Mit über 40 noch ungewollt schwanger werden?
Ich habe im Bekanntenkreis nun den Fall, dass die Frau mit 42 nun plötzlich ungewollt schwanger wurde. Sie haben vor kurzem geheiratet und eigentlich war wohl Nachwuchs nicht geplant. Als ich davon hörte, dachte ich zuerst, dass es ja mutig wäre, mit 42 noch ein Kind zu bekommen. Immerhin ist es dann eine Risikoschwangerschaft.
Wenn das Kind nun nicht geplant war, stelle ich es mir auch irgendwie schwierig vor. Aber ich denke, dass so eine ungewollte Schwangerschaft eben noch mit über 40 passieren kann.
Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr über 40 noch ungeplant schwanger werden würdet? Meint ihr, dass man in dem Alter doch durchaus nun wissen sollte, wie man absolut sicher verhütet, um eben nicht schwanger zu werden, wenn dies nicht gewollt wird? Wäre das Alter dann für euch ein Grund, um das Kind nicht zu bekommen?
Was soll denn die Nummer mit der Riskoschwangerschaft? Das trifft auf ungefähr 80% aller werdenden Mütter zu, auch wenn sie erheblich jünger sind. Vier von Fünf Schwangeren haben diesen Vermerk heutzutage im Mutterpass stehen. Egal wie gesund man als Frau ist, mit 35 gilt man sowieso als "risikoschwanger".
Dabei ist der Begriff für werdende Mütter über 35 Jahre echt überholt. Denn tatsächlich steigt mit zunehmenden Alter das Risiko für Gestose ebenso wie das für Gestationsdiabetes. Aber da ältere Frauen die Vorsorge ernster nehmen, wird es bei ihnen meist früher erkannt und ist leichter zu behandeln.
Meine Mutter hat mich ungeplant mit über 40 bekommen und sie hat sich riesig gefreut. Das "Risiko" sollte kaum der ausschlaggebende Punkt sein. Die Frage ist doch eher, möchte man mit über 40 noch ein kleines Kind betreuen und sein leben ganz neu ausrichten. Wer das möchte, der wird nicht mehr Probleme haben als andere.
Eine geplante Schwangerschaft würde ich jetzt nicht mehr wollen. Ich habe drei Kinder und möchte nicht wieder von vorne anfangen. Aber ein zufällig entstandenes Kind würde ich wahrscheinlich trotzdem bekommen. Wobei die graue Theorie etwas ganz anderes ist als tatsächlich vor dieser Entscheidung zu stehen.
Es wird ja immer gesagt, dass man ab 35 eine Risikoschwangerschaft hat. Daher denke ich, dass das doch mit zunehmendem Alter eben gefährlicher wird. Eine Freundin ist nur der Meinung, dass mit über 40 doch so viel über Verhütung wissen müsste, dass so eine Schwangerschaft eben nicht mehr ungeplant passieren sollte. Ich denke aber, dass das durchaus in jedem Alter passieren kann, zumindest wenn die Frau eben noch fruchtbar ist.
Ich habe nun absolut keinerlei valide Zahlen, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Abbruch ungewollter Schwangerschaften von Frauen über Mitte 30 prozentual gesehen im Vergleich mit jüngeren Frauen wesentlich niedriger liegt. Mit 25 wäre ich auch noch komplett ausgeflippt und hätte mein Leben beendet gesehen, zehn Jahre später wäre das eine ganz andere Sache gewesen.
Und warum sollte man mit über 40 nicht auch noch ungeplant schwanger werden? Wenn ich mir meine Genealogie so angucke, kam es gar nicht so selten vor, dass auch noch Frauen mit 44 oder 46 auf natürlichem Weg noch mal einen Nachzügler bekamen. Gut, okay, Verhütung war damals natürlich rar gesät. Und wenn man vielleicht die zwanzig Jahre vorher nie schwanger wurde, geht man davon aus, dass das Thema durch ist und nichts mehr passieren wird.
Dass frau da eines Besseren belehrt werden kann, hatte ich in meinem eigenen Bekanntenkreis, als die Frau plötzlich nach 25 Jahren ungewollter Kinderlosigkeit ganz plötzlich schwanger wurde. Und was ist heute schon Risikoschwangerschaft, da reicht schon ein Diabetes mit 20, um als risikoschwanger zu gelten, völlig unabhängig vom Alter. Man kann auch kerngesund und 25 sein und plötzlich fast sterben durch die Schwangerschaft, weil etwas eklatant schiefgeht, so erging es meiner eigenen Mutter.
Absolut sicher verhüten kann man nur, wenn man jeglichen Geschlechtsverkehr vermeidet. Das wird auch jeder Gynäkologe bestätigen. Wäre ich mit über vierzig unverhofft schwanger geworden, würde ich das allerdings doch niemandem auf die Nase binden. Allen Fragenden würde ich sagen, dass das zu erwartende Baby das absolute Wunschkind ist und eine Krönung der Beziehung.
