Eifersüchtig auf Haustier des Partners sein?
Ich hatte vorhin den Fernseher nebenbei laufen, wobei dann auch irgendeine Serie kam, die ich sonst nicht schaue. Jedenfalls ging es da um ein Problem, was eine Frau mit ihrem Partner, beziehungsweise mit dem Hund des Partners hatte. Sie war nämlich sehr eifersüchtig auf das Tier, da der Partner sehr viel mehr Zeit mit seinem Hund verbrachte, als mit ihr. Die beiden wohnten nicht zusammen.
Es störte sie sehr, dass der Partner eben ständig etwas mit dem Hund unternahm und auch keinen Urlaub machen wollte, bei dem der Hund nicht dabei sein konnte. Bei so ziemlich allen Aktivitäten war der Hund immer dabei, so dass die beiden eigentlich nichts zu zweit machen konnten. Noch dazu konnte die Frau sich gar nicht so sehr für den Hund begeistern, da es sie eben störte, dass der Hund ständig im Mittelpunkt stand.
Könnt ihr es verstehen, dass man eifersüchtig auf das Haustier des Partners ist oder haltet ihr so ein Denken für übertrieben? Muss man sich damit abfinden, immer an zweiter Stelle zu stehen, während das Tier die Nummer eins ist?
Ich finde es schon schwierig, wenn man überhaupt so denkt, dass es eine Nummer ein und eine Nummer zwei gibt. Bei einem solchen Denken ist es kein Wunder, wenn der Mensch, der sich als zweite Geige fühlt, den Hund als Konkurrenz sieht und eine Art der Eifersucht entwickelt. Ich denke auch, wenn man mit einem Tierhalter zusammen ist, muss man einfach anerkennen, dass derjenige nicht ungebunden ist und eine Verantwortung für ein anderes Lebewesen hat. Wenn man damit nicht klar kommt, sollte man die Finger von solchen Partnern lassen.
Andererseits kann ein Tierhalter auch nicht erwarten, dass der Partner genau so begeistert vom Tier ist, wie man selbst. Und ich finde auch nicht, dass der Hund überall mit hin muss. So kann man meines Erachtens durchaus mal ins Kino oder ins Restaurant gehen, ohne den Hund mitzunehmen. Das sollte man in meinen Augen auch, weil man manchmal einfach Zeit als Paar braucht.
Aber das sollte in meinen Augen auch nicht übertrieben werden. Mich darf man durchaus bitten, mal ein paar Stunden nur Zeit für den Partner und ohne Tier zu haben. Auf einen Urlaub ohne Hund würde ich mich hingegen nicht einlassen. Meine Tiere gehören zu meinem Leben und zu meinem Alltag und ich würde einen Teufel tun, sie irgendwo anders unterzubringen, um einen Pärchenurlaub zu machen.
Wenn eins meiner Tiere krank ist, sage ich Verabredungen auch ab und nach einem langen Tag, an dem der Hund alleine war, muss man sich eben auch um diesen kümmern. Wenn der Partner dann verlangt, den Hund außen vor zu lassen und sich nur um ihn zu kümmern, dann ist das dem Hund gegenüber nicht fair.
Ich würde mal behaupten, dass ein Tierhalter, der sein Tier in jeder Situation über den Partner stellt und ein Partner, der ungeteilte Aufmerksamkeit verlangt und zur Eifersucht neigt, einfach nicht zueinander passen.
Ich denke, dass es ganz normal ist, dass man mit einem Hund viel Zeit verbringt. Man kann den Hund ja auch nicht eben mal aus der Wohnung verbannen nur weil der Partner vorbei kommt. Dennoch finde ich auch, dass man trotzdem noch seinem Partner zeigen sollte, dass er einem viel bedeutet.
