Wie wichtig sind kultursensible WC bei der Integration?

vom 10.08.2017, 04:50 Uhr

Ich habe gelesen, dass ein multikulturelles Bürgerzentrum aus Köln sich besonders weltoffen zeigen wollte und daher bei einer Sanierung eine "kultursensible Toilette" hat einbauen lassen. Soll heißen, dass eine Hocktoilette eingebaut worden ist, die besonders in muslimisch geprägten Ländern verbreitet ist, die in Deutschland aber überhaupt nicht üblich ist. Der Umbau soll Ende 2018 abgeschlossen sein, also erst in über einem Jahr.

Was haltet ihr von diesen Toiletten? Kann das wirklich helfen, dass sich Migranten hier wohler fühlen bzw. heimischer fühlen und sich besser bzw. schneller in unserem Land integrieren? Oder findet ihr das unsinnig? Sollten derartige Toiletten flächendeckend eingebaut werden oder seht ihr das eher kritisch und nachteilig?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich es unsinnig finde. Integration heißt doch nicht, dass die in dem Land lebenden Menschen sich komplett den Einwanderern anpassen müssen, sondern, dass sich die, die ins Land einwandern an die Kultur der dort lebenden Menschen anpassen sollten. Sie wollen alle nach Deutschland. Warum? Weil es hier so toll ist, dass alle springen, wenn sie kommen und alles so toll wie möglich machen, damit sie sich wohl fühlen? Ich kann es nicht verstehen, dass der Deutsche sich an allem unbedingt anpassen muss und Feste umbenennt, weil es die Muslimen stören könnte und jetzt auch noch Toiletten umbaut.

Werden es dann irgendwann auch Wohnungen geben, die für Muslime gebaut wurden, die solche Toiletten haben und wenn ein Deutscher diese Wohnung haben möchte muss dieser sich dann an eine Hocktoilette gewöhnen? Warum nicht alle Toiletten umbauen, damit die Deutschen sich anpassen. Ich denke, dass wir in unserem Land schon einiges machen, damit sich die Einwanderer gut fühlen oder sag mir ein muslimisches Land, wo auch katholische und evangelische Kirchen gebaut werden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Moment, es gibt Leute, die bei einer Auswahl solche Dinger freiwillig nutzen? Solche Hocktoiletten gibt es auch in z.B. Japan, und ich habe die auch schon selbst genutzt, aber wenn ich die Wahl zwischen so einer und einer westlichen Toilette habe, weiß ich ziemlich genau, welche angenehmer ist. Selbst mit Gewöhnung dran hätte ich irgendwie nicht erwartet, dass jemand die Dinger tatsächlich vermissen könnte, aber es ist ja alles möglich.

Ich muss sagen, dass ich es auch unsinnig finde. Ich weiß nicht, wie das in muslimischen Ländern aussieht, aber in Japan haben Wohnungen und Häuser meist auch westliche Toiletten, öffentliche haben meistens beides zur Verfügung. Dass man wirklich mal nur Hocktoiletten vorfindet, ist da doch recht selten, und entsprechend hätten die meisten sicher kein Problem damit, wenn sie nur noch westliche benutzen könnten.

Aber selbst, wenn es in besagten Ländern anders ist und tatsächlich fast ausschließlich Hocktoiletten vorzufinden sind, wäre ich mir nicht sicher, ob das wirklich sinnvoll ist. Von "Ich hocke mich über die Toilette" zu "Ich setze mich auf die Toilette" zu kommen ist nun kein so schwieriger Sprung, das sollte machbar sein. Im Endeffekt schadet es sicher niemandem, wenn bei öffentlichen Toiletten mal angebaut wird und zu den westlichen Klos eben noch zwei zum Hinhocken dazukommen, aber nötig finde ich das nicht.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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