Hund hat womöglich Herzerkrankung - Tierarzt oder Tierklinik
Heute morgen war unser Hund plötzlich ganz schwach. Die Hinterbeine haben gezittert und sie hat sie ein bisschen nachgezogen. Außerdem waren ihre Augen glasig und die Lider haben gehängt. Wir dachten natürlich an eine Vergiftung und sind sofort zum Tierarzt gerast.
Dieser hat allerdings eine Vergiftung ausgeschlossen, hat aber stattdessen Herzrhythmusstörungen gehört. Das Herz schlug unregelmäßig und viel zu schwach. Die Frage ist jetzt, ob das ein dauerhafter Zustand ist. Er hat ihr einen Entzündungshemmer gespritzt und will sie morgen noch mal abhören. Er sagt, dass es heute nachmittag schon vorbei sein könnte oder aber, dass sie ihr Leben lang Medikamente braucht. Aber das kann er nach einer Untersuchung nicht sagen.
Ich muss aber sagen, dass sie in letzter Zeit ein ganz klein wenig schlapper ist als früher. Aber wirklich nur bisschen. Sie freut sich immer noch tierisch, wenn wir Gassi gehen, liebt Stöckchenwerfen und dreht sich vor Freude im Kreis. Nach dem Gassigehen hechelt sie ein bisschen. Da haben wir schon Witze gemacht, aber einfach geglaubt, sie würde halt älter - sie ist jetzt 5 - oder ist unsportlich.
Aber nicht falsch verstehen. Sie hat ganz normal gehechelt, nicht gejapst oder so. Dennoch mache ich mir jetzt natürlich Vorwürfe, dass ich es früher hätte erkennen können. Und es ist ein Hinweis darauf, dass es etwas Bestehenbleibendes ist.
Ich frage mich jetzt, wie wir weiter vorgehen sollten. Gut, morgen gehen wir wieder zum Tierarzt und er hört sie noch mal ab. Bevor wir ihr lebenslang Medikamente geben, sollten wir aber vielleicht zu mehr als nur diesem Tierarzt mit seiner 60er-Jahre-Praxis, den wir bis heute gar nicht kannten. Wobei auch der Tierarzt, zu dem wir sonst gehen, zwar nett ist, aber kurz gesagt: ein Provinzarzt.
Vielleicht wären wir in einer Tierklinik besser beraten. Obwohl Herzerkrankungen beim Hund wohl recht häufig vorkommen. Also vielleicht kennt sich jeder Tierarzt ausreichend aus. Vielleicht sollten aber auf alle Fälle ein paar Untersuchungen gemacht werden, die eine normale Tierarztpraxis nicht bieten kann. Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen. Sind die notwendig?
Mein Mann ist von der Variante Tierklinik auch nicht überzeugt. Er und seine Mutter waren vor Jahren mit ihrem Hund dort und bis auf eine teure Rechnung ist nichts dabei rausgekommen. Er sagte, die Ärzte waren alle total jung. Da würde er unserem 76-jährigem Tierarzt mit seiner vielen Erfahrung sehr viel mehr vertrauen. Wie würdet ihr vorgehen? Habt ihr eventuell Erfahrungen mit Herzerkrankungen beim Hund?
Ich würde zweigleisig fahren, allerdings ist irgend eine Tierklinik auch nicht besser als irgend ein Tierarzt. Für Herzerkrankungen sollte ein Spezialist her, ob der niedergelassen ist oder in einer privaten oder universitären Klinik arbeitet, das ist ziemlich egal. Er muss sein Fach beherrschen.
Untersuchungen wie einen Doppler-Ultraschall oder ein EKG normal oder über 24 Stunden kann kaum ein Haustierarzt durchführen oder korrekt auswerten. Auch die meisten Kliniken sind damit überfordert. Daher nützt es wenig, einfach die nächste Klinik zu besuchen.
Wenn es um einen meiner Hunde gehen würde, dann würde ein Spezialist die Diagnose stellen und die medikamentöse Einstellung vornehmen. Die generelle Betreuung würde ich beim Haustierarzt belassen. Die größeren Kontrollen würde dann der Spezialist übernehmen.
Aus meiner Richtung ist bei Fragen zu Herzproblemen die Klinik in Utrecht die beste Adresse. Das ist für euch natürlich viel zu weit. Die Tierkardiologie der Universität München ist sehr gut. Die Tierklinik Hofheim und Am Sandpfad haben einen ausgezeichneten Ruf. Hier findest du eine Liste gut ausgebildeter und erfahrener Kardiologen für Hunde.
