Mütter grüßen nicht

Also im Kindergarten unseres Sohnes sind alle Eltern sehr aufgeschlossen und es wird stets zumindest gegrüßt. Mit einigen Eltern kommt man dann aber auch ins Gespräch und ein privates Treffen ist auch nicht ausgeschlossen.

Auch in dem Kindergarten, in dem ich selbst arbeite, konnte ich schon häufig beobachten, dass sich die Eltern miteinander unterhalten und mindestens grüßen. Privat haben die Kinder meiner Kleinkinderkrippe jedoch bisher keinen Kontakt.

Ich denke nicht, dass dich die andern Mütter nicht grüßen, weil sie sich für besser halten. Ich würde denken, dass sie es einfach nicht so gewohnt sind, dass sie andere Mütter grüßen. Was tun die Mütter denn, wenn du grüßt? Ignorieren sie dein Grüßen oder reagieren sie zumindest dann?

@timbo: So war das auch keineswegs gemeint. Ich kenne nur leider genug Personen, die z.B. schon Menschen, die ihre Kinder nicht in Markenkleidung stecken, als Unterschicht ansehen und mit solchen armen Schluckern nichts zu tun haben wollen. Da könnt ihr noch so eine nette und ordentliche Familie sein, wenn dein Knirps nicht in Nike-Schuhen und Bennetonpulli aufläuft, seid ihr für manche schon Untermenschen. Und von denen hält man sich natürlich fern.

Die meisten werden eine solche Ansicht höchst fragwürdig finden, aber ich kenne leider so ein paar Exemplare, die da äußerst oberflächlich denken.

Das gibt es bei uns auch leider. Mir geht es oft ähnlich. Meine Tochter fragt mich dann immer, ob sie einmal die anderen Kinder besuchen kann, weil sie ja im Kindergarten so viele Freunde hat und weil sie ein Einzelkind ist, eben auch einmal unabhängig von den zwei Spielgruppentagen mit diesen Freunden spielen möchte. Ich kann ja nicht gut sagen, du darfst, wenn ich zuvor mit der betreffenden Mutter des Kindes nicht einmal ein Wort gewechselt habe. Bei uns liegt es aber daran, dass wir sehr viele ausländische Kinder und Eltern haben und ich leider sehr viele negative Erfahrungen gemacht habe. Erstens wird man nicht zurück gegrüßt und zweitens habe ich letztens eine, wie ich finde, haarsträubendes Erlebnis gemacht.

Eine ausländische Mutter kam ohne Grüß Gott zur Türe herein und schimpfte ohne Rücksicht auf die Kinder und auf mich- als Außenstehende- auf eine Mutter ein und beschimpfte sie in gebrochenem Deutsch, sie solle ihrer Tochter gefälligst beibringen, dass sie ihr Kind in Ruhe lassen soll. Es ist nämlich so, dass das Kind der betreffenden Mutter manchmal agressiv gegenüber anderen Kindern ist. Sie beißt und zwickt eben manchmal. Als sich die Mutter entschuldigte und sagte, dass es ihr leid täte, dass sie immer wieder ihrer Tochter sagen würde, sie dürfe das nicht machen, aber dass sie einfach nicht aufhört, da ließ die Mutter nicht locker. Sie meinte, ihr Kind hätte das auch getan und sie hätte es ihr auch verboten etc.

Mir tat die Mutter leid. Ich tröstete sie und sagte, dass meine Tochter am Anfang auch gebissen hätte und ich ein schlechtes Gewissen gehabt hätte- obwohl mich nie jemand darauf angesprochen oder ausgeschimpft hat- ich meinte, das würde von selber wieder vergehen und sie sollte nichts darauf geben, was die Mutter sagt.

Mit dieser Mutter komme ich gut aus, allerdings auch nur, weil ich eben auf Grund dieses Vorfalls mit ihr geredet habe. Sonst wäre das auch nicht so gegangen. Zu Beginn war die Mutter nämlich mir gegenüber auch etwas reservierter- wahrscheinlich, weil sie mich nicht so gut kannte.

Fazit: Ich möchte zwar auch nicht unbedingt auf Biegen und Brechen intensiveren Kontakt mit allen Elternteilen aber das freundliche Grüßen sollte zur Tagesordnung gehören. Ich könnte mir vorstellen, dass du das durchaus einmal auf dem Elternabend ansprechen kannst, wenn es dich beschäftigt und dann müssen sich die Eltern fast dazu äußern- sie kommen dann nicht aus!

Bei uns grüßen sich fast alle. Außer eine tat sich sehr schwer warum auch immer. Sie ging immer an uns vorbei und würdigte uns keines Blickes. Gut dachten wir uns dann eben nicht. Was uns, beziehungsweise mir bitter aufstieß, war dass die Dame und ich eine Gemeinsamkeit haben.

