14-jährige ohne Konsequenzen von Hund gebissen
Die Tochter einer Nachbarin trägt im Nachbardorf Zeitungen aus, wozu sie dann natürlich auch auf die Grundstücke gehen und die Zeitungen in die Boxen / Briefkästen werfen muss.
Vor ca. drei Monaten hat sie wie üblich ihre Runde gedreht und wurde dabei von einem großen Mischlingshund angegriffen, der ihr mit voller Kraft ins Bein gebissen hat als sie das Grundstück betreten hat. Sie musste ins Krankenhaus und dort notversorgt werden. Zwar war es keine wirklich bedrohliche oder im Nachhinein schlimme Verletzung aber das Mädchen konnte drei Wochen nicht laufen, hat seit dem Vorfall panische Angst vor Hunden und möchte auch nicht mehr Zeitungen austragen. Mittlerweile geht sie einmal pro Woche zum Psychologen, weil sie mit diesem Erlebnis nicht umgehen kann.
Die Besitzer des Hundes haben sich nicht einmal bei ihr entschuldigt oder sich irgendwie gemeldet. Sie haben jetzt zwar eine Anzeige am Hals aber die Mutter des Mädchens weiß überhaupt nicht, wie weit die ganze Aktion jetzt schon verfolgt wurde und ob irgendetwas passiert oder nicht. Sie hat vor Kurzem bei den Behörden angerufen und wollte wissen, ob der Hund noch auf dem Grundstück ist, weil das Mädchen sich weigert, überhaupt an diesem Haus vorbei zu gehen. Es wurde ihr allerdings keine Auskunft erteilt, weil das angeblich unter den Datenschutz fällt und die Familie kein Recht darauf hat, zu erfahren, was mit dem Hund passiert oder eben nicht passiert ist.
Im Grunde hat es keinerlei Konsequenzen gegeben. Das Mädchen ist psychisch am Ende, hat panische Angst vor Hunden, die Besitzer den Hundes interessiert das Alles nicht und eine Auskunft über den Hund gibt es auch nicht, genau so wenig, wie bisher irgendwas bezüglich Schadensersatz passiert ist. Was haltet ihr von dieser Situation? Denkt ihr nicht, es müsste zumindest mal eine Entschuldigung von den Besitzern kommen oder die Auskunft geben werden, was mit dem Hund passiert ist? Ich finde es ziemlich schlimm, dass so etwas ohne irgendwelche Konsequenzen durchgeht, während man ansonsten für jeden Mist zur Rechenschaft gezogen wird.
Habt ihr vielleicht schon mal eine ähnliche Situation erlebt oder kennt ihr jemanden, der eine ähnlich schlimme Erfahrung gemacht hat und genauso im Regen stehen gelassen wurde? Wie würdet ihr anstelle der Mutter des Mädchens reagieren? Das Mädchen möchte unbedingt wissen, was mit dem Hund passiert ist und die Mutter denkt, solange sie das nicht weiß, wird sie auch mit der Situation nicht umgehen können.
Soweit ich die Vorschriften kenne müssen Briefkästen so angebracht sein, dass man das Grundstück nicht betreten muss. Ansonsten darf wohl auch die Post die Zustellung von Briefen verweigern. Von daher wird da wohl auch nicht viel passieren, weil der Hund nur sein Revier verteidigt hat. Sicherlich kann man auf zivilem Wege auf Schadensersatz klagen, aber von den Behörden wird man da nichts erwarten können. Denn die sind da gar nicht zuständig.
Anders wäre es, wenn es außerhalb des Grundstückes passiert wäre. Denn könnte man den Halter seitens der Behörden belangen, dass sie hier ihre Pflichten verletzt haben. Dass das Mädchen nun so traumatisiert ist, ist zwar schlimm, aber wird wohl den Haltern nicht angelastet werden können.
Meiner Meinung nach sollte die Mutter einfach mal die Besitzer kontaktieren. Wenn es Informationen über den Hund sind, was ihre Tochter braucht, dann würde ich ihr die halt beschaffen. Ich finde es auch nicht sinnvoll, auf eine Entschuldigung zu warten und sich da auszumalen, warum die nicht kommt. Das weiß man erst, wenn man nachfragt.
Vielleicht schämen sich die Besitzer zu sehr, um sich zu entschuldigen. Vielleicht hat ihnen ihr Anwalt geraten, sich nicht zu entschuldigen. Vielleicht haben sie den Hund schon längst eingeschläfert und trauern. Es bringt doch nichts, zu rätseln. Wenn man hingeht und klingelt, erfährt man sehr schnell, was los ist.
Ich sage nicht, dass es richtig ist, dass sich die Besitzer nicht von sich aus rühren. Aber da sie es offensichtlich nicht tun, braucht man auch nicht darauf zu warten.
Ich kenne mich da mit der rechtlichen Lage überhaupt nicht aus, würde aber auf jeden Fall vorschlagen, dass die Mutter da einfach einmal selbst zu den Besitzern geht und mit ihnen redet. Wie hier schon geschrieben wurde, bringt es wirklich nichts, einfach zu spekulieren, da man davon ja auch nichts weiß. Von daher ist es am besten, wenn man da persönlich vorbeigeht.
Natürlich wirkt es auf den ersten Blick so, als wenn die Besitzer sich überhaupt nicht darum kümmern würden und ihnen das Mädchen egal wäre. Es kann ja aber wirklich sein, dass sie selbst fertig deshalb sind und sie sich nicht trauen, sich von selbst zu melden, weil sie die Sache mitnimmt. Die Gründe wird man aber nur wissen, wenn man sie kontaktiert.
Es mag sich blöd anhören, aber wenn auf einem Grundstück ein Hund frei läuft, geht man da einfach nicht drauf. Selbst normale Hunde werden in diesem Fall ihr Revier verteidigen und dürfen dies grundsätzlich auch. Noch nicht einmal Postboten gehen dann auf Grundstücke. Deshalb sollen die Briefkästen auch so angebracht werden, dass die Briefe zugestellt werden können, ohne dass man das Grundstück betreten muss.
Jemand aus dem Dorf weigerte sich sowohl, seinen Hund eingesperrt zu lassen wie auch, einen Briefkasten am Zaun anzubringen. Die Postboten konnten ihm daraufhin die Briefe etc. nicht zustellen. Nach einigem Hin und Her hat die Post dann die Zustellung bei ihm eingestellt und er darf sich seine Briefe etc. in der Post abholen.
Ich sehe die Schuld hier auch gar nicht bei dem Hund, der nur seine Aufgabe getan hat. Ich sehe die Schuld hier eher bei dem Mädchen, das sich einfach in die Gefahr begeben hat, bzw. bei den Eltern, die ihre Tochter nicht so erzogen haben, dass sie selbst auf sich aufpassen kann in einer solchen Situation, und sich nicht in diese Gefahr begibt.
Mein Bruder und ich haben auch als Jugendliche Zeitungen ausgetragen, aber wir sind auch nicht auf die Grundstücke mit freilaufenden Hunden gegangen. Da haben wir die Zeitung lieber in den Zaun geklemmt oder dergleichen, als uns in Gefahr zu begeben.
Ganz so einfach ist es auch nicht. Auch wenn hier nicht der Hund der wirklich Schuldige ist, sondern dessen Halter. Denn ein Hund muss so erzogen sein, dass er nicht einfach zubeißt. Selbst wenn man ein Schild anbringt, was vor dem Hund warnt, gibt es am Ende auf zivilrechtlicher Ebene dem Geschädigten recht und der Hundebesitzer muss Schadensersatz leisten.
Wer sagt denn, dass es keine Konsequenzen gibt? Vielleicht müssen die Halter einen Wesenstest machen oder/und haben Leinen und/oder Maulkorbzwang bekommen. Oder der Hund wurde gar eingezogen.
Und wie sollen die Besitzer sich denn entschuldigen? Woher sollen die die Adresse des Mädchens kennen? Vielleicht sind sie aber auch sauer, dass die Mutter gleich zur Polizei gerannt ist anstatt erstmal das Gespräch zu suchen.
Entschuldigen würde ich mich ehrlich gesagt auch nicht, weil ich doch finde, dass viele Eltern heutzutage sehr hysterisch reagieren. Ich als Hundehalter werde ja schon ständig blöd angemacht, weil ja das liebe Kind mit 12 Jahren beim Spielen in einen Hundehaufen rennen könnte und daran stirbt.
Dass die Behörden ihr aber keine Auskunft geben, was nun mit dem Hund ist finde ich richtig.
Soweit ich weiß, läuft es meist so, dass sich das Ordnungsamt einschaltet und der Hundebesitzer dann je nach Fall einen Wesenstest mit dem Hund machen muss. Meist werden diese Maßnahmen aber erst ergriffen, wenn der Hund mehrfach gebissen hat. Anders ist es sicherlich, wenn sich die Mutter einen Anwalt nehmen und auch Anzeige erstatten würde. Dann würde das Ganze wohl vor Gericht gehen und ein Richter dann entscheiden, ob der Halter Schmerzensgeld zahlen muss und ähnliches.
Es ist natürlich nicht schön, dass sich die Besitzer nicht mal nach dem Mädchen erkundigen, aber verpflichtet sind sie dazu wohl nicht. Es wäre eben nur eine menschliche Geste und Höflichkeit, wenn sie mal nachfragen würden.
So schlimm wie es ausging, aber der Hund hat nur seinen Job gemacht. Das Mädchen kann doch nicht einfach so abgeschlossene Grundstücke betreten. Das ist doch viel zu gefährlich. Das hätte ich niemals getan und ich bin erwachsen. Denn ich war einige Jahre im Außendienst tätig und habe viel erlebt und mich auch viel getraut. Aber ein abgeschlossenes Grundstück zu betreten, ist niemals ratsam. Ich habe selber einen Hund und bin viel unterwegs mit dem.
Dann kommen wir auch an Grundstücken vorbei, wo draußen am Tor ein Schild mit einer Warnung vor dem Hund angebracht ist. Dieses Schild wäre vielleicht ratsam gewesen. Ob es eine Pflicht ist, solch einen Hinweis anzubringen, weiß ich aber nicht. Aber für eine Zeitung riskiere ich echt nicht meine Gesundheit. Das ist sicher ihrem Alter geschuldet. Wenn sich der Hundebesitzer nur nicht entschuldigt hat, dann sicher aus dem Grund, weil er keinen Fehler gemacht hat.
Den Fehler beging leider das arme Mädchen und bekam umgehend die Konsequenzen zu spüren. Nicht falsch verstehen, bei mir hat immer die Gesundheit und die Sicherheit des Menschen Vorrang, Tiere stehen dann an zweiter Stelle. Aber wenn man einfach so ein durch ein Tor oder eine Tür abgeschlossenes Grundstück betritt, begibt man sich einfach in Gefahr. Dass dort kein Briefkasten außen angebracht war, ist natürlich absolut nicht in Ordnung. Dann muss ich mich fragen, wie das die Angestellten der Post dort handhaben.
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