Durch Alkoholkonsum weniger Studienabbrecher?

vom 10.08.2017, 12:55 Uhr

Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Genuss von Alkohol und einem erfolgreichem Studienabschluss gibt. Demnach brechen Studenten, die häufiger Alkohol trinken, seltener ihr Studium ab.

Ich weiß ja nicht so genau, was ich von dieser Aussage halten soll. Ich kann mir vorstellen, dass Studenten, die auch mal feiern gehen und dadurch einen Ausgleich zum Studium haben, vielleicht etwas gelassener und nicht so frustriert sind wie Studenten, die tagelang nur am Schreibtisch sitzen und büffeln, aber das ist nur meine Theorie.

Was haltet ihr davon? Seht ihr einen Zusammenhang zwischen dem Alkoholkonsum von Studenten und der Studienabbrecher-Quote? Wie ist dieser zu erklären?

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Natürlich gibt es diesen Zusammenhang, nur handelt es sich dabei um eine Scheinkorrelation. Studierende, die Alkohol trinken, brechen das Studium seltener ab. Das stimmt, aber es liegt nicht am Alkohol. Denn der Student an sich ist selten Alkoholiker, der im stillen Kämmerlein trinkt.

Getrunken wird auf Partys und da kommt dann der tatsächliche Zusammenhang. Denn Studenten, die gut sozial eingebunden sind und Freunde an der Uni haben, bringen das Studium eher zum Abschluss. Das ist die echte Korrelation, der Alkohol ist nur ein Nebeneffekt, weil man eben normalerweise mit Freunden trinkt.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ein Kumpel, der noch Studiert, und ich haben uns die Tage auch über ebendieses Thema unterhalten. Wir sind im Endeffekt auch zu der Einsicht oder Meinung gekommen, dass es damit zu tun haben muss, dass die Studenten, die Alkohol trinken, auch auf den Studentenpartys sind und daher einen besseren sozialen Zusammenhalt zu den Mitstudenten haben. Das Ganze ist also meiner Meinung nach auf der sozialen Schiene zu sehen und hat schlussendlich weniger mit dem Alkohol zu tun, sondern mit der sozialen Integration. Der Alkoholkonsum ist ein Nebeneffekt daraus. Von daher ist die Aussage mehr oder weniger richtig, lässt aber die falschen Schlüsse zu. Ich weiß nicht, wo die Schlagzeile her kommt, denn mir wurde sie auch nur mündlich mitgeteilt, aber das klingt mal wieder nach so etwas wie der BILD Zeitung.

Noch eine Erklärung zur sozialen Integration. Wenn man sich mal einen Studenten vorstellt, der kaum oder gar nicht in eine Gruppe von Kommilitonen integriert ist, was will man denn erwarten? Prinzipiell wäre das ja noch kaum ein Problem, wenn es dann aber an Gruppenarbeit geht oder man etwas nicht versteht und es keine Lerngruppe gibt, zu der man geht, dann können das schon Hürden sein. In meinem Studium habe ich das öfter erlebt und zumindest die Korrelation zwischen Studienabbrechern und sozialem Zusammenhalt kann ich bestätigen.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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