Meiste Wahlkampfthemen altbacken und langweilig?

vom 25.08.2017, 12:41 Uhr

Wenn ich mir so manche aktuelle Wahlkampfthemen wie zum Beispiel der Ruf nach sozialer Gerechtigkeit, nach bezahlbarem Wohnraum oder auch dass man die Kluft zwischen Arm und Reich verkleinern möchte, anschaue, dann wirken diese auf mich schon ziemlich altbacken und langweilig, weil dieselben Forderungen ja schon auch vor 50 Jahren gestellt wurden und wirklich Vorzeigbares was davon umgesetzt wurde, gibt es wohl nicht. Seid ihr auch größtenteils enttäuscht von den diesjährigen Wahlkampfthemen und welche findet ihr denn besonders gut und wichtig und von welchen seid ihr denn eher gelangweilt?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Erstens sind sie altbacken und langweilig und zweitens finde ich es schade, dass die wichtigen Themen immer nur zu Wahlkampfzeiten ein Thema sind. Kaum hat eine Partei die Macht, sind die guten Vorsätze passe. Deshalb hat sich bislang noch nichts daran geändert. Weder in Deutschland noch in Österreich wurden bisher die Versprechen der Besserung in der sozialen Gesellschaft wirklich umgesetzt.

Mich macht es traurig, dass die Menschen sich das gefallen lassen. Es ist kein Geheimnis, dass die Politiker einfach einmal Unsummen im Jahr verdienen, für die wir uns den Arsch aufreißen müssen und viele von uns sogar dazu sehen müssen, wie sie den normalen Ansprüchen des Lebens gerecht werden können. Die Kinderarmut macht mich dabei am meisten traurig.

Mittlerweile habe ich schon so eine große Wut auf unsere Politik, dass ich schon gar keine Lust mehr habe, wählen zu gehen. Ich mache es nur noch, weil unsere Vorväter so lange dafür gekämpft haben, dass wir wählen dürfen. Denn eine Diktatur ist natürlich auch nicht schön. Aber meiner Meinung nach haben wir eben eine gewählte Diktatur.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das Problem, welches ich sehe ist nicht, dass die Programme "altbacken" und "langweilig" sind, sondern ein Armutszeugnis. Seit Jahren wird z.B. das Thema "soziale Ungerechtigkeit" in den Wahlkämpfen groß angepriesen und die Kluft ist seither so auseinandergegangen und wer sich eine Lösung von Menschen mit Nebeneinkünften bis Ultimo erhofft, einen Soli und Diätenpauschale - der irrt hier gewaltig. Denn noch nie waren Politiker so realitätsfremd, wie jetzt!

Das heißt auf der einen Seite (im Übrigen ist das nur meine Meinung) - das die Themen schon altbacken rüberkommen, aber sie sind ja nicht langweilig, sondern weiterhin wichtig. Das Problem ist, welches diese Themen wie soziale Ungerechtigkeit, allen voran politisch gesteuert, beinhalten, dass sie nicht geregelt werden und damit automatisiert zum alten Eisen in jeder Wahlkampfperiode auffällig sind.

Was mich wirklich ärgert ist, dass sich manche Duckmäuschen hinsetzen und sagen, ändert sich sowieso nichts. Das ärgert mich. Ich habe nie behauptet, geht und wählt aus Protest die "AFD", aber hört auf Stimmen zu verschenken und macht eurem Ärger Unmut.

Da kommt ein Christian Wullf und meckert seit Jahren über den Ehrensold und kassiert heute selber 236.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen noch zehntausende Euros an Nebenverdienste, die anrechnungsfrei sind und dann reden Politiker von einer "arm & reich Spanne"? Die ticken nicht mehr sauber und sind die ersten, die mit unseren Steuergeldern ihre Taschen füllen, schwachsinnige Aussagen für irgendwelche unnötigen Brücken über Teiche ausgeben während nebenher 5 Meter entfernt schon eine steht usw.

Siehe mal das Buch der Steuerverschwendungen pro Jahr an, da flippe ich im hohen Bogen aus, weil auch ich dafür zahle. Meine Oma und mein Opa haben Jahrzehnte gearbeitet. Alte Generation des Jahres 1930 bis 1943. Zwei Ausbildungen hat mein Opa, manchmal 1 Jahr auf Montage am Stück, meine Oma 3 Jobs auf einmal u.a. putzen und Imbiss. Heute? Kaum Kohle zur Verfügung.

Während unsere feine Kanzlerin und der Rest sich in BMWs sowie Mercedes mit Chauffeure und Sicherheitspersonal in gepanzerten Wagen umherfahren lassen. Am G20 Gipfel Millionen für teures Essen und Hotels ausgeben. Merkel selber um die 4 Millionen an Vermögen hat und, und, und. Da kriege ich mittlerweile die Krise.

Die Themen sind eher ausgelutscht und altbacken, weil man sie seit Jahren predigt, aber irgendwie nichts ändert. Ich habe jedoch das Gefühl, dass dies bewusst so ist, weil die Deutschen sich zu viel gefallen lassen. Machen wir nur einige Male wie die Türken, gehen auf die Straßen und flippen mal richtig aus, möchte ich mal die Reaktionen sehen!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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