Denn solch intime Details aus meinem Privatleben gehen oberflächliche Kontakte nun mal gar nichts an. Was die Verhütung mit dem Alter zu tun, weiß ich gerade nicht. Mit 42 Jahren wurde mir vom Frauenarzt gesagt, dass die Wechseljahre schon begonnen haben und eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden kann. Das wurde per Ultraschall und mittels Messung des Hormonhaushaltes festgestellt. Wäre dann doch etwas schief gegangen, hätte ich mir diesbezüglich keine Vorwürfe gemacht.
Nelchen hat geschrieben:Eine Freundin ist nur der Meinung, dass mit über 40 doch so viel über Verhütung wissen müsste, dass so eine Schwangerschaft eben nicht mehr ungeplant passieren sollte. Ich denke aber, dass das durchaus in jedem Alter passieren kann, zumindest wenn die Frau eben noch fruchtbar ist.
Na wenn diese Freundin doch selbst so viel weiß und es anderen unterstellt, dann sollte sie auch wissen was der Pearlindex ist und alles eine Restchance auf eine Schwangerschaft zulässt. Selbst eine Sterilisation bietet eine Restchance auf eine Schwangerschaft und somit würde nur das gänzliche Vermeiden von Geschlechtsverkehr dazu führen, dass man 100% nicht schwanger werden kann. Mit dem Alter hat das nichts zu tun, es gibt Menschen die das mit 20 und darunter schon wissen und begriffen haben und welche mit 60 Jahren und mehr, die das immer noch nicht verstanden haben. Einfach weil sich mit dem Thema nicht befasst wird und was meinst du wie oft kam "ich nehm aber die Pille und kann damit nicht schwanger werden" eine der geistreichen Antworten war.
So bei mir war es auch ungewollt und nicht geplant, zum einen wurde mir gesagt, dass ich keine Kinder bekommen kann aufgrund von PCOS und überhaupt eine Chance auf natürlichem Wege im 0,4% Bereich habe. Verhütet habe ich dennoch und siehe dar, eine Schwangerschaft hatte sich eingestellt. Erst hinterher wurde genauer nachgeschaut und festgestellt, dass ich ein kompletter Impfversager bin und auch die 3 Monatsspritze bei mir 0 Wirkung hat, wie auch einige der Pillen, Spiralen und Co.
Vor der Schwangerschaft hatte ich auch munter Geschlechtsverkehr und es hätte sich damit jederzeit eine Schwangerschaft einstellen können, trotz Aufklärung und Verhütung, da pauschal davon ausgegangen wird erst mal, dass es wirkt weil es bei den meisten klappt. Damit schlüpfen ein paar Besonderheiten wie ich es bin, dann durch das Raster und spielen Russisch Roulette mit dem Thema. Die meisten haben hinterher nicht mal die Muse weiter zu forschen warum und woher, ich musste dafür auch von A bis Z zu Ärzten rennen und aus eigener Tasche einiges bezahlen um das zu wissen.
So damit weiß ich es bei mir nun sicher was klappt und die Chance vor einer ungewollten Schwangerschaft bei mir senkt, aber ganz ausgeschlossen ist es entsprechend nicht außer eben das komplette vermeiden von Geschlechtsverkehr mit einem Mann. Von einer Frau kann man bekanntlich nicht schwanger werden.
Risikoschwangerschaft haben viele schon drinnen stehen, sei es nun der kurze Abstand zwischen zwei Schwangerschaften, das Alter oder auch sonstige Vorerkrankungen und schon ist das Kreuz mit drinnen. Es reicht aus, wenn du innerhalb eines Jahres oder im Abstand von weniger 12 Monaten hintereinander zwei mal Schwanger wirst damit du das Kreuz bekommst. Ein voran gegangener Schwangerschaftsdiabetes reicht auch aus, ein Alter über 35 Jahre oder auch wenn in der Familie selbst ein Gendefekt vorgelegen hat. Ich hatte das Kreuz auch drinnen, da innerhalb der Familie 2 mal Trisomie 21 vorhanden ist und schon alleine deswegen, würde ich es jederzeit wieder bekommen.
Damit hast du aber auch mehr Vorsorge, mehr Leistungen die ohne dieses Kreuz per IGEL Leistung aus eigener Tasche gezahlt werden dürfen. Alleine der Gentest schlägt mit 800-1200 Euro zu buche wenn du ihn willst und kein Kreuz wegen Erbkrankheiten hast, den somit die Krankenkasse übernimmt. Denn dieser kann genauere Auskunft geben als Fruchtwasseruntersuchung und Nackenfaltenmessung, ob ein Gendefekt bereits mit vererbt worden ist bei der Befruchtung.
