Braucht Deutschland ein Impfregister?

vom 22.08.2017, 07:18 Uhr

Soweit ich weiß, kann man nicht wirklich nachvollziehen, wer in Deutschland gegen was geimpft ist und wer nicht. Impfregister wie in der ehemaligen DDR oder in den skandinavischen Staaten gibt es ja nicht. Es gibt nur Bestandsaufnahmen, wie sie beispielsweise aus den Schuleingangsuntersuchungen der Gesundheitsämter bezogen werden. Es gibt zwar Impfausweise, aber das ist mehr für die Person selbst, damit sie weiß, wie vollständig der Impfstatus ist und was noch fehlt. Es wird ja niemand dazu gezwungen, da hinterher zu sein.

Sollten in Deutschland eurer Meinung nach Impfregister eingeführt werden, um den Impfstatus der Bevölkerung zu überwachen? Oder würde euch das viel zu sehr an den gläsernen Bürger erinnern und wäre daher ablehnungswürdig? Ich habe einen Impfpass und ich bin da ziemlich hinterher, dass der auch immer aktuell ist. Ich lege da großen Wert drauf. Ist aber eben nicht jeder so wie ich, vergisst es vielleicht oder boykottiert es. Wären Impfregister sinnvoll oder nicht?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich weiß ja eigentlich nur, dass es den Impfpass gibt, um nachweisen zu können, wo gegen ein Kind/Mensch schon geimpft wurde. Das ist zum Beispiel eine Methode, um zu prüfen, welche Impfungen der Patient bereits bekommen hat. Ob dies jedoch in einer Datenbank eingetragen wurde oder nicht, war mir bisher nie bekannt.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich stets naiv davon ausgegangen bin, dass viele Daten ärzteübergreifend wie Impfungen und Befunde zumindestens einsehbar sind. Das scheint aber auch aufgrund der Schweigepflicht eben nicht möglich zu sein. Vielleicht sollte man wichtige Befunde wie Krebs, CTs, HIV, Impfungen & Co einfach für jeden behandelnden Arzt nachdem die Krankenkasse eingescannt wurde zugänglich machen? Das würde manchmal auch einiges einfacher machen, statt sich immer wieder zu erklären und alles von neu aufzumischen.

Ich bin schon für ein Impfregister. Das Problem ist, wenn keine Impfpflichten bestehen und viele Zureisende, Sozialeinwanderer wie Roma & Sinti sowieso sich nicht an geltende Statuten, Impfungen, Schulpflicht & Co halten, nicht geimpft sind usw, was nützt dann jedes noch so gute Impfregister? Die Frage ist da natürlich fast schon überflüssig und auch bei Asylanwerbern wird es schwer, weil hier alltägliche und normale Imfpungen, die in Afrika zum Beispiel 1 Euro kosten sind dort noch immer zu teuer, um sich zu schützen.

Ich weiß nur, dass ein Impfregister sicherlich hilfreich wäre, weil man auch den Impfpass verlieren kann. Ich habe meinen zum Beispiel nicht und null Ahnung, weil meine Hausärztin mir auch nicht wirklich geholfen hat, wie ich meine Daten und vorausgegangenen Impfungen nachweisen soll, um nicht doppelt oder gar dreifach gegen etwas geimpft zu werden.

Ich kann mir auf der einen Seite vorstellen, dass ein Impfregister vieles leichter macht und auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, ob die Stasi 2.0 noch weiter voranschreitet und wir immer weiter zum gläsernen Bürger werden? Man wird ja nun im Namen der angeblichen Terrorbekämpfung schon überall kontrolliert, angeblich natürlich nur auf Verdacht.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^