Danke für die Liste. Ich hatte vorhin schon eine andere gefunden, da gab es im ganzen Bundesland keinen einzigen. Auf der von dir verlinkten Liste ist die Tierklinik in Leipzig aufgeführt. Das ist noch nah genug. Sie mag Autofahren nicht so und Züge kennt sie gar nicht. Sie durch halb Deutschland zu fahren, wäre gar nicht so einfach. Wenn auch nicht unmöglich, selbstverständlich.
Wenn nun der Tierarzt morgen sagt, dass sie Medikamente braucht und so weiter, aber uns nicht ans Herz legt, in die Tierklinik zu fahren, um Ultraschall und EKG machen zu lassen. Dann kann man doch eigentlich davon ausgehen, dass wir da nicht gut aufgehoben sind, oder?! Dass er das zu leicht nimmt?
Im Prinzip kommt es darauf an, was der Hund tatsächlich hat. Das häufigste erworbene Herzproblem bei Hunden ist die Insuffizienz der Mitralklappe. Allerdings sind davon eher andere Rassen und ältere, kleinere Hunde betroffen.
Wenn der Tierarzt das Herzgeräusch klar zuordnen kann und keine Störungen im Rhythmus vorliegen, dann reicht ein Röntgenbild erst einmal aus. Mit Medikamenten lässt sich der Verlauf beeinflussen, wenn der Hund Symptome zeigt.
Was tatsächlich sinnvoll ist, das hängt von der tatsächlichen Erkrankung ab. Der Farbdoppler-Ultraschall zeigt das Problem genau, ein EKG ist bei einem gestörten Rhythmus sinnvoll. Sinnvoll sind natürlich nur Untersuchungen, die helfen, das Problem genau zu identifizieren.
Ich würde immer das Gespräch mit dem Haustierarzt suchen. Ein guter Doc sagt dir genau, was er meint. Er sollte beraten können, was es wahrscheinlich ist und was man tun sollte. Außerdem zählt dein Bauchgefühl ganz viel.
Man kann mittlerweile viel tun, bis zur Herzoperation ist fast menschlicher Standard möglich. Nur muss man es nicht unbedingt tun. Es muss immer dir und dem Hund mit der Entscheidung gut gehen. Ein stressfreies und vielleicht kürzeres Leben kann mehr Qualität haben als ein längeres mit unangenehmen Behandlungen und wenig Leistungsfähigkeit. Du kennst deinen Hund am besten.
Ich würde eine sehr genaue Diagnostik wollen. Aber meine Hunde leben sozusagen im Auto und kennen Tierärzte. Wie viel ich danach tatsächlich behandeln lassen würde, das hängt vom jeweiligen Hund ab. Mir wären die Optionen wichtig. Aber das ist mein Weg, euer kann ganz anders aussehen und genauso richtig sein. Du machst das schon!
Als bei meinem Hund damals von 2 Tierärzten ein Herzgeräusch festgestellt wurde bin ich zum Ultraschall und EKG in die Tierklinik gefahren, denn ein normaler Tierarzt kann eigentlich nur einen normalen Ultraschall machen, aber kein Doppler. Wäre dann was bei raus gekommen wäre ich zur Weiterbehandlung aber wieder zum Haustierarzt gegangen.
Also die Tierärzte haben mit dem Stethoskop Herzgeräusche gehört, aber das konnte in der Tierklinik nicht bestätigt werden? Der Hund war vollkommen gesund? Wie weit lagen denn die Untersuchungen der zwei Tierärzte auseinander? War es vielleicht ein sehr kurzfristiger Zustand, der bis zum EKG schon wieder vorbei war oder haben sich die zwei wirklich so getäuscht?
Bei meinem Hund hat erst eine Internistin genau untersucht, die sich auch mit Ultraschall am Herzen auskannte. Dann war ich auch nochmal in der selben Tierklinik bei dem Kardiologen, der sich die Ultraschallbilder nochmal angesehen hatte. Geröntgt wurde mein Hund auch. Außerdem wurde sein Blutdruck dort vor Ort untersucht.
Er hat ebenfalls eine Herzerkrankung und bekommt 3 verschiedene Medikamente. Daher würde ich auch raten, dass du dir einen Spezialisten suchst, diese findet man ja meist in einer Tierklinik. So kann genau geschaut werden, was dein Hund am Herzen und ob überhaupt. Ich muss mit meinem Hund nun regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen in die Tierklinik. Dort fühle ich mich mit meinem Tier auch recht gut aufgehoben.
Also die Tierärzte haben mit dem Stethoskop Herzgeräusche gehört, aber das konnte in der Tierklinik nicht bestätigt werden? Der Hund war vollkommen gesund?
Ja genau so war es. Bei den beiden Tierärzten war ich im Abstand von ca. 2 Monaten. Der Hund war bestimmt 1 Jahr lang sehr schlapp und lustlos. Es fing an als wir umgezogen sind und änderte sich dann auch schlagartig wieder als wir wieder zurückgezogen sind.
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