Stadtmitarbeiter überprüfen Wohnungen auf Hundehaltung
Kann es sein, dass insgesamt 1.000 Hundehalter ihre Tiere nicht angemeldet haben? Davon geht die Stadt aus. Nun gehen Mitarbeiter der Stadt von Haus zu Haus und suchen nicht angemeldete Hunde. Diese „Bestandsaufnahme“ soll nun alle zwei Jahre durchgeführt werden. Hier wird tatsächlich von einer Bestandsaufnahme gesprochen, ganz genauso als wenn Anfang eines neuen Jahres im Supermarkt die Konservendosen durchgezählt werden. Leider zählen die Tiere immer noch zu den Sachen und nicht als Lebewesen.
Zuletzt wurde 2004 die Zahl der Hunde überprüft. Damals übernahm eine Fremdfirma diese Arbeit und überprüfte das gesamte Stadtgebiet innerhalb von zwei Monaten. Jetzt mit eigenen Leuten wird es wohl länger dauern. Überprüft werden nun auch Grünanlagen und Parks. Da heißt es dann: „Zeigt her eure Marken...!“ Nun rechnen die Verantwortlichen der Stadt mit einer zusätzlichen Einnahme an Hundesteuer in Höhe von 180.000 Euro. Zieht man die Kosten für die Überprüfung ab, verringert sich der Betrag doch massiv. Aber trotzdem für eine klamme Stadtkasse bleibt noch etwas übrig.
Die Stadt geht davon aus, dass bei einer freundlichen Aufklärung durch die Mitarbeiter, diese in die Wohnungen dürfen, um eine Hundehaltung zu überprüfen. Ich bin der Meinung, dass diese nichts in meiner Wohnung zu suchen haben. Würdet ihr die Mitarbeiter in die Wohnung lassen zwecks Überprüfung einer eventuellen Hundehaltung? Bei der letzten Überprüfung haben sie nur geschellt bei einem Anwohner und sich nach Hunden im Haus erkundigt. Das finde ich schon in Ordnung. Aber nun wollen sie die Wohnungen überprüfen. Glauben sie wirklich, dass jemand einen Hund innerhalb der Wohnung versteckt? Ein Hund würde sich ja auch melden, wenn ein Fremder die Wohnung betritt.
In der Zeitung wurden die Bürger auch darauf hingewiesen, dass ein nicht angemeldeter Hund ein Bußgeldtatbestand ist und teuer wird. Deshalb bitten sie um nachträgliche Anmeldung, um Probleme zu umgehen. Es heißt, dass diese Überprüfung im Interesse der Steuergerechtigkeit durchgeführt wird. Das wäre richtig, wenn nicht so viel Geld in der Stadtkasse fehlen würde. Hier kostet ein Hund an Steuern jährlich 180 Euro, der zweite Hund kostet zusätzlich 210 Euro und ab drittem zahlt man 240 Euro zusätzlich.
Ganz schön viel Geld, wenn man auf der anderen Seite feststellen muss, dass nichts, aber auch gar nichts als Gegenwert für die Tiere getan wird. Die Hinterlassenschaft muss jeder Halter selbst wegräumen - was ja auch richtig ist. In einer Nachbarstadt gibt es abgezäunte Wiesengrundstücke, wo die Hunde sich austoben können. Hier kassiert man nur und macht nichts. Wie sieht das bei euch aus? Gibt es abgezäunte Grundstücke für die Hunde? Wofür war die Hundesteuer ursprünglich mal gedacht?
Die Hundesteuer ist eine sogenannte Luxus- und Lenkungssteuer. Sie dient dazu, den Luxus eines als Hobby gehaltenen Hundes zu besteuern und sie soll dafür sorgen, dass nicht zu viele Hunde ohne besonderen Grund gehalten werden. Eine Gegenleistung darf man für die Hundesteuer nicht erwarten.
Die Abgabe dient weder dazu, den Schmutz von Hunden zu beseitigen oder so etwas wie Freilaufflächen zu unterhalten. Dass es in vielen Gemeinden mittlerweile Hundewiesen gibt, liegt an den immer strengeren Hundeverordnungen. Denn die Verordnungen dürfen nicht dazu führen, dass eine artgerechte Haltung von Hunden unmöglich wird.
Viele Städte schicken Mitarbeiter oder externe Dienstleister zu Hundezählungen los. Denn je nach Gemeinde sind die Einnahmen nicht unerheblich. Und da diese Steuern eben nicht zweckgebunden sind, tun sie dem Haushalt einer Stadt sehr gut. Bei uns kostet ein Hund 132 Euro pro Jahr. Hält man zwei Hunde, werden je Hund 168 Euro fällig. Ab dem dritten Hund fallen pro Hund 192 Euro pro Jahr an. Ich müsste also 960 Euro zahlen, wenn ich keine Befreiung hätte. Das täte richtig weh.
Bei uns gibt es kaum Hundewiesen. Ich habe keine in der Nähe. Ich weiß nur von einer Auslaufgelegenheit in einem Park in 5 km Entfernung. Diese Wiese wird aber nicht gemäht, für kleine Hunde ist das also eher nichts. In anderen Städten sieht es da schon besser aus.
Ich mag die Regelungen in den Niederlanden. Dort darf eine Stadt Hundesteuer nehmen. Aber diese Steuereinnahmen müssen dann auch für die Hundehalter verwendet werden. Venlo hat zum Beispiel fast 170 Wege, auf denen Hundekot nicht aufgesammelt werden muss. Dort reinigt die Stadt. Dazu gibt es kostenlose Kottüten in allen Parks und 30 Hundewiesen. Die Steuer für diesen Luxus beträgt rund 95 Euro.
Das Dorf, in dem mein holländischer Stammverein liegt, erhebt gar keine Steuer. Für 3.000 Einwohner gibt es einen Rundweg, wo der Kot von der Gemeinde beseitigt wird und eine große Freilauffläche. Außerdem weisen Schilder fremden Hundehaltern aus dem Dorf den Weg.
In die Wohnung würde ich bei so einer Befragung keinen lassen. Allerdings wäre es mir auch egal, denn meine Hunde sind angemeldet. Toll finde ich die Hundesteuer nach dem deutschen Modell allerdings nicht. Aber es gibt sie leider.
So unterschiedlich besteuern die Stadtväter die Hunde. Bei uns ist alles viel teurer als woanders. Sie sorgen weder für Kottüten noch für sonst etwas. Das kann ich mir vorstellen, dass fast 1.000 Euro für deine Hunde sehr viel Geld wäre. Für eine Hundewiese müssen die Hundebesitzer etwa 15 Kilometer fahren. Diese Wiese ist gemäht, wie man mir berichtete und es ist auch für Wasser zum Trinken gesorgt. Für die Hundebesitzer sind Bänke vorhanden. Bäume stehen auch dort.
Da scheinen die Niederlande ja ein richtiges Hundeparadies zu sein. Ich finde es gut, dass sie für die Hunde etwas tun, obwohl sie sogar weniger Steuern nehmen. Da hat Venlo ja sehr viele Wege, auf denen sie den Hundekot aufsammeln. Und trotzdem haben sie noch so viele Hundewiesen. Ich frage mich, wie die Holländer das finanziell können, was bei uns nicht einmal im Ansatz geschafft wird.
Vergangenes Jahr hatte ich in der Zeitung gelesen, dass die Hunde nicht im Wald hier ohne Leine laufen dürfen, weil sie den Wildtieren eventuell schaden können. Wird ein Hund beim Wildern erwischt, wird er sofort erschossen. Aber dann sollten sie den Hundebesitzern entgegenkommen und Hundewiesen schaffen, was sie leider auch nicht tun.
Keine Ahnung, wie viel Hundesteuer Berlin verlangt, aber dort hat die Stadtreinigung spezielle Fahrzeuge mit Saugrüssel, die den Hundekot punktgenau entfernen können, so lange er noch ein Häufchen ist. Wenn Passanten natürlich schon das Pech hatten, die Tretmine zu treffen, geht das auch nicht mehr.
Bei uns in der Gegend gibt es auch Spender für kostenlose Hundetüten, damit die Hundehalter immer gut mit diesen versorgt sind, um Häufchen zu entfernen. Wer aber dann dabei erwischt wird, dass er ein Häufchen liegen lässt und das Ordnungsamt oder die Polizei sieht das, muss dafür eine Strafgebühr zahlen, wohl auch dann, wenn man ohne Tüte und mit Hund erwischt wird. Die öffentlichen Reiniger machen zwar die Häufchen nicht weg, aber wenn Hundehalter aus anderen Gegenden zu uns zu Besuch kommen, freuen die sich schon darüber, dass es quasi Hundetoiletten überall gibt.
Cid, so paradiesisch ist nun auch nicht. Aber es ist fair. Aktuell sind die Preise in Venlo gestiegen. Jetzt sind es 103,18 für den ersten und 154,88 Euro für jeden weiteren Hund. Für einen Zwinger als Züchter bezahlt man 567,88 Euro. Damit nimmt die Stadt knapp eine Million Euro pro Jahr ein, die sie eben auch wieder für die Pflege der Wiesen und Wege ausgeben muss.
Auf der anderen Seite sind die Strafen deutlich härter als hier. Nimmt man den Supergau an: Ein nicht angeleinter Hund erleichtert sich auf einem Kinderspielplatz und der Besitzer lässt das liegen, dann ist er, wenn er erwischt wird, einige Hundert Euro ärmer. Aber auch das finde ich ok. Denn es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten.
Mache Städte reden sich einfach heraus und behaupten, dass sie die eingenommene Steuer eben für die Reinigung der normalen Wege einsetzen und benutzen. Schaut man dann nach, dann sieht man dort nach wie vor an jeder Ecke die Häufchen sitzen und das über Wochen. Somit gehe ich auch nicht davon aus, dass das Geld hier entsprechend dafür eingesetzt wird oder eben nur in ganz anderen Gegenden und nicht hier.
Hier verlangt die Stadt unterschiedliche Preise je nach Größe und Rasse vom Hund. Hätte ich meine beiden Schäferhunde hier, dann wäre ich für den ersten Hund 460 Euro los und für den zweiten nochmals 230 Euro, was insgesamt 690 Euro im Jahr machen würde. Eine Hundewiese gibt es nicht, jedoch dürfen die Tiere mit in de Park aber dort nicht auf die Grünflächen. Die nächste Möglichkeit einer Hundewiese und einer entsprechenden Bahn ist hier 15 Kilometer vor der Stadt gegeben, die auch nur mit dem Auto erreichbar ist und noch in privater Hand liegt, und gar nicht erst bei der Stadt.
Die Strafen finde ich hier ebenfalls läppisch, wenn ich bedenke das es eine Ordnungswidrigkeit darstellt den Haufen von seinem Hund nicht zu entfernen und egal wo dieser ist, dafür auch nur 15 Euro genommen werden kann ich darüber nur lachen. Klar lassen mangels Alternativen hier viele Hundebesitzer ihre Hunde im Park auf den Grünflächen laufen und ihr Geschäft auch im Sandkasten des Spielplatzes verrichten, ohne das sie es wegräumen. Das man dabei erwischt wird ist doch eher selten, von daher schreckt es auch nicht ab und das Ordnungsgeld ist einfach läppisch. Auf diese Weise "demonstrieren" hier genug Hundehalter gegen die Stadt, die immer behauptet die Hundesteuer hier auch Sinnvoll für die Hunde mitsamt ihren Haltern einzusetzen.
Würde bei mir jemand an der Wohnung stehen und mich nach einem Hund fragen, müsste ich ihm keine Auskunft geben und auch niemanden in die Wohnung lassen. Auf welcher Grundlage denn auch? Das dürfte nur die Polizei mit einer ordentlichen Grundlage, und ein Hund der eventuell nicht angemeldet worden ist, stellt keinen ausreichenden Grund dar einfach so eine Wohnung zu betreten. Von daher verlässt man sich doch eher auf Hörensagen wer einen Hund hat und wer nicht, und befragt die Nachbarn die gerne und viel Tratschen.
Als erstes Frage ich mich jetzt natürlich, wie viele Rechte die Stadt hat? Sie kann zwar von Haus zu Haus gehen, aber niemand muss sie rein lassen. Jedenfalls nicht, wenn es keine richterliche Anordnung dafür gibt. Somit könnten die nun bei den Leuten schellen und niemand lässt sie rein. Wenn der Hund still ist, weiß niemand, dass dort ein Hund lebt.
Ich habe Nachbarn, die würden das niemanden sagen, weil sie sowieso Fremden & Co nicht positiv gegenüber stehen. Das heißt, egal wer hier anschellen würde bei meinen Nachbarn, der würde auf keine einzige Frage eine Antwort bekommen. Sei es für die GEZ, ob ich ein TV-Gerät habe, sei es an Polizei noch sonst wem. Sind eben eingeschworene Nachbarn hier und dasselbe erwarten die auch von mir.
Wenn hier Straftaten entstehen, sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Deswegen bin ich der Meinung, dass es nicht viel hilft, wenn man nach nicht angemeldeten Hunden sucht, weil niemand muss Auskünfte geben, etwas sagen oder jemand Fremdes in die Wohnung lassen. Auch wenn ich keinen Hund mehr habe (verstorben) würde ich niemanden in meine Wohnung lassen oder ähnliches. Gleichwohl ich Steuern bezahlt habe und zwar einen hohen dreistelligen Betrag, weil es ein Listenhund war.
Wie hoch die Steuern ausfallen ist glaube ich von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Was damit gemacht wird, weiß ich selber nicht und habe ich mich auch immer gefragt. Ich ging eigentlich davon aus, dass dafür Hundewiesen usw. gemacht werden, aber offenbar nicht.
Ich habe davon noch nichts mitbekommen, dass solche Kontrollen in unserer Region durchgeführt wurden. Allerdings stand oft in der wöchentlichen Zeitung, dass doch Hundebesitzer dazu angehalten werden ihre Vierbeiner anzumelden, da es ansonsten eine Straftat darstellt.
In einem Beitrag im Fernsehen habe ich auch schon mal gesehen, dass sich ein Hundehalter bewusst geweigert hat, die Hundesteuer zu zahlen. Dieser wurde dann regelmäßig wohl aufgesucht und musste dann eine Strafe zahlen. Er meinte, dass er die Hundesteuer aus Prinzip ablehnt und nicht zahlt.
Ich würde niemanden einfach so in die Wohnung lassen. Egal, wer er ist und was er sagt. Meine Hunde sind auch angemeldet und hätte da nichts zu befürchten. Aber dennoch würde ich auch keinen höflichen Mitarbeiter eintreten lassen. Ich lasse generell nicht einfach irgendwelche Fremden in die Wohnung.
Spezielle Hundewiesen gibt es hier nicht. Allerdings haben wir auch keine Großstadt in dem Sinne. Natürlich müssen wir hier auch die Hinterlassenschaften selbst weg machen. Da finde ich das Prinzip in Holland schon recht gut, was beschrieben wurde. Dann tut den Hundehaltern die Steuer vielleicht auch nicht mehr ganz so weh.
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