Bewerbung per Mail verschicken und per Post zurück?
Bei uns im Freundeskreis gab es vor kurzem einen kuriosen Fall. Ein Kumpel von mir ist im Moment in der Bewerbungsphase nach dem Studium. Bisher hat er sich nur für Unternehmen beworben, die ausschließlich Online-Bewerbungen haben wollten, entweder als Email oder über so ein Portal. Für ein Unternehmen hat er sich via Email beworben und alle notwendigen Dateien als ein PDF zusammengefasst, wie eben gewünscht worden ist.
Er ist davon ausgegangen, dass er per Email eine Rückmeldung erhalten würde. Dann bemerkte er aber eine Woche später, dass er Post im Din A4-Format erhalten hat. Da hatte das besagte Unternehmen die Unterlagen ausgedruckt, die er per Email geschickt hat und ihm abgesagt. Ich verstehe diese Logik nicht wirklich. Ist es mittlerweile üblich, dass man die Unterlagen per Post zurückgeschickt bekommt, auch wenn man sie vorher per Email gesendet hat? Ist das nicht total umständlich und überflüssig?
Find ich ja schon kurios, wie das gelaufen ist. Ich kenne es so, dass sich die Unternehmen schon die Unterlagen auch ausdrucken, damit sie diese eben in gedruckter Form liegen haben. Während eines Vorstellungsgespräches liegen diese dann auch vor und man hat diese auf einen Blick.
Allerdings finde ich es schon seltsam, wenn die gedruckten Unterlagen per Post zurück kommen. Da würde ich mich wahrscheinlich auch wundern, denn mir ist es bisher nicht passiert. Ich kenne es nur so, dass auch Absagen online per Email erfolgen, wenn die Bewerbung online über ein Portal erfolgt ist.
Sogar bei einer Bewerbung, die ich mal persönlich in einem Unternehmen abgegeben habe, ist nur eine Email mit einer Absage gekommen.
Ich kann mir die Situation nur in sofern erklären, dass bei der Bewerbung an sich keine Email-Adresse des Bewerbers angegeben worden ist (obwohl das auch eher ungewöhnlich ist) und das Unternehmen deswegen die Absage schriftlich mitgeteilt hat. Aber warum deswegen gleich die ausgedruckten Unterlagen mitgeschickt worden sind, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.
Ich kann mir das Ganze auch nur so vorstellen, dass die irgendwann von der Personalabteilung ausgedruckt werden und dann dem zukünftigen Personalvorgesetzten vorgelegt werden. So war es zumindest bei mir. Das ist denke ich so, damit man im Bewerbungsgespräch darüber reden kann. Wobei ich hier auch nur wieder aus meiner eigenen Erfahrung sprechen kann, bei mir waren es gerade mal zwei Fragen zu zwei Kursen in der Uni.
Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich noch nicht so viele Bewerbungsgespräche führen musste bzw. so viele Absagen zurück bekommen habe. Aber vielleicht schicken die Personalabteilungen das Ganze dann nochmal per Post raus, damit man die Unterlagen los ist? Man kann sie alternativ auf einfach in den Papier Schredder werfen und per Email Antworten. Ich habe schon beides erlebt (ich sagte nicht, ich habe noch nie eine Absage bekommen).
Lustig finde ich es schon, weil man auf den elektronischen Weg umgestiegen ist oder das unbedingt will, weil es einfacher ist oder gerade in Mode kommt, aber dann nutzt man doch den alten Weg, um eine Antwort zu verfassen. Naja, spätestens mit dem Vertrag ist es ja wieder der altmodische Postweg.
So unüblich ist das gar nicht und nicht selten werden die Unterlagen die per Mail auch eingehen ausgedruckt und hinterher noch anderen vorgelegt. Wenn Unterlagen ausgedruckt worden sind, dann hat man auf den ersten Blick überzeugt und ist in die nächste Runde bekommen. Wer das nicht schafft, der bekommt seine Absage dann auch per Mail.
Die soweit sind, die können das ganze dann auch mal per Post erhalten. Denn es ist dann auch wesentlich einfacher, einfach eine Absage zu schreiben und zusammen mit den Unterlagen in die Post zu stecken, anstatt hinterher die Mail mit den Unterlagen unter hunderten Bewerbern nochmals zu suchen und dann die Absage zu schicken. Von daher nichts kurioses, ganz normale Praxis in einigen Unternehmen.
Etwas komisch finde ich das auch, aber ich kann es mir auch nur so vorstellen, dass die Unterlagen ausgedruckt und dann dem Personalleiter vorgelegt wurden. Das fände ich auch angenehmer, als alle Bewerbungen am Bildschirm lesen zu müssen. Aber dass dann die Absage per Post erfolgt, finde ich trotzdem etwas merkwürdig.
Sicher kann es sein, dass es für den Personalleiter etwas schneller geht, die Unterlagen dann in einen Umschlag zu packen, wenn er die sowieso in der Hand hält, als sich die Mail herauszusuchen. Aber es ist doch auch teurer und somit fände ich es dann sinnvoller für ein Unternehmen, wenn die Absage auch per E-Mail erfolgt, wenn die Bewerbung so angekommen ist.
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