Eure Schmerzgrenze für einen Einreichplan oder Bauantrag?

vom 21.08.2017, 08:16 Uhr

In Österreich muss man, wenn man ein bauliches Vorhaben hat, wie z.B. ein Haus, oder einen Dachgeschossausbau bei der zuständigen Gemeinde oder Stadt einen der Norm entsprechenden Einreichplan abgeben.

Dieser wird anschließend vom Bauamt genau geprüft, ob das Vorhaben den Normen entspricht und das Gebäude ins Landschaftsbild passt. Ich weiß nicht wie hierfür die Vorgaben in Deutschland sind. Anschließend gibt es eine Bauverhandlung vor Ort wo alle angrenzenden Nachbarn eingeladen werden, um eventuelle Einwände vorzubringen. Wenn alles geklärt ist bekommt man dann die Baugenehmigung.

Gestern war meine Bekannte zu Besuch, die nun bald mit einem Dachgeschossausbau beginnen möchten und hat mir erzählt, dass sie vom Preis des Einreichplanes total schockiert waren. Dieser hatte nämlich den stolzen Preis von 3.500,00 Euro. Sie meinte dann noch, dass sie einen ermäßigten Preis bekommen haben, da ihr Mann mit dem Planer verwandt ist. Sonst hätte der gleiche Plan rund 6.000,00 Euro gekostet.

Ich halte so eine Preisgestaltung für einen 100m² Dachgeschossausbau wirklich für Wucher. Habt ihr auch so viel für euren Hausplan bezahlen müssen?

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das hängt entweder vom Wert der Baumaßnahme ab oder die Planung wird nach Stundenhonorar ermittelt. Ich denke mal die Kosten sind durchaus real. Und sie haben diese ja auch akzeptiert. So ein Architekturbüro oder Ingenieurbüro ist nun mal nicht mit einem Hausmeisterservice zu vergleichen. Der Plan muss ja auch einwandfrei sein, um im Genehmigungsverfahren zu bestehen. So etwas gibt es nun mal nicht vom Fließband und ist eben dementsprechend kostenintensiv.

Und mit dem Papier allein ist es nicht getan. Das ausführende Planungsbüro muss ja auch Ansprechpartner für Rückfragen seitens der Behörde sein. Wucher ist unseriös und ich glaube nicht, dass ein Ingenieurbüro sich so etwas nachsagen muss. Ich halte den Preis für gerechtfertigt. Außerdem bekamen sie ja einen Verwandtschaftsbonus. Und ich glaube sie wissen selbst, dass sie damit gut bedient sind, sonst wären sie ja nicht darauf eingegangen. Nur kein falsches Mitleid hier.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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