Essen Veganer eigentlich Brot?

Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich habe jetzt mal ganz genau in letzter Zeit darauf geachtet. In mehreren Bäckereien, in die ich regelmäßig gehe, steht bei vielen Brot- und Brötchensorten klein dabei, dass diese vegan sind. Ein Bäcker in meiner Nähe wirbt draußen ganz groß mit einer Tafel, veganes Brot anzubieten.

Ich beschäftige mich viel mit veganem Essen und esse selbst auch oft vegan. Daher weiß ich, dass Brot durchaus ein Problem ist. Das hat zum einen damit zu tun, dass auch im Brot mitunter Milchprodukte oder auch Ei enthalten sind, worauf man aber nicht immer gleich kommt. Und dann gibt es auch noch das Problem, dass im Brot mitunter ein Enzym verwendet wurde, das aus Schweineborsten etc. gewonnen wurde, im fertigen Produkt aber nicht mehr enthalten ist und daher nicht deklariert werden muss.

Diese beschriebenen Brotsorten wären also nicht vegan. Weil dieses Enzym nicht deklariert werden muss, erkennt man es aber auch nicht. Ein Veganer muss also bei fertigem Brot, auch aus einer Bäckerei, immer befürchten, dass es doch nicht vegan ist. Und wenn die Verkäuferin in der Bäckerei nur auf die Zutatenliste guckt, aber ansonsten keine Ahnung hat, bekommt man unter Umständen halt doch Brot, was nicht vegan ist.

Wenn man wirklich weiß, was in dem Brot enthalten ist, kann/darf aber auch ein Veganer durchaus Brot essen. Wir backen etwa gerne Brötchen, die nur aus Mehl, Kokosmilch, Salz und Backpulver bestehen. Wenn wir gerade Lust haben, kommen noch zerkleinerte Cranberries oder Gewürze hinein. In der süßen Variante kommt das Kokosaroma besser zur Geltung.

Ich kenne strenge Veganer, die auch Hefe ablehnen, weil es ja lebende Bakterien wären. Das halte ich persönlich aber für ein wenig überzogen. Dann müsste ein Veganer ja auch Putzen ablehnen, weil er damit ja auch Bakterien abtötet und ihnen den Lebensraum nimmt.