Aber ganz ehrlich, ich kann mir kein Kind mit über 40 Jahren vorstellen und mein Leben daran dann nochmals neu auszurichten. Mein erster kam schon ungeplant und zu einem "ungünstigen" Zeitpunkt als ich dabei war mein Leben neu auszurichten, aber da war ich auch jünger und keine 40 Jahre. Dazu bin ich alleine, kein Partner an der Seite der mit anpackt und das mit einem höheren Alter dann noch zu bewerkstelligen neben allem anderen, für mich undenkbar da auch die ersten Wehwehchen sich eingestellt haben die zusätzlich schon Belasten.
Das Alter alleine ist aber kein Grund sich dafür oder dagegen zu entscheiden, sondern eher der Gesamtumstand von Lebensplanung, physischen und psychischem. Allerdings kann ich vorneweg sagen, dass ich mich jederzeit gegen ein behindertes Kind entscheiden würde, ganz unabhängig vom Alter her, da ich das nicht leisten kann und auch nicht möchte mein komplettes restliches Leben nur danach auszurichten.
Es ist auf jeden Fall keine leichte Entscheidung, die da zu treffen ist. Kein Verhütungsmittel hat eine Sicherheit von 100%, vielleicht verträgt man auch nicht immer alles, merkt das aber nicht sofort oder es wird einem beispielsweise gesagt, dass man keine Kinder bekommen kann. Eine Bekannte von mir ist schwanger gewesen, obwohl sie eigentlich gesagt bekommen hat, dass sie keine Kinder bekommen kann. Da ist dann eine Schwangerschaft schon ein Schock.
Vor allem sehe ich aber auch ein Problem darin, dass man mit 40 wirklich im Leben steht, seinen Alltag hat und dann vielleicht auch nicht unbedingt die Lust hat sich um ein kleines Baby zu kümmern, die eigene Familienplanung ist in dem Alter ja meist schon durch. Sollte man sich dann dafür entscheiden wird man sicherlich auch dazu kommend noch belächelt, eine Entscheidung für das Kind ist also sehr weitreichend.
Ich bin ganz ehrlich, wenn ich das Kind im Ultraschall sehen würde und wenn es nur ein Punkt ist, würde es mir schwerfallen das Kind wegmachen zu lassen, irgendwie schafft man das schon, aber angenehm wäre es mir in dem Alter mit abgeschlossener Familienplanung nicht. Wobei ich dieses Kind nicht weniger lieben würde.
Zum Thema Risikoschwangerschaft. Man bekommt da wirklich sehr schnell mal ein Kreuz und das muss gar nicht immer einen selber betreffen. Man ist da einfach lieber mal übervorsichtig. Das man Frauen über 35 so einschätzt hat einfach was mit der Statistik zu tun, muss aber im Einzelfall nicht aussagekräftig sein.
Letztendlich ist es eine schwere Entscheidung, die die Frau da zu treffen hat. Man muss hier einiges bedenken und abwägen. Ein Kind muss auch immer finanziert werden, krempelt den Alltag um und in dem Alter bekommt man sicherlich weniger Verständnis entgegengesetzt. Ein leichter Schritt ist es nicht.
Ich bin jetzt keine Mama und möchte auch keine mehr werden. Aus vielen Gründen nicht, aber das spielt hier keine Rolle. Ich weiß jedoch eigentlich von allen Müttern in meiner Umgebung, dass doch jede Schwangerschaft mit einem gewissen Risiko verbunden ist oder? Es geht doch nicht nur um das Alter, sondern ist eine Schwangerschaft immer mit einem Risiko fürs Kind und Mama verbunden oder?
Das ist doch im Grunde so, als wenn man sich einer OP unterzieht, wie eine Blinddarmentnahme. Auch hier ist es zwar Routine und trotzdem können Risiken auftreten. Das denke ich also auch von einer Schwangerschaft, um das mal im Vorfeld vorwegzunehmen und ohne das Alter der Dame in Betracht zu ziehen.
Ungewollt schwanger werden, das Prozedere stelle ich mir immer genial vor, weil es ja eine Standardausrede für alles ist. Wer jetzt nicht gerade sterilisiert wurde und damit automatisch davon ausgeht, auch wenn es Restmöglichkeiten gibt, dass er schwanger werden kann, der muss eben verhüten, um nicht "ungewollt" schwanger zu werden. So sehe ich das jedenfalls.
Ich bin im Allgemeinen keine Freundin von Frauen, ab 40 aufwärts, die Kinder machen und sich teilweise ihrer Verantwortung nicht bewusst sind. Auch das Thema "Kind, Schule und da kommt deine Oma" sind so Dinge, die ich in meiner Schulzeit schon erlebt habe und gesehen habe, wie meine Klassenkameraden bei derartigen Sprüchen geschaut haben. Muss das sein?
Doch auf der anderen Seite bin ich nicht Gott und entscheide, was und wer Kinder mit welchen Altern in die Welt setzt. Wenn es passiert und man möchte es haben, sollte man sich seiner Verantwortung bewusst sein und dann das beste daraus machen. Dann sollte das Alter keine Rolle spielen.
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