Während Schwangerschaft Sprachen lernen sinnvoll?

Ich habe kürzlich eine ziemlich seltsame Meldung gelesen. Dort ging es um Kim Kardashian, die zur Zeit eine Leihmutter beauftragt haben soll, das dritte Kind auszutragen. Kim soll ja keine Kinder mehr bekommen können aus gesundheitlichen Gründen, daher die Leihmutter. Angeblich soll Kim Kardashian der Leihmutter auch allerhand "Regeln" aufgesetzt haben, damit es dem Baby gut geht. So soll die Leihmutter zum Beispiel Chinesisch und Französisch lernen, weil das angeblich das Gehirn des Fötus stimulieren würde.

Wie seht ihr das? Kann es tatsächlich das Gehirn des Fötus stimulieren und den Fötus selbst kultivieren, wenn man während der Schwangerschaft neue Sprachen lernt? Oder ist das kompletter Schwachsinn? Ich kenne keine Studien zu diesem Thema, mir kommt das aber ein wenig sehr komisch vor und ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Zusammenhang ist. Seht ihr das anders?

Ich kann es mir kaum vorstellen, dass damit das Kind direkt nach der Geburt dann auf die Welt kommt und hinterher auch perfekt diese Sprachen kennt und spricht. Denn damit hat das rein gar nichts zu tun was man dem Kind im Mutterleib vorher schon alles vorspricht, dass es hinterher dann auch ein sprachliches Genie ist. Und dann muss man auch mal weiter denken, damit ein Kind direkt mit mehren Sprachen aufwächst muss es hinterher auch weiter damit konfrontiert werden und alleine nur in der Schwangerschaft reicht das nicht aus, damit man dadurch etwas Gewinnt.

Von daher finde ich das schon ein wenig albern was hier für Vorgaben gemacht werden an die Leihmutter von der guten Dame, aber Promis leben ohnehin in einer ganz anderen Welt und haben auch nicht selten ein wenig einen Sprung in der Schüssel und dank dem Geld, kann man sich so manchen Unsinn dann auch leisten bzw. wird eher mitgemacht, wenn das auch bezahlt wird als wenn das ganze unentgeltlich eingefordert werden würde.

Ich denke auch nicht, dass das einen positiven Aspekt auf das Kind haben kann, was die Sprache angeht oder dass diese Hirnregionen auch beim Baby beeinflusst werden. Dennoch denke ich schon, dass es sinnvoll sein kann, wenn man beispielsweise die Zeit nutzt, falls man Bettruhe hat, dass man Dinge macht, die man vielleicht immer schonmal machen wollte und wenn man dann eine Sprache lernt ist es doch gut, weil es einem selber gut tut und damit dann auch Hormone freigesetzt werden, die gut für das Kind sind.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das in irgendeiner Art und Weise positive Auswirkungen auf ein ungeborenes Kind haben kann. Wenn die Leihmutter so einem Druck ausgesetzt ist und dadurch unter Stress steht wirkt das bestimmt auch nicht besonders förderlich auf das Baby.

Man sollte eine Schwangerschaft voll und ganz genießen da man diese besondere Zeit in seinem Leben nur wenige Male erleben darf. Außerdem sollte die Aufgabe des Babys sein sich in Ruhe und Geborgenheit entwickeln und auf die Welt da draußen vorbereiten zu können.

Unsere Kinder sind schon viel zu früh dem Druck der Gesellschaft ausgesetzt. Sogar wenn sie noch gar nicht auf der Welt sind sollen sie schon mit klassischer Musik beschallt werden und vorgelesen bekommen. Sobald sie dann da sind geht es weiter. Babyturnen, Babyschwimmen usw.... Man sollte die Kleinen einfach so sein lassen wie sie sind und jedes Kind soll sich in seinem Tempo entwickeln können. Einen vollen Terminkalender hat man eh früh genug.

Ich habe auch schon einmal gehört, dass es Auswirkungen auf das Kind hat, während der Schwangerschaft einen Französischkurs zu besuchen. Allerdings kann ich es mir kaum vorstellen, dass sich das Sprachen lernen schon positiv für das Kind auswirkt. Es ist zwar wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich das Kind schon vertraute Töne und Stimmen einprägt, jedoch nicht ganze Sätze, geschweige denn Vokabeln.