Ich finde es schlimm, wenn Menschen neidisch oder eifersüchtig auf ein Tier sind. Immerhin ist es nur ein Tier und kein Mensch und ein Tier braucht nun mal auch jemanden, der sich darum kümmert. Deswegen finde ich auch wichtig, dass beide das Tier mögen und nicht nur einer.
Ich habe auch einen Hund, den mein Partner aber gleich von klein auf kennen gelernt hat. Er mag sie genauso sehr wie ich auch, aber ich würde nun nie den ganzen Tag nur an meinem Hund hängen. Der Hund ist sicherlich ein Teil meines Lebens, aber mein Partner ist mir auch wichtig und ich genieße auch die Zeit mit ihm. Ich denke, dass das ausgeglichen sein sollte und niemand eifersüchtig sein muss.
Ich hatte genau dieselbe Situation mit meiner Ex-Partnerin, und das, obwohl es ihr Hund war. Sie war es auch gewesen, die unbedingt einen Hund haben wollte. Der Kleine ist ein wilder und ehrlicher Kerl, einfach rundum gelungen. Und sie, meine Ex, wurde schon eifersüchtig, wenn ich mich über die Späße und Mätzchen des kleinen Rabauken gefreut habe.
Mittlerweile, Jahre nach der Trennung von meiner Lebenspartnerin, hat sich diese auch vom Hund losgesagt, und dieser Hund lebt jetzt bei mir. Ich musste mich sogar zwangsläufig dieses Hundes annehmen, denn meine Ex-Partnerin hat ihn damals, als Welpe, definitiv nicht erzogen, wie man einen Hund zu erziehen hat. Da es sich um eine recht eigenwillige Terrierrasse handelt, wurde der Vierbeiner bissig und unberechenbar.
Was nichts daran ändert, dass der Kleine ein toller und liebenswerter Hund ist, aber eben nicht vermittelbar. Also musste ich mich seiner annehmen. Ich habe das gerne getan, aber es hat mich sowohl beruflich als auch privat extrem ins Abseits gestellt. Das ist Charaktersache, nichts anderes. Wird der Partner auf das Haustier eifersüchtig, sollten eigentlich schon die Alarmglocken läuten.
Ich stelle mir das auch schwierig vor, da man ja doch eigentlich den Partner an erster Stelle stehen haben sollte. Wenn aber das Duo zwischen Mensch und Haustier schon vor der Beziehung bestand und es sich so eingespielt hat, ist das sicherlich nicht so leicht für den neuen Partner.
Bei uns ist es so, dass die Haustiere erst im Laufe der Beziehung zu uns kamen. Mein Mann macht da aber aus Spaß schon mal Bemerkungen, dass er vergessen sei, wenn wir gemeinsam nach Hause kommen und die Hunde dann nur Augen für mich haben. Dann müsste ich aber eifersüchtig sein, weil die Katzen meistens ihn belagern, wenn er da ist. Bei uns gibt es da keinen Grund zur Eifersucht auf eines der Haustiere. Wenn sich mein Mann allerdings mehr mit dem Tier beschäftigen würde als mit mir, fände ich das auch nicht wirklich schön.
Die Exfreundin von einem Kumpel war immer eifersüchtig auf seinen Hund gewesen. Beispielsweise hat er ein Foto von sich und seinem Hund gemacht, wobei der kleine Hund auf seinem Schoß saß. Die Exfreundin von ihm meinte daraufhin, dass dieser Platz nur für sie reserviert ist und sie seinen Hund nun hasst. Sie ist auch richtig ausgeflippt, weil er seinen Hund auf den Schoß hatte. Anscheinend kommt so etwas öfters vor.
Ich selbst wäre nicht eifersüchtig auf ein Haustier. Wenn mein Partner viel Zeit mit seinem Tier verbringt, dann würde ich mich wahrscheinlich einklinken können, da ich Tiere sehr gerne mag. Mich würde das Tier aber auch nicht stören. Mich würde das Haustier vom Partner stören, wenn er mich aus dem Bett schmeißt und das Tier dann dort schlafen lässt. Aber da so etwas nicht passiert, sehe ich keinen Grund zur Eifersucht.