Sie ist jetzt erst in unsere Siedlung gezogen und ihr Sohn geht in unsere Kita. Mir fiel dann auf, dass ich mit ihr zusammen im Krankenhaus gelegen habe. Zusammen auf der Wöchnerinstation. Ihr Sohn ist ein paar Tage älter als meine kleine Tochter.

Wir haben im gleichen Zimmer gelegen, sie ging zwar schon am nächsten Tag aber wir haben dadurch was gemeinsam finde ich. Aber bis vor Kurzem kam kein Hallo oder so über ihre Lippen. Selbst wenn man die Eltern in der Kita nicht kennt, grüßt man sich, es gehört sich einfach so, wenigstens mal kurz zu nicken.

Na ja vielleicht hat sie sich nicht getraut weil sie neu hier bei uns war, nun grüßt sie ab und an schon mal. Im Allgemeinen finde ich es schade, wenn man sich nicht grüßt, bei den Kindern geht das irgendwie unkomplizierter. Sie quatschen sich an und schon wird zusammen gespielt und wir Erwachsenen schaffen es teilweise nicht mal uns zu grüßen.

Es ist sicherlich immer schwierig, mit einige Müttern in Kontakt zu kommen, wobei ich dabei allerdings nicht unbedingt, an eine zwei Klassen Gesellschaft glaube.

Bei uns im Kindergarten ist es so, das oftmals kaum gegrüßt wird. Manche Mütter sind mit ihren Gedanken einfach schon bei der nächsten Aufgabe, oder haben genug damit zu tun, ihren Nachwuchs dazu zu bringen, im Kindergarten bleiben zu wollen. Hast du denn vielleicht einmal beobachtet, ob diese speziellen Mütter, andere Mütter auch nicht grüßen?

Grüße du denn grundsätzlich und wirst einfach nicht zurückgegrüßt? Das habe ich nämlich jetzt nicht so ganz verstanden.

Ich habe jetzt auch nicht ganz folgen können, ob du grüßt von dir aus und dann keine Antwort bekommst, oder ob du darauf wartest gegrüßt zu werden. Denn wenn beide Parteien warten, bis sie von der jeweils anderen gegrüßt werden, können sie das tun bis sie schwarz werden. Einer muss den Anfang machen oder in eurem Fall eine.

Ich finde es nämlich immer witzig, wenn Bekannte erzählen, dass andere Bekannte sie nicht grüßen würden. Auf die Frage hin, ob sie denn zuerst gegrüßt hätten antworten sie dann meistens auch "nein". Aber da sieht man es wahrscheinlich ist es ähnlich. Denn wenn sich jeder denkt, warum grüßt der andere nicht, werden beide nie heraus finden, woran es liegt.

Wenn du aber grüßt und einfach nicht zurück gegrüßt wirst, finde ich das schon etwas seltsam. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade Mütter und Väter aus gehobeneren Schichten immer von sich aus grüßen. Ich finde, dass das der Anstand so vorgibt und ich selber halte mich eigentlich auch daran.

Es gibt aber tatsächlich auch Eltern, die nicht grüßen, es kann aber auch an der Sprachbarriere oder am Migrationshintergrund liegen, dass das so ist. Immerhin haben wir einen Großteil an Migranten bei uns im Kindergarten.

So sind wir mal ehrlich, wer sein Kind täglich im Kindergarten abgibt, der weiß auch, dass man seine Augen nicht überall hat. Gerade wenn man dabei ist seinem Kind die Jacke und die Schuhe auszuziehen oder die Hausschuhe anzieht, sich verabschiedet was ein Privater Moment ist für Eltern und Kind, da brauche ich doch nicht anfangen wild zu fuchteln und zu grüßen und mich dabei noch Ablenken zu lassen! Wie schäbig ist das denn dem eigenen Kind gegenüber, wenn man lieber die Mütter der anderen Kinder grüßt, anstatt die Aufmerksamkeit dem Kind zu schenken welches man abgeben geht?

Denn mir geht mein eigenes Kind vor und wenn ich gerade dabei bin ihn umzuziehen damit er in den Spielraum kommt, dann schaue ich auf das was ich mache damit ich den Reißverschluss nicht in das Kind klemme, die Schuhe falsch herum an sind und solche Dinge. Beim umarmen und verabschieden erwarte ich auch, dass mich dort nicht einer mit seinen Floskeln stört. Wenn er drinnen ist, dann habe ich für solche Freundlichkeiten und Höflichkeiten auch Zeit und anders halten es die anderen Mütter bzw. Eltern in unserem Kindergarten auch nicht und ich finde es auch gut.

Aber deswegen fange ich nun nicht an zu sagen, dass diese keine gute Kinderstube genossen haben. Denn das würde ich eher sagen, wenn alles außer das eigene Kind wichtiger ist, damit Frau Müller und Frau Huber noch nett begrüßt werden, nach ihrem Befinden gefragt und das Kind ohne Verabschieden und nur halbherzig oder gar nicht fertig, in den Spielraum geschoben wird damit "die Erwachsenen reden können". So etwas finde ich zum kotzen.