einem etwas nicht passt ist in Ordnung, aber von anderen Ratschläge einholen oder sich sagen lassen, was man zu machen hat geht gar nicht. Denn dann kann man auch direkt die Freundin mit dem eigenen Partner zusammenführen als Beziehung, wenn diese es doch alles besser weiß wie man reagieren soll und was gesagt werden muss.
Dieses einmischen finde ich grauenhaft und geht andere auch gar nichts an, von daher mache ich solch ein Getue auch nicht bei Freunden und schon gar nicht beim besten Freund, sondern kläre das Zuhause in den eigenen vier Wänden mit dem Partner und mache ihm dort Beine. Aber in Schutz nehmen wenn andere schon darauf ansprechen, mache ich ebenfalls dann nicht wenn es auch der Punkt ist, der mir gewaltig auf die Nerven geht.
Bei mir heulen sich häufiger welche aus über ihre Partner, was da alles schief geht. Nicht alles sind Freunde oder gute Freunde sondern auch nur Bekannte. Das will ich gar nicht wissen und dennoch wird es mir auf das Ohr gebunden wie sehr man am jammern ist und leidet. Da müssen diese dann selbst durch und das ihrem Partner sagen, aber nicht jeder anderen Person nur dem eigenen Partner nicht wenn es sie stört. Aber so sieht es doch in den meisten Fällen auf, vor dem Partner wird getan als wenn alles gut ist und hintenherum wird gelästert, dass sich die Balken biegen. Gerade unter Freunden!
Ich finde es wichtig, dass man als Freundin oder als Freund offen seine Meinung sagen kann. Wenn man Dinge negativ sieht, dann sollte man das genauso sagen können wie wenn man positive Dinge sieht. In einer Freundschaft sollte man offen Dinge ansprechen können und selbst wenn man sich da vielleicht mal im Ton vergreift sollte man dann auch verzeihen können.
Gerade auch wenn die Freundin schlecht behandelt wird, würde ich auf jeden Fall sagen, dass ich das nicht richtig finde und dass man sich das auch nicht bieten lassen muss. Das muss man sich ja auch nicht und erkennt es vielleicht auch nicht gleich.
Ich würde das auch von Freunden verlangen, dass sie mir offen und ehrlich ein Feedback geben. Selbst wenn sie meinen würden, dass sich mein Partner mir gegenüber bescheuert verhält, dann würde ich das so hinnehmen. Es ist ja eine Meinung, die man innerhalb einer ehrlichen Freundschaft äußern kann.
Wenn man sich in Partnerschaften einmischt, fährt man selten gut. Die Freundin hat sich nun mal für ihren Partner entschieden und hatte ihre Gründe dafür. Sie lebt ein eigenes Leben und ist für ihr Glück selbst verantwortlich. Wo soll die Kritik denn beginnen, wo soll sie enden? Was ist das Ziel dieser Kritik? Soll sie wirklich ihr Leben so führen, wie es die Freundin vorschlägt? Ich habe meine Freundin immer unterstützt aber ihre Lebensführung niemals kritisiert. Auch sagten mir ihre Partner nicht wirklich zu.
Aber ich ließ mir das niemals anmerken. Auch nicht wenn mir das Verhalten des Partners ihr gegenüber mal nicht gefiel. Was wäre denn, wenn ich in dieser Situation nicht dabei gewesen wäre? Dann hätte ich ja auch nichts dazu sagen können. Man sollte sich im klaren sein, Dinge nur anzusprechen, wenn man auch wirklich etwas bewegen, etwas ändern kann. Die Freundin hat sich dann von den Partnern getrennt und ich unterstützte ihre Entscheidung. Hätte ich mich aber eingemischt, wäre sie vielleicht aber nicht mehr meine Freundin gewesen.
Die Mutter hieß manches, was die Freundin tat, auch nicht immer gut. Aber auch sie mischte sich nicht ein. Sollte ich mich dann quasi vor die Mutter stellen, in dem ich meiner Freundin gegenüber äußere, was eventuell Aufgabe ihrer Mutter sein könnte? Ich denke, dass ich mich diesbezüglich richtig verhielt. Und sie sagte mir auch nie nach Ende ihrer Partnerschaften, dass ich mich in diese hätte einmischen sollen.
Ich finde es extrem wichtig, dass ich meiner besten Freundin sagen kann, was ich denke und sie im Übrigen auch umgekehrt. Wie bei allem kommt es auf den Ton an, der die Musik bekanntlich macht. Wenn ich dann einen doofen Spruch kriege, eine doofe Floskel hier und doofe Argumente da, dann kann ich auch anders reagieren, als eigentlich womöglich erwünscht. Doch ansonsten bin ich für jede Kritik, ob meinen Partner betreffend oder nicht, offen.
Ich würde also auch den Partner meiner besten Freundin offen in ihrem Beisein kritisieren und das habe ich auch. Ich habe seine Lügen aufgedeckt, die mir suspekt vorgekommen sind und das mache ich. Okay, danach war die Beziehung vorbei und bei ihm bin ich bis heute der böse Part, aber ich kritisiere es, wenn jemand seine Storys immer ändert und mir fallen kleinste Details auch auf, die ich dann anmerke oder die Leute drauf festnagel. Das ist leider meine Art und sicher passt die nicht jedem.
Ich finde es auch wichtig, dass man den Freund der Freundin offen kritisieren darf, weil das ein gewisses Vertrauen bietet, eine Charaktereigenschaft in puncto Ehrlichkeit und Offenheit. Das muss zumindest laut meiner Freundschaftsdefinition erträglich sein und gehen. Wenn nicht, ist die Freundin in meinen Augen auch für mich nicht die richtige Wahl als Freundin, weil ich lüge für keinen, halte nichts zurück und fresse nichts in mich hinein. Das mag ich nicht.
Ich finde es auch Okay, solange der Ton normal ist und nicht abwertend. Es kommt halt auf den Ton an und dann ist meiner Meinung nach auch alles Okay. Deswegen finde ich es wichtig, dass man offen kritisieren darf und eben auch den Partner der Freundin, wieso auch nicht!
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