Positiv, wenn sich Zeichenstil von Serienfigur verändert?

Ich glaube, Micky Maus ist jedem Menschen ein Begriff. Sogar diese Figur hat im Laufe der Zeit einen Wandel mitgemacht und sich optisch durch den Zeichenstil verändert. Ich finde die frühen Versionen von Micky nicht so ansprechend, das kann aber auch daran liegen, dass ich eben die jüngere Version so gewöhnt bin und die ältere Version nicht miterlebt habe.

Nun habe ich gelesen, dass es eine neue Auflage von DuckTales geben soll. So sahen Tick, Trick und Track früher so aus. In der Neuauflage von 2017 sollen sie aber ganz anders aussehen.

Ich habe als Kind sehr gerne und oft die lustigen Taschenbücher gelesen, daher bin ich mit der ersten Version der Drei durchaus vertraut. Die neue Version mag ich überhaupt nicht, aber das kann auch an der Gewohnheit liegen. Der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier.

Kennt ihr vielleicht noch mehr Beispiele in dieser Hinsicht? Was haltet ihr davon, wenn sich der Zeichenstil einer Serienfigur verändert? Ist das notwendig und durchaus angebracht oder sollte man eine Figur immer so lassen wie sie ist wegen dem Wiedererkennungswert? Auf dem zweiten Bild tragen zwei Enten gar keine Kappen mehr wie auf dem ersten. Da würde es mir schon schwer fallen, die Figuren zweifelsfrei zuzuordnen, in Kombination mit der restlichen Optik.

Sie sehen ein bisschen so aus, als hätten sie sich einen Virus eingefangen. Oder vielleicht haben sie ja eine Kuhmilchallergie oder eine Glutenunverträglichkeit. Da werden alte Fans wohl eher abspringen und neue müssen her.

Schrecklich finde ich auch die Neuauflagen der Biene Maja und von Heidi. Beide haben tüchtig abgespeckt und ihre Umgebung wird ziemlich steril. Einfach nicht mehr mein Ding, obwohl ich beide Serien früher hoch- und runtergeschaut habe. Und da war ich den Kinderschuhen längst entwachsen.

Ich finde, dass es durchaus in Ordnung ist, wenn ein Zeichner sich ab und zu an einer neuen Variante ausprobiert, aber diese sollte dann kein zu gravierender Stilbruch sein. Ich finde die neuen Versionen der drei Enten zum Beispiel ganz fürchterlich und verstehe auch nicht, warum sie ein neues Layout bekommen mussten. Es sieht für mich eher billig aus und ohne Liebe gezeichnet.

Ich schätze, dass heutzutage die meisten Zeichenstile auf eine leichtere Variante umgestellt werden, damit die Produktion nicht nur schneller, sondern vor allem auch günstiger wird. Viele Zeichentrickfiguren sehen heute den computeranimierten Charakteren recht ähnlich. Vielleicht erhofft man sich so mehr Kinder erreichen zu können.

Wenn der Zeichner einfach nach und nach besser wird, ist das total legitim. Wenn ich mal den ersten Band vom Manga Helsing mit dem dritten oder vierten Vergleiche, sieht Alucard da schon deutlich besser aus, und da lag weniger Zeit zwischen als bei machen Disney-Serien.

Ich denke, da ist sehr viel Gewohnheit mir drin. In die neuen Biene Maja oder die Dschungelbuch-Serie habe ich nie reingeschaut, obwohl ich auch damals die Zeichentrickversion sowie die Dschungelbuch-Kids geliebt habe. Das sieht für mich einfach irgendwie "falsch" aus, und auch, wenn ich sonst ganz gerne Kinderfilme und -serien mag, haben die so gar keinen Anreiz für mich, genauso wie die neue Version der Ducktales.

Tatsächlich gewöhnt man sich an soetwas aber. Zwar nicht ganz so auffällig, aber bei der Serie American Dragon wurde der Zeichenstil auch stark geändert, was sowohl bei Jake als auch beim Vergleich der alten und neuen Drachenform auffällt. Am Anfang war ich auch alles andere als begeistert, und ich mag den alten Zeichenstil noch immer lieber, aber der neue ist auch nicht unendlich schrecklich. Wer zuerst den neuen gesehen hat, wird wohl genau andersherum denken.

Ich finde es teilweise problematisch, wenn sich ständig der Stil ändert. Dass er sich verbessert ist okay, aber wenn sozusagen staffelweise neue Figuren erstellt werden, wie das bei der Neuauflage von Sailor Moon der Fall ist, dann nervt es mich schon. Die Figuren für die neue 3te Staffel sehen wieder komplett anders aus als in der zweiten oder gar der ersten Staffel. Wenn ich nicht so nostalgisch wäre, wäre ich längst bei der Neuauflage abgesprungen.

Tick, Trick und Track finde ich ich schon unangenehm zu betrachten. Aber es gab mal eckige Varianten, deshalb ist mir das Design nicht so fremd. Irgendwie stört es mich auch nicht so, wie bei anderen Serien. Die Neuauflage von Biene Maja im digitalen Design fand ich grässlich, Wickie ging ja noch halbwegs und ich bin gespannt, welcher schlechte Scherz noch kommen wird.

Ein Beispiel sind auch die Simpsons. Wobei bei denen der Originalstil ja wirklich recht seltsam war. Ich denke, am Anfang geben sich die Zeichner auch nicht so viel Mühe, weil man ja noch nicht weiß, ob die Serie Erfolg haben wird.

Bei den Simpsons war es also wirklich eine reine Qualitätssteigerung. Die Bilder von Tick, Trick und Track hingegen - oder andere Beispiele wie Heidi und die Biene Maja - haben sich grundsätzlich verändert. Da wurde Mode, Trends und solche Dinge eingearbeitet. Und dabei kann dann tatsächlich viel falsch gemacht werden.

Meist gewöhnt man sich an den neuen Stil und es kommen ja auch neue Zuschauer nach, die den alten Stil dann gar nicht kennen. Aber oft ist es schon so eine Sache.

Ich finde es durchaus normal, dass sich Comicfiguren mit der Zeit auch ein wenig verändern. Aber dabei finde ich eben auch, dass die Veränderung nicht zu drastisch sein sollte, auch wenn man dann natürlich schon Unterschiede sieht, wenn man die aktuelle Zeichnung mit einer Zeichnung von vor einigen Jahren vergleicht.

In dem beschriebenen Fall finde ich es nicht verkehrt, dass über eine Veränderung nachgedacht wurde, aber diese Veränderung finde ich einfach viel zu drastisch, denn die Figuren sehen ja ganz anders aus. Mir gefällt die neue Version überhaupt nicht. Sicher liegt das auch mit an der Gewohnheit, weil ich die alten Figuren eben kannte.