Yoga schlecht für die Knie?

Im Fernsehen kam neulich ein kurzer Beitrag in dem es darum ging, dass viele Menschen durch Yoga offenbar Knieprobleme bekommen. Ein Arzt sprach sich dazu aus und meinte, dass er schon mehrere solche Patienten gehabt habe. Eine Frau wurde zu diesem Thema explizit interviewt und meinte, dass ihr bei einer Yoga-Übung der Meniskus gerissen sei. Sie musste dann an den Knien operiert werden.

Das sind natürlich schon furchtbare Aussichten, generell aber habe ich schon häufiger gehört, dass die meisten Gelenkoperationen an sehr sportlichen Menschen erfolgen und nicht etwa wie oft angenommen, bei Übergewichtigen.

Eine Yoga-Lehrerin sprach sich dann auch zu diesem Thema aus und meinte, dass man beim Yoga nicht zu ehrgeizig sein dürfe, denn es gehe nicht darum ein bestimmtes sportliches Ziel zu erreichen und möglichst lange in irgendwelchen Positionen auszuharren, sondern um Entspannung und dazu könnte man viele Yoga Übungen auch durch andere, knieschonende Varianten ersetzen.

War euch klar, dass Yoga den Knien schaden kann und mitunter sehr belastend auf diese wirken kann? Würdet ihr mit diesem Wissen nun auch auf die knieschonenderen Varianten zurückgreifen oder würde ihr trotzdem bei den klassischen Übungen bleiben? Kennt ihr auch Personen die sich durch Yoga die Knie kaputt gemacht haben?

Ja, wenn man sich bewegt und sich sportlich betätigt hat man eine höhere Verletzungsgefahr als wenn man den Allerwertesten zu Hause auf der Couch platt sitzt und höchstens mal gemächlich zum Kühlschrank latscht. Wer hätte das gedacht?

Meine Dosis Yoga beschränkt sich auf relativ wenige Übungen zum Aufwärmen/Abkühlen und Dehnen, aber wenn ich gewisse Übungen für Fortgeschrittene sehe frage ich mich schon des öfteren, ob das gut sein kann. Da werden nicht nur die Knie belastet sondern teilweise auch die Bandscheiben und andere Gelenke.

Ich besuche einen Yoga Kurs, dort sind aber höchstens Frauen dabei, die schon bereits geschädigte Knie haben. Diese ändern dann die Übungen etwas für sich ab, was gar kein Problem darstellt. Meine Yoga Lehrerin sagt auch immer, dass wir die Übungen nicht übertreiben sollen und uns auch nicht überdehnen. Sie betont auch immer, dass wir nicht beim Nebenmann schauen sollen, wie weit dieser sich strecken und dehnen kann. Sie möchte auf keinen Fall, dass wir uns irgendwie verletzten.

Ich habe auch ansonsten noch nicht gehört, dass jemand durch Yoga Schaden genommen hat. Eher im Gegenteil. Bisher habe ich eher nur Positives darüber gehört und wie gut es tun kann.

Ich würde mal so sagen, egal welchen Sport man ausübt, wenn man in falsch macht, dann kann er mehr Schaden als Nutzen mit sich bringen. Da ist Yoga natürlich keine Ausnahme. Daher ist echt wichtig nicht einfach zu Hause mit irgendetwas anzufangen, sondern sich zuerst die Grundlagen in einem Kurs anzueignen. Hier steht einem ein kompetenter Trainer zur Seite, der die eigene Haltung zusätzlich kontrolliert und Verbesserungsvorschläge macht.

Hier gilt es extrem genau auf die Trainerin zu achten und wenn man zu Hause übt auch die eigene Körperhaltung zu kontrollieren. Dazu gehört unter anderem nicht ins Holzkreuz zu fallen oder das Knie so zu beugen, dass sich die Füße hinter ihm befinden. Macht man die Übungen ein Mal falsch wird nichts passieren, macht man diese aber dauerhaft falsch wird der Körper mit der Zeit mit den Folgen zu kämpfen haben.

Ich kann mir auch vorstellen, dass sich viele beim Yoga Verletzungen zuziehen, da sie sich nicht entsprechend vor dem Training aufwärmen oder die Übungen derartig übertreiben und über die Schmerzgrenze hinaus gehen. Viel hilft nicht immer viel. Vor allem beim Sport. Es heißt nicht umsonst Schmerzgrenze. Daher wundert es mich kaum, dass es Personen gibt, die durch Yoga kaputte Knie bekommen.