Bestimmte Filme und Serien allein wegen Genre schon ablehnen

Meine Freundin schlug mir kürzlich vor, gemeinsam eine Serie anzufangen und machte auch einige Vorschläge. Dabei schlug sie unter anderem auch eine Arzt- und eine Crime-Serie vor. Obwohl ich beides noch nicht kannte, lehnte ich direkt ab, mit der Begründung, diese Genres überhaupt nicht zu mögen.

Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich bestimmte Genres bei Filmen und Serien gar nicht mag und daher auch nicht schaue. Meistens gebe ich entsprechenden Filmen und Serien dann auch gar keine Chance. Natürlich ist das blöd, weil man nicht alles über einen Kamm scheren kann, aber ich kann mich dann auch nicht richtig darauf einlassen und habe gar keine Lust darauf.

Ist es bei euch auch so, dass ihr bestimmte Filme und Serien allein schon wegen dem Genre ablehnt, wenn ihr dieses normalerweise gar nicht schaut? Oder gebt ihr den Filmen eine Chance, wenn sie sich an sich gut anhören, euch aber lediglich das Genre an sich nicht zusagt?

Serien schaue ich gar nicht. Außer Krimiserien und nur die deutschen. Außer deutschen Krimiserien schaue ich noch "Monk". Die Serie mag ich total gerne. Bei Spielfilme meide ich eigentlich Historienfilme, Actionfilme, Science Fiction Filme und Kriegsfilme. Auch mag ich nicht wirklich Liebesfilme. So habe ich mir nie Titanic angeschaut. Ausnahmen kann es für jedes Genre geben. Allerdings würde ich mir niemals einen Kriegsfilm anschauen. Die mag ich ja nun mal gar nicht.

Wenn ich so darüber nachdenke, ist mein Partner eigentlich genauso. Ich habe ihn all die Jahre noch nie eine Arztserie schauen sehen und Krimis auch nicht. Direkt abgelehnt hat er sie nicht, aber ich habe ihn auch noch nie direkt gefragt, ob er einen Krimi oder eine Arztserie mit mir schauen möchte. In der Regel stellt er einige Serien zur Auswahl und ich suche mir das aus, was mir am meisten zusagt. Serien aus den beiden oben genannten Genres hatte er jedoch nie in die Auswahl aufgenommen.

Wir haben mal darüber gesprochen und er meinte, dass er gerade Arztserien total blutig und deswegen auch gruselig findet. Denn bei Horrorfilmen und Thriller weiß er zum Beispiel, dass das alles Fiktion ist und so nicht passieren wird. Aber bei einer Arztserie, wo gerade jemand im OP liegt und es Komplikationen gibt und das ganze Blut spritzt, alle rennen in Panik durcheinander und kämpfen um das Leben des Patienten, da sieht es schon anders aus.

Ich bin im Prinzip recht offen für die meisten Genres. Es gibt zwar einige wie Romantik, Action und Comedy, die mir erfahrungsgemäß weniger zusagen, aber bevor ich etwas kategorisch ablehne, gebe ich dem ganzen meistens doch ein paar Folgen lang die Chance, mich von seiner Qualität zu überzeugen. Manchmal war ich im Endeffekt positiv überrascht; und die wenigsten Serien lassen sich absolut treffsicher nur einem einzelnen Genre zuweisen und sind in ihrer Handlung eigentlich doch etwas vielschichtiger. Aber da sie eben irgendwie einsortiert werden müssen, landen sie schnell mal in einer allgemeinen Schublade.

Lediglich bei Animes habe ich den Grundsatz, dass ich keine Serien aus dem Gerne Hentai oder Ecchi anschaue. Bei Hentai handelt es sich um pornografische Inhalte und bei Ecchi um die etwas leichtere Form von Erotik. Dennoch sind beides Dinge, die mich sowieso nicht ansprechen und die ich schon gar nicht in übertriebener gezeichneter Darstellung brauche. Ein paar Ecchi-Animes habe ich angetestet, aber sie haben mich immer sehr schnell abgestoßen, sodass ich mittlerweile ganz darauf verzichte.

Im Großen und Ganzen bin ich auch für vieles offen, aber tatsächlich gibt es vereinzelt Genres, die ich absolut nie und unter gar keinen Umständen gucken würde. Anime fällt zum Beispiel darunter, das wäre so gar nicht meine Welt. Bis auf wenige Ausnahmen gucke ich auch keine Western, wenn man mal Firefly als skurrile Ausnahme ansieht, eigentlich nie Science-Fiction, auch hier wieder mit der Firefly-Ausnahme, und mittlerweile gucke ich auch die ganzen Arztserien nicht mehr. Seifenopern in Endlosschleife wie GZSZ oder Unter Uns fallen auch unter die "niemals"-Regel.

Eigentlich war Dr. House für lange Zeit die Ausnahme im Genre Krankenhaus/Arzt, aber da stand ja mehr das Rätsel und der Charakter im Fokus. Triefend schmalzende Romantik ist auch nicht mein Fall, aber ich werde trotzdem irgendwann mal Outlander gucken. Desweiteren mag ich, aus mir unbekannten Gründen, absolut keine Anwaltsserien. Auch wenn damals alle Ally Mac Beal über die Maßen als die tolle Frauenserie schlechthin angepriesen hatten, habe ich keine einzige Folge durchgehalten.

Die einzige Ausnahme ist hier Better call Saul, aber auch da steht für mich das Gericht und die Justiz im Hintergrund. Und wenn es mal vorkommt, sind das mit absoluter Regelmäßigkeit die Stellen, die mich total langweilen. Deswegen wird das wohl auch nichts mehr mit mir und Boston Legal, auch wenn es mir immer wieder ans Herz gelegt wird.