Namen von Kind absichtlich falsch aussprechen?
Gestern auf einer Pinkelparty hat sich ein Gast wohl einen Scherz erlaubt und den Namen des Babys immer falsch ausgesprochen. Die anderen Gäste haben ihn dann immer korrigiert und es ging recht lustig zu. Es hat sich auch der Vater des Kindes wohl eher darüber amüsiert oder er hat es eben gut versteckt, wenn es ihn doch geärgert hat.
Würdet ihr auch absichtlich den Namen eines Kindes falsch aussprechen? Würdet ihr euch da einen Spaß erlauben? Meint ihr, dass man das nur machen kann, wenn man die Eltern gut kennt und einschätzen kann? Es hätte ja auch sein können, dass dieser Spaß nicht so gut ankommt.
Ich finde das ehrlich gesagt etwas respektlos und nicht unbedingt witzig. Ich meine, wozu macht man das? Was soll daran lustig sein? Wenn man irgendwo eingeladen ist, dann sollte man auch in der Lage sein seinem Gastgeber gegenüber etwas Respekt zu zeigen und den Namen des Kindes richtig auszusprechen. Immerhin ist es das Kind des Gastgebers und da muss man sich nicht lustig machen oder einen Scherz auf dessen Kosten machen.
Dass man aber auch nicht sofort ausrastet und genervt reagiert ist auch klar. Immerhin würde es doch sehr die Laune verderben, wenn man dann auf solche Spitzen reagiert, dennoch würde ich mir die Person nach der Feier schon nochmal zur Seite nehmen und fragen was das sollte, da ich den Witz dahinter nicht verstehe.
Mir erschließt sich nicht, wie man darauf kommen will, dass der Name des Babys mit Absicht falsch ausgesprochen worden ist. Das kann man doch pauschal gar nicht sagen. Wenn man bei einem bestimmten Vornamen Jahrzehnte lang die Aussprache X gewöhnt ist, dann wird es schwer, wenn man auf einmal Aussprache Y verwenden soll, weil die Eltern das so beschlossen haben, dass der Name des Kindes falsch ausgesprochen wird. Gewohnheiten legt man nicht einfach so von jetzt auf gleich ab, gerade wenn sie Jahrzehnte alt sind. Wie kommt man hier auf Vorsatz?
Doch Täubchen, es war ganz offensichtlich dass die Person den Namen absichtlich falsch ausgesprochen hat. So würde der Name des Babys niemals ausgesprochen werden. Außerdem hat sich der Mann dabei immer riesen Spaß gemacht und am meisten gelacht. Wenn ich der Meinung gewesen wäre, dass der Name einfach nur mit einer anderen Betonung ausgesprochen worden wäre, hätte ich das hier auch geschrieben.
Aber nehmen wir mal an, dass das Kind Kathie heißen würde, da hat der nette Herr dann immer Kathei gesagt. Also aus "ie" ein "ei" gemacht und gesprochen. Da weiß man ja eigentlich schon, dass das so eben nicht gesprochen wird. Auch handelte sich durchaus um jemanden der wissen sollte, wie man den Namen ausspricht. Noch dazu war es kein schwieriger Namen, bei dem man so etwas durchaus erwarten könnte.
Nelchen hat geschrieben:Auch handelte sich durchaus um jemanden der wissen sollte, wie man den Namen ausspricht. Noch dazu war es kein schwieriger Namen, bei dem man so etwas durchaus erwarten könnte.
Das muss nichts heißen. Ich kenne einen typischen, deutschen, männlichen Vornamen der ziemlich simpel ist in der Aussprache. Trotzdem kenne ich zwei verschiedene Aussprachen desselben Namens, obwohl der Vorname identisch geschrieben wird. Da du keine Details im Eingangspost genannt hattest, konnte man ja schlecht riechen, ob da Buchstaben dazu gedichtet oder verdreht werden oder ob nur die Betonung anders ist.
Nelchen hat geschrieben:Aber nehmen wir mal an, dass das Kind Kathie heißen würde, da hat der nette Herr dann immer Kathei gesagt. Also aus "ie" ein "ei" gemacht und gesprochen. Da weiß man ja eigentlich schon, dass das so eben nicht gesprochen wird. Auch handelte sich durchaus um jemanden der wissen sollte, wie man den Namen ausspricht. Noch dazu war es kein schwieriger Namen, bei dem man so etwas durchaus erwarten könnte.
Je nach dem in welcher Region du bist, ist das normal. Hier in Freiburg bzw. im Hochschwarzwald daneben um die Region Titisee Neustadt herum, ist das "ie" statt einem "ei" normal. Da wird aus "Freiburg", dann "Frieburg" und so passiert das auch mit den Namen. Einfach vom Dialekt her, ist teilweise nicht mal böse gemeint einfach da es im Sprachgebrauch kein "Ei" in der Form gibt. Gerade wenn man zugezogen ist und nicht von hier, kann einem das wahnsinnig machen und nerven, die dort schon immer wohnen und es immer so gehört haben, für diese ist das durchaus normal. Und da wird aus der "Kathie" auch die "Kathei".