Die Frage ist doch hier auch, was ist da genau gelaufen. Wenn ein Partner sich nur für seine Hund interessiert bzw. allgemein für sein Tier und den Partner hinterher dann immer hinten anstellt, dann kommt man sich schon vor wie die zweite Geige und da entwickeln sich dann auch Hassgefühle und Eifersucht, einfach weil man nicht die Aufmerksamkeit bekommt die man sich auch wünscht.
Von daher wäre es auch für einen Tierhalter immer wichtig, dass man eben die Balance findet zwischen Tier und Partner damit das gar nicht erst aufkommt. Und nein, ein Hund braucht keine 24 Stunden Betreuung und Aufsicht, weil dieser mindestens 16 Stunden am Tag am pennen ist. Diese 16 Stunden kann man dann auch mit einem Partner verbringen und muss nicht neben dem Korb liegen und Pfote halten im Schlaf und den Partner komplett vernachlässigen.
Auch wenn das Tier immer als Vorwand vorgeschoben wird, weil man dieses und jenes nicht mache kann, ist das ebenfalls verletzend. Wenn mir jemand sagt, dass er nicht mal 2 Stunden abends mit raus kann weil der Hund sonst alleine ist, was soll ich denn da denken? Ist der Hund richtig erzogen, dann kann er auch mal 2 Stunden Zuhause bleiben oder man sucht eine Betreuung die den Hund sittet. Aber dazu muss man auch mal bereit sein und nicht meinen, dass das nur die Sache des Halters ist der sich alleine darum kümmert und der Partner immer zurück stecken muss und außer Gassi gehen und Fresschen kaufen nirgendwo mit diesem hin gegangen wird.
Es gibt äußerst viele Menschen, die ihr Haustier auch einer Partnerschaft vorziehen. Ich kann das auch komplett nachvollziehen und mein Partner weiß, dass ich mich jederzeit trennen würde, wenn er verlangen würde, dass die Katzen weg müssten usw. Das wusste er von Anfang und und mir ist es auch egal, wenn er eine Allergie gehabt hätte. Dann brauch er hier nicht reinkommen.
Ich bin da äußerst empfindlich und mag es nicht, wenn andere ihre Tiere abgeben, weil Partner das wollen, eifersüchtig sind oder allergisch sind, aber die Tiere im Vorfeld da waren und man eine Bindung sowie Verantwortung hat. Ich bin auch allergisch gegen dumme Menschen, die packt schließlich auch niemand weg und ich mag keine schreienden unerzogene Blagen, die packt auch niemand weg. Hinkende Vergleiche, ich weiß, aber es war bewusst übertrieben.
Wenn man natürlich Typ Frau ist, die den ganzen Tag den Hund kuschelt, den Partner in die Ecke stellt und nichts mit diesem tut, dann muss man sich nicht wundern, dass dies nach hinten los geht. Mein Freund zum Beispiel liebt unsere Katzen auch, aber natürlich gibt es Katzenzeiten, aber wir sind uns ebenso wichtig.
Alleine Kuscheln? Okay das ist kaum möglich hier, weil die Stubentiger da sind, aber das macht auch nichts. Wenn wir Ruhe wollen, wissen wir schon wie wir das machen müssen und da besteht dann auch kein Grund zur Eifersucht in der Partnerschaft. Man muss also wirklich extrem aufpassen, wie man mit Tieren umgeht, wenn man einen Partner hat.
Doch wenn es ein gesundes Verhältnis sein sollte, dann ist der Partner in meinen Augen das Problem. Denn Tiere brauchen wie Kinder auch Aufmerksamkeit, Pflege usw. Wer das nicht kapiert und dann schon ausflippt, der kann bei mir auch sofort da hingehen, wo der Maurer das Loch gelassen hat. Da mache ich auch kein Geheimnis raus.
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