Wann ist eine Einrichtung für euch zu weiblich?

vom 14.08.2017, 05:05 Uhr

Ein Bekannter von mir beschwert sich über die Einrichtung. Er ist vor kurzem mit seiner Partnerin zusammengezogen, wobei sie sich wohl durchgesetzt hat. Nun ist er der Meinung, dass die Einrichtung viel zu "weiblich" wäre und er sich in seiner Männlichkeit nicht mehr wohl fühlen würde. Er hat das vor ihr auch schon angesprochen, wobei sie nicht versteht, was an der Einrichtung "unmännlich" sein soll.

Ich bin ja der Meinung, dass keine Einrichtung zu männlich oder weiblich ist und dass es durchaus auch neutrale Einrichtungsstile gibt. Solange nicht alles eingerichtet ist wie in Barbie's Traumhaus verstehe ich das Problem nicht und so schlimm sieht es bei den beiden auch nicht aus. Würdet ihr eure Einrichtung als zu männlich oder weiblich bezeichnen? Oder eher neutral? Was macht eine Einrichtung für euch zu männlich oder zu weiblich und warum?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich empfinde meine Einrichtung als ziemlich neutral, mein Partner findet sie weiblich, was aber einfach daran liegen könnte, dass er ein Mann ist. Ich denke, man kann in den meisten Wohnungen schnell herausfinden, ob ein Mann oder eine Frau dort wohnt bzw. wer sich in der Einrichtungsfrage mehr durchgesetzt hat.

Auf meine Frage, warum er das so sieht, hat er auf Pflanzen, Farben und Dekoration verwiesen, dabei finde ich unsere Wohnungen jetzt gar nicht so sehr unterschiedlich. Der größte Unterschied dürfte tatsächlich in der Anzahl der Pflanzen und der Wahl der Dekoration liegen, wobei ich selbst die recht sparsam gehalten habe. Zu weiblich wäre für mich jetzt auch das typische Barbiehaus oder generell sehr viel Plüsch, eine Deko-Hölle, rosa Überwürfe, überall kitschige Deko-Elemente. Und solche Wohnungen gibt es tatsächlich, auch wenn sie in der Minderheit sind.

Möglicherweise hat dein Bekannter ja auch einfach dieses Gefühl, weil er sich generell in diesen Fragen von ihr bevormundet gefühlt hat, aber da sollte sich doch in der Dauer des Zusammenlebens ein Kompromiss finden.

» Verbena » Beiträge: 4943 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Leben und leben lassen, jeden nach seiner Fasson. Wenn man sich Kinderzimmer anschaut, erkennt man ja auch schon allein am Zimmer, ob dort ein Mädchen oder ein Junge lebt. Das sieht man an den Spielsachen, oft auch an den Wandfarben, der Bettwäsche. Wenn man sich weiter umschaut, auch an den Büchern und evtl. an den Wanddekorationen. Warum soll sich das im Erwachsenenalter völlig ändern?

Frauen haben nun mal oft ein Händchen für Deko und den Hang zum Dekorieren. Sie stellen Kerzen auf, arrangieren Blumengestecke, drapieren Kissen auf der Couch etc. Ich bin jetzt in einem Alter, wo mir Dekoration nicht mehr wichtig erscheint. So kleine Dinge schon, aber nicht im heftigen Ausmaß, wie es vielleicht andere praktizieren. Auch wechselt bei mir nicht die Deko je nach Saison, außer zu Ostern und natürlich zu Weihnachten.

Daher erkennt man nicht unbedingt auf dem ersten Blick, dass das hier ein Frauenhaushalt ist. Wenn man dann in das Badezimmer tritt, schon eher. Aber das liegt eher an den Kosmetika und der Föhnbürste etc. Männliche Behausungen kann man eventuell daran erkennen, dass es dort vielleicht mehr Technik gibt und eher weniger Schnickschnack wie Kristallvasen oder Porzellanfigürchen.

Auch hat ein Mann vielleicht weniger von diesen unsäglichen künstlichen Düften in der Wohnung. Vielleicht steht bei ihm ja auch gern das draußen, was ich als Frau lieber im Schrank "verstecke". So etwas wie DVD und CD. Wenn ich allerdings die Wohnung meines Partners mit meiner vergleiche, nehmen sich Wohnzimmer und Flur nichts. Nur in der Küche stehen bei mir noch zwei Enten aus früheren Zeiten herum und im Bad gibt es drei Figuren, die es bei ihm nicht gibt. Bad und Küche sind bei ihm eher schmucklos, ich habe da halt ein wenig Tinnef herumstehen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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