Selbst wenn du das den Menschen 100 mal sagst, dass es Freiburg heißt und nicht Frieburg, werden diese immer wieder Frieburg sagen und das auch auf die Namen übertragen. So ergeht es gerade auch einer Kollegin mit ihrer Tochter Sophie die vom Chef und von anderen aus dem Hochschwarzwald immer zu einer Sophei gemacht wird. Sie als zugezogene stört das, dem Rest fällt das nicht weiter auf und auch wenn sie das ärgert, kann sie das immer wieder sagen es wird wieder dazu kommen. Geschrieben wird der Name richtig, aber die Aussprache ist dann eine andere, gemäß dem Dialekt.
Dann darfst du auch nicht vergessen, dass bei den Babypartys auch meistens noch der Alkohol mit im Spiel ist. Hat der gute etwas getrunken und ist schon leicht angeheitert, dann gibt es dort solche Dinge die Lustig sind und die keinem aber weiter schaden. Ist er wieder nüchtern, dann weiß er davon nichts mehr oder es ist ihm unangenehm. Von daher würde ich dem auch keine so große Bedeutung zumessen, wenn mir jemand nach ein paar Bier das dann falsch ausspricht und sich darüber beömmelt bis zum abwinken.
Ich kann mir auch vorstellen, dass der Gast ein wenig zu viel getrunken hatte und das darum vielleicht so lustig fand. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen, warum man den Namen des Babys immer falsch aussprechen und sich so darüber freuen sollte. Ich verstehe hier aber auch die anderen Gäste nicht. Wenn man das dann immer wieder korrigiert, dann gibt man so einem Menschen doch erst recht eine Plattform, das ins Lächerliche zu ziehen.
Darum hätte ich die falsche Aussprache einfach nur ignoriert, wenn ich so etwas mitbekommen hätte. Somit wäre der scheinbare Scherz dann im Sande verlaufen und es hätte sich nicht immer so wiederholen können. Auf jeden Fall würde ich so etwas nicht witzig finden und ich könnte nicht darüber lachen. Aber das kann ich sowieso nicht, wenn jemand einen scheinbaren Witz immer wieder macht.
In dem Fall würde ich schon sagen, dass der Gast hoffentlich die Eltern gut einschätzen konnte und diese es wirklich auch mit Humor genommen haben, dass dieser Gast den Namen des Kindes immer und immer wieder falsch ausgesprochen hat. Sonst kann ich mir auch vorstellen, dass so etwas auch schnell mal nicht so gut bei den Eltern ankommt und diese sich schon auf den Schlips getreten fühlen.
Ich sehe es wie Sorae, dass es teilweise sogar abhängig ist woher man kommt, wie man einen Namen ausspricht. In meiner Muttersprache wird das "J" anders betont, so dass aus der Name Julia gleich ganz anders klingen kann. Wenn ich das wüsste, dann wäre ich dem Witzbold nicht mal unbedingt böse, weil er sich und seine Aussprache gleich mit auf die Schippe nimmt.
Ich finde es schon ein bisschen unverschämt, wenn man den Namen eines Kindes nicht aussprechen kann, aber andererseits ich kann auch nicht jeden Namen so wie in Deutschland aussprechen, also sehe ich es auch nicht so eng. Und wenn der Alkohol noch etwas mehr in den Kopf steigt, dann ist die Aussprache irgendwann eh verwaschen.
Außerdem ist es ja nicht so, dass die Eltern den Namen des Kindes nicht vielleicht auch beschissen aussprechen. Das beste Beispiel ist doch eindeutig "Jacqueline", übrigens korrekt ausgesprochen ein wunderschöner Name, welches ganz schnell zur "Schakkeline" wird. Übrigens ganz furchtbar und wenn ich könnte, dann würde ich die jeweiligen Eltern auch zwingen, dass sie den Namen korrekt aussprechen, ehe sie ihn an ein Kind vergeben. Es sind nicht immer die Gäste, die sich blöd verhalten und Namen nicht korrekt aussprechen.
Also wenn ich jetzt das Elternteil gewesen wäre und es hätte mich arg gestört, dann hätte ich natürlich etwas dagegen gesagt. Auch wenn ich ein naher Angehöriger oder eine nahe Angehörige gewesen wäre, hätte ich den Witzbold darauf hin gewiesen, dass das nicht witzig ist.
Ich reagiere nämlich selber sehr empfindlich darauf, wenn man meinen Namen oder den Namen der Kinder falsch ausspricht. So etwas ist mir wichtig. In der Einrichtung in der ich arbeite, achte ich auch darauf, dass ich die Namen der Kinder richtig ausspreche, und sonst frage ich die Eltern. Das ist nämlich bei Kindern, die Migrationshintergrund haben, gar nicht immer so einfach.
Jedenfalls würde ich selber so etwas niemals machen, den Namen falsch aussprechen und zweitens würde ich es nicht tolerieren, wenn es mich oder mein eigenes Kind betreffen würde. Aber es ist ja so, dass manche mit so einem Verhalten einfach die Menschen bewusst provozieren wollen oder einfach Aufmerksamkeit bekommen, weil sie denken, das wäre lustig.
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