Das Vertrauen zu sich selbst verlieren?

vom 04.08.2017, 12:22 Uhr

Es passiert immer mal wieder, dass man sich etwas vornimmt, das dann aber nicht schafft - entweder, weil man zu faul war, weil man etwas vergessen hat oder weil man einfach nicht gut oder stark genug war, um bestimmte Situationen zu meistern und anderen zu widerstehen. Gründe kann es viele geben und wenn so etwas oft genug vorkommt, dann kann es auch sein, dass man das Vertrauen in sich selbst verliert.

Wenn solche Situationen mehrmals hintereinander vorkommen, merke ich schon, dass ich tatsächlich etwas das Vertrauen zu mir selbst verliere. Allerdings baut sich das durch Erfolge mindestens genauso schnell wieder auf. Wie ist das bei euch? Verliert ihr schnell das Vertrauen zu euch selbst? Lässt sich das schnell wieder aufbauen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Das kenne ich überhaupt nicht. Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die ihr Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl nicht von der eigenen Leistung abhängig machen. Es spielt also im Endeffekt keine Rolle, wie oft ich scheitere, das juckt mich nicht. Ich beziehe mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl aus anderen Quellen, die unabhängig von meinen Leistungen oder Misserfolgen und die unabhängig ist von der Reaktion anderer Menschen. Diese Quelle ist konstant, daher wird mir das auch nicht so schnell passieren, dass ich nach 100 Misserfolgen plötzlich deprimiert bin und an mir zweifle.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Also ich gehöre ebenfalls zu den Leuten, die sich da nicht all zu große Gedanken machen, wenn sie das was sie sich vorgenommen haben nicht erreicht haben. Es ist doch menschlich, nicht perfekt zu sein und nicht immer alles zu schaffen, was man sich vornimmt. Meistens hat es ja einen Grund, dass man das nicht schafft, was man sich vorgenommen hat.

Meistens schaffe ich das, was ich mir vorgenommen habe nicht, weil es auch ein anderer oder eine andere an meiner Stelle nicht schaffen würde. Denn schon mein ganzes Leben lang, nehme ich mir unrealistische Dinge vor. Wenn ich sie schaffe, dann bin ich stolz auf mich, wenn ich sie nicht schaffe, dann konnte man es nicht schaffen. Das beruhigt mich dann immer.

Wenn ich etwas nicht geschafft habe, beispielsweise einen Teil des Haushaltes zu erledigen, dann mache ich mir nichts draus, da ich ja vielleicht etwas anderes Sinnvolles dafür gemacht habe wie zum Beispiel Zeit mit meiner Tochter oder einer Freundin zu verbringen. Und das ist ja dann auch wichtig.

Man sollte niemals das Vertrauen zu sich selber verlieren, denn das ist der sichere Abstieg in die Depression und der sichere Abstieg ins Verderben. Meistens ist man ja nicht selber Schuld, wenn man sich etwas vornimmt, was man dann nicht schafft. Meistens werden solche Dinge eben vorgegeben, die man schaffen sollte aber dem man einfach nicht gerecht werden kann.

Beispielsweise vom Arbeitgeber, von der Familie oder von Freunden. Deshalb sollte man sich nicht darauf einlassen, dass andere Ansprüche an einen selber stellen. Denn man weiß doch selber, was man schaffen kann und was nicht. So kann ich nur jedem empfehlen, den Maßstab nicht zu hoch zu stecken.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Tipp Nummer eins: Nimm dich selbst nicht so wichtig. Also allgemein gemeint, nicht persönlich. Wer sich auch mal selbst auf die Schippe nehmen kann, lebt lockerer. Es gibt ja so Gelegenheiten, wo man allein ist. Bei der Fahrt zur Arbeit im Auto zum Beispiel. Da kann man auch schon mal einen Monolog halten, mit sich selbst reden. Muss ja kein Referat sein. Ich lobe mich zum Beispiel immer, wenn ich einen Lkw überhole. Ich mache das nicht so einfach mit links. Und dann rufe ich laut: "Yeah, super!" :lol:

Tipp Nummer zwei: Stecke dir kleine Ziele. Sind die Ziele klein und überschaubar, sind sie leichter zu erfüllen und der Erfolg stellt sich schneller ein. Gibt es ein größeres Ziel, teilt man das eben in Etappen ein und verbucht nun Sieg um Sieg für sich. Ist echt mal ein Misserfolg dabei, sag dir, dass kannst du aber besser. Zwischendurch besinnst du dich auf Dinge, die du gut kannst und machst eben auch mal solche Sachen.

So heftig es manchmal auch zur Sache geht, zweifle ich doch nicht an mir. Das ist sicher auch dem Alter geschuldet. Man ist mit der Zeit auch gelassener und muss anderen nichts mehr beweisen. Man ruht einfach mehr in sich und trifft viel eher die richtigen Entscheidungen. Nicht zuletzt deshalb, weil man inzwischen auch weiß, wofür es sich zu kämpfen lohnt und welchen Berg man eben nicht unbedingt besteigen muss. Dann nehmen auch die Siege